Sebastian Vettel bleibt jüngster Weltmeister:
Es war das erklärte Ziel von Red Bull, schon vor Jahren: Sie wollten ihren neuen 'Golden Boy' Max Verstappen zum jüngsten Weltmeister der Formel-1-Geschichte machen. Ein Rekord, den ihr alter 'Golden Boy' Sebastian Vettel (2010, mit 23 Jahren, 134 Tagen) hält. Und diesen Rekord wird Vettel weiter halten. Denn mit dem Imola-Ausfall ist Verstappen mathematisch aus dem WM-Rennen, und gleichzeitig aus dem Rennen um den Titel "jüngster Weltmeister." Nächstes Jahr wird er bereits 24.
Sebastian Vettels 12 Monate ohne Podium:
Bei Vettel läuft es nicht. Nicht seit Mexiko 2020. Da stand er zuletzt auf dem Podium. Am 27. Oktober 2019 war das, Vettel beklagte sich damals über "beschissene Trophäen" und einen "Selfie-Typen." Darüber muss er sich 2020 keine Sorgen machen.
Mercedes feiert 7. Titel in Serie:
Der größte Rekord, der in Imola fiel, war der der meisten Konstrukteurs-Titel in Serie. Mercedes fixierte mit dem Doppelsieg den siebten Titel in Folge, und stößt Ferrari (6 Titel, 1999-2004) vom Thron.
Mercedes' 100. Hybrid-Sieg:
Bei sieben Titeln in Serie verwundert diese Zahl nicht. Mercedes ist der Konkurrenz hier weit enteilt, sie haben fast drei Viertel aller Rennen seit 2014 gewonnen.
Mercedes' 500. Podium:
Als Motorenhersteller hat Mercedes inzwischen außerdem bereits 500 Podien eingefahren. Nur noch 35 fehlen ihnen, um in der ewigen Bestenliste mit Ford-Cosworth gleichzuziehen, die den zweiten Platz belegen. Renault feierte in Imola dank Daniel Ricciardo übrigens Podium 458 als Motor-Hersteller.
Bottas' 75 Q3-Auftritte:
Valtteri Bottas feierte am Samstag in Imola nicht nur seine 15. Pole (Platz 21, vor Alberto Ascari und hinter Felipe Massa), sondern zugleich auch seinen 75. Q3-Auftritt in Serie. Seitdem er 2017 in Australien in sein erstes Qualifying mit Mercedes ging, hat er noch nie ein Q3 verpasst.
Finnen-Fluch in Italien
Bottas konnte seine Pole allerdings in Imola nicht umsetzen. In der zweiten Runde sammelte er Trümmer auf und zerstörte sich sein Bargeboard, danach fehlte ihm Abtrieb, um gegen Lewis Hamilton anzukommen. Es sollte nicht überraschen: Noch nie hat ein finnischer Formel-1-Pilot in Italien gewonnen. Im Gegenteil - es hat Tradition, dass einen Finnen in Italien in Führung liegend Probleme ereilen. Mika Häkkinen kann sogar noch extremer, er warf sowohl in Monza als auch in Imola einst sichere Siege selbst weg.
Hamiltons 72 Siege mit Mercedes:
Der nächste Schumacher-Rekord muss außerdem weichen. Lewis Hamiltons Sieg in Imola war sein 72. für Mercedes-AMG F1. Damit hat er mit Michael Schumacher gleichgezogen, der 72 Siege mit Ferrari feierte.
Hamiltons 5000 Führungsrunden:
5021, um genau zu sein. So viele Runden hat Lewis Hamilton in seiner F1-Karriere bereits angeführt. Jetzt braucht er nur mehr 90, um hier Michael Schumacher vom Thron zu stoßen.
Punkte-Maschine Ricciardo:
Daniel Ricciardo ist nicht zu stoppen. Der Renault-Pilot hat nach einer über zwei Jahre dauernden Podiums-Dürre gleich zwei in drei Rennen eingefahren - und er punktet richtig dick. Seit Spa kam er immer in den Top-10 ins Ziel und sammelte 75 Punkte. Nur Hamilton (150) und Bottas (108) haben in diesen sieben Rennen besser abgeschnitten. Nur 67 für Max Verstappen, der allerdings gleich drei Ausfälle erlitt. Und für ihn gilt: Wenn er nicht ausfällt, fährt er 2020 aufs Podium.
100 Formel-1-Rennen in Italien:
Ein rundes Jubiläum durfte die italienische F1-Gemeinde feiern. Das Imola-Rennen war das 100. auf italienischem Boden. 71 davon waren der 'Italien GP' (70 davon in Monza, einer in Imola), 26 der 'San Marino GP' (in Imola), einer der 'Toskana GP' (in Mugello), einer der 'Emilia Romagna GP' (in Imola), und einer der 'Pescara GP' (auf dem Pescara-Straßenkurs).
3 Heimrennen für Antonio Giovinazzi:
Drei der 100 Italien-Rennen fanden also allein 2020 statt. Bei allen dreien stand mit Antonio Giovinazzi ein Italiener am Start. Tatsächlich aber kein Alleinstellungs-Merkmal: 1982 fuhr die Formel 1 drei US-Rennen - den 'US GP West', den 'Detroit GP' und den 'Caesars Palace GP'. Mit Eddie Cheever stand bei allen dreien ein US-Amerikaner auch am Start.
Dreimal Italien-Pech für Max Verstappen:
Vielleicht hat Verstappen auch seinen inneren Finnen geweckt. In Monza blieb sein Red Bull mit Defekt liegen, in Mugello wurde er in einen Start-Crash verwickelt, in Imola ging sein Reifen kaputt. Drei Mal DNF.
Red Bulls Rekord-Stopps:
Keine Überraschung gab es bei den Reifenwechseln. Zum achten Mal in dieser Saison schaffte es Red Bull, im Rennen einen Boxenstopp von weniger als zwei Sekunden zu erzielen. Bei elf der 13 bisherigen Rennen konnten sie den schnellsten Boxenstopp vorweisen.
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