Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg ist ein Formel-1-Fahrer, der 2025 für Sauber an den Start geht. Alle News, Videos, Bilder, Infos zum derzeit einzigen deutschen F1-Vertreter

Nico Hülkenberg

Steckbrief: Nico Hülkenberg

Geschlechtmännlich
Geburtstag19.08.1987
Alter37 Jahre
GeburtsortEmmerich (D)
NationalitätDeutschland
WohnortMonte Carlo (MC)
Größe185 cm
Gewicht74 kg
Familienstandverheiratet mit Egle Ruskyte
KinderTochter Noemi
RennserieFormel 1
Aktuelles TeamSauber
Internetnicohulkenberg.net
instagram.com/hulkhulkenberg
tiktok.com/@hulk_hulkenberg
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Biografie von Nico Hülkenberg

Portrait:

Hülkenberg begann seine Karriere als Neunjähriger im Kart. 2002 und 2003 gewann er zuerst die Junior-, dann die reguläre Deutsche Kart-Meisterschaft und sicherte sich so den Aufstieg in den Formelsport. In der Formel-BMW-ADAC wurde 'Hülk', wie er von vielen genannt wird, 2005 zum Rookie-Meister. Sein Sieg beim Deutschen Formel-3-Cup brachte ihm ein Cockpit im deutschen Team der A1-GP ein. Mit insgesamt neun Siegen gewannen die Deutschen im Winter 2006/2007 den Titel. Für Hülkenberg bedeutete das einen weiteren Karriereschritt: Aufstieg in die Formel 3-Euroserie. Bereits im ersten Jahr wurde 'Hülk' Gesamtdritter hinter Romain Grosjean und Sebastien Buemi.

Hülkenbergs Weg in die Formel 1

Durch seine Erfolge machte Hülkenberg das Williams-F1-Team auf sich aufmerksam, was ihm eine Einladung zu Testfahrten einbrachte. Nach überzeugenden Vorstellungen erhielt er einen Testfahrervertrag für 2008. Nebenbei fuhr er zudem weiterhin in der Formel-3-Euroserie und sicherte sich dort vorzeitig die Meisterschaft. Im folgenden Jahr ging der Emmericher dann wieder für das ART-Team an den Start, dieses Mal in der GP2-Serie. Mit seinem sofortigen Titelgewinn legte er endgültig den Grundstein für ein Stammcockpit bei Williams in der Königsklasse des Motorsports.

Die Debütsaison Hülkenbergs verlief jedoch bisweilen schwierig. In Teamkollege Barrichello fand er gerade zu Beginn des Jahres noch oft seinen Meister. Jedoch biss 'Hülk' sich durch, steigerte sich kontinuierlich und gab seiner Saison dann doch noch eine positive Note: Bei schwierigsten Bedingungen sicherte er sich beim Brasilien GP sensationell die Pole-Position. Auch im Rennen zeigte er eine beherzte Leistung, musste die Führungsposition im unterlegenen Williams jedoch abgeben. Mit 22 Punkten belegte er zum Jahresende dennoch einen passablen vierzehnten Platz. Der Husarenritt von Sao Paulo war allerdings zu spät gekommen, denn nach Auslaufen seines Vertrages fand Hülkenberg kein Cockpit für die Folgesaison.

In Sao Paulo stellte Hülkenberg seinen Williams sensationell auf die Pole, Foto: Bridgestone
In Sao Paulo stellte Hülkenberg seinen Williams sensationell auf die Pole, Foto: Bridgestone

Hülkenbergs Ausflug zu Sauber & Rückkehr in die vertraute Welt

2011 wechselte er daraufhin als Test- und Ersatzfahrer zu Force India, was sich als gute Entscheidung herausstellte. Nach nur einer Saison wurde Hülkenberg als Nachfolger von Adrian Sutil zum Stammpilot befördert. Teamkollege Paul di Resta hatte er meist im Griff. Seine beste Saisonleistung zeigte Hülkenberg beim Saisonfinale in Brasilien, wo er lange um den Sieg mitfuhr. Nach einer Kollision mit Lewis Hamilton reichte es immerhin noch zu Platz fünf. Mit elf Punkteankünften und 63 Zählern sicherte sich 'Hülk' einen beeindruckenden elften Gesamtrang. Sein bestes Ergebnis erzielte er beim Rennen in Spa, als er als Vierter die Zielflagge sah.

2013 wechselte Hülkenberg zu Sauber, wo er mit Rookie Esteban Gutierrez die Fahrerpaarung bildete. Von Beginn an ließ der Emmericher keinen Zweifel daran aufkommen, wer die Nummer 1 im Team ist. Nach einer äußerst verhaltenen ersten Saisonhälfte mit lediglich sieben Punkten explodierte Hülkenberg nach dem gezwungenen Wechsel auf die für den Sauber kompatibleren Vorjahresreifen förmlich. Sechs Punkteankünfte und 44 WM-Punkte wies die Bilanz von 'Hülk' nach der Sommerpause auf - vier Mal platzierte er sich gar zwischen dem vierten und sechsten Rang. Trotz seines beeindruckenden Ergebnisses kehrte er dem klammen Schweizer Rennstall zum Jahresende den Rücken und heuerte erneut bei seinem alten Arbeitgeber Force India an.

2014 kehrte Hülkenberg zu Force India zurück, Foto: Sutton
2014 kehrte Hülkenberg zu Force India zurück, Foto: Sutton

Für Hülkenberg war der Wechsel in die vertrauten Gefilde von Force India der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt. Während sein ehemaliger Arbeitgeber Sauber in der Saison 2014 chancen- und punktlos blieb, hatte sich Force India bestens mit dem neuen Reglement um die V6-Turbomotoren vertraut gemacht. Starke Leistungen zum Saisonbeginn katapultierten den Emmericher auch in der Fahrerwertung in das vordere Mittelfeld. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel musste sich sein Team im Technologiewettstreit und im Kampf um Gesamtrang fünf McLaren-Mercedes geschlagen geben. Nach einer schwächeren zweiten Saisonhälfte brillierte Hülkenberg beim Saisonfinale in Abu Dhabi noch einmal mit einem sechsten Rang. Insgesamt erzielte Hülkenberg in der Saison 2014 sein bisher bestes Ergebnis seiner Formel-1-Karriere. Platz neun und 96 Punkte bescherten dem Deutschen auch den Sieg über seinen Teamkollegen Sergio Perez mit dem er auch in der Saison 2015 für Force India an den Start ging.

Ein altes Auto kostete Nico Hülkenberg in der ersten Saisonhälfte 2015 einige gute Positionen. Als ihm dann der fertige Force India zur Verfügung stand, konnte der Deutsche erneut einige starke Rennen fahren und fuhr regelmäßig in die Punkteränge. Am Ende lag Hülkenberg wieder in den Top-Ten, diesmal jedoch nur auf dem zehnten Rang.

Hülkenberg: Wechsel zu Renault

Auch 2016 blieb Hülkenberg der große Durchbruch verwehrt. Chancen auf das Podest gingen ihm erneut mehrfach durch die Lappen - ungünstige Rennverläufe, Pech oder auch eigene Fehler standen ihm wieder und wieder im Weg. Der Speed stimmte allerdings nach wie vor. Bei 14 der 21 Rennen fuhr Hülkenberg in die Punkte. In der Gesamtwertung landete er mit 72 Punkten auf dem neunten Rang. Gegen seinen Teamkollegen Sergio Perez zog er dabei zwar den Kürzeren, doch im Qualifying besiegte er ihn mit 12:9. Nachdem es zunächst nach einem Verbleib bei Force India aussah, unterzeichnete Hülkenberg im Herbst des Jahres einen mehrjährigen Vertrag bei Renault.

Bei Renault avancierte Hülkenberg zum Teamleader, Foto: Renault
Bei Renault avancierte Hülkenberg zum Teamleader, Foto: Renault

Als Werksfahrer für Renault war Hülkenberg 2017 die klare Nummer 1 im Team. Jolyon Palmer sah gegen den Deutschen kein Land. Fast eine Sekunde verlor der Brite im Durchschnitt auf Hülkenberg, der alle Qualifying-Duelle gewann - bis Palmer entlassen wurde. Doch auch dessen Nachfolger Carlos Sainz hatte Hülkenberg im Griff. Insgesamt erzielte Hülkenberg in seinem ersten Renault-Jahr 43 Punkte. Das reichte zum 10. WM-Rang. Bei Force India hätte er zwar kurzfristig bessere Resultate erzielt, etwa sein erstes Formel-1-Podium, auf das der Emmericher auch 2023 noch immer wartet, doch sieht er bei den Franzosen langfristig die bessere Perspektive.

Auch 2018 hatte Hülkenberg Sainz im Griff. Einer sehr starken ersten Saisonhälfte folgte eine durchwachsene zweite. In der Gesamtwertung holte Hülkenberg am Ende den siebten Platz hinter den Fahrern der drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull. Der Sprung aufs Podium blieb dem Deutschen wieder verwehrt, sodass er inzwischen der Fahrer mit den meisten Grand Prix-Starts ohne Podiumsplatzierung ist.

2019 hatte Hülkenberg hingegen das Nachsehen gegen seinen Teamkollegen. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen hinkte er hinter Daniel Ricciardo hinterher. Mit einem besten Resultat von Platz 5 in Italien blieb ihm erneut der Sprung auf das Podium verwehrt. Im August wurde bekanntgegeben, dass er bei Renault 2020 durch Esteban Ocon ersetzt werden würde. Auch bei den anderen Teams fand der Deutsche keinen Platz mehr und musste sich deshalb vorerst aus der Formel 1 verabschieden.

An Ricciardo biss sich Hülkenberg die Zähne aus, Foto: Renault
An Ricciardo biss sich Hülkenberg die Zähne aus, Foto: Renault

Hülkenberg: Formel-1-Comeback mit Haas

Nach zwei Jahren kehrte Hülkenberg in die Formel 1 zurück. In Vergessenheit geriet der Deutsche jedoch nicht. Unter anderem absolvierte er im Coronavirus-Jahr 2020 zwei Rennen für Racing Point, Anfang 2022 ersetzte er den erkrankten Sebastian Vettel bei Aston Martin. Damit hielt er sich in Erinnerung und wusste vor allem mit seinen Leistungen aus dem Stand zu überzeugen. Entsprechend gab Haas vor dem Saisonfinale 2022 in Abu Dhabi die Trennung von Mick Schumacher bekannt. Mit dem Emmericher holte sich das Team einen erfahrenen Fahrer an die Seite von Kevin Magnussen.

Zurück im Cockpit überzeugte Hülkenberg vor allem im Qualifying, zehn Q3-Auftritte ließen seine Bilanz im Jahr 2023 glänzen. Ansonsten hatte er im Rennen mit dem reifenfressenden VF-23 zu kämpfen, was seine Chancen auf Punkte schnell minimierte. Nur in Australien schaffte es der Deutschen in die Top-10. Sieben der insgesamt zwölf Haas-Punkte gingen zum Saisonende auf Hülkenbergs Konto.

2024 machte Hülkenberg da weiter, wo er 2023 aufgehört hatte, nur diesmal mit einem auch im Rennen konkurrenzfähigen Auto. Der Vf-24 merzte die Reifenfresser-Schwäche des Vorgängers aus. So konnte auch Hülkenberg mehr Punkte sammeln. Mit 41 Punkten verpasste er nur knapp die Top-10. In der Saison gab er seinen Wechsel zu Sauber für 2025 bekannt. 2026 wird das zum Audi-Werksteam.

Bekommt Sauber in der Formel 1 2025 die Kurve? (04:14 Min.)

Häufige Fragen zum Thema Nico Hülkenberg

Warum spricht Nico Hülkenberg Niederländisch?

Nico Hülkenberg wuchs in Emmerich am Rhein auf, das sich in der Grenzregion zur Niederlande befindet und kam so früh mit der Sprache in Kontakt. Zudem ging er in seiner frühen Rennfahrer-Karriere für niederländische Teams an den Start, wodurch sich seine Sprachkenntnisse weiter verfestigten.

Wie viel verdient Nico Hülkenberg?

Nach seinem Wechsel zum zukünftigen Audi-Werksteam Sauber soll Nico Hülkenberg Medienberichten zufolge ein Basisgehalt von fünf Millionen Euro erhalten. Damit soll sich das Basisgehalt des Emmerichers im Vergleich zu seinem vorherigen Arbeitsverhältnis bei Haas mehr als verdoppeln.

Hat Nico Hülkenberg eine Freundin?

Ja, Nico Hülkenberg ist mit der litauischen Mode-Designerin Egle Ruskyte verheiratet. 2021 brachte das Paar die gemeinsame Tochter Noemi auf die Welt und lebt gemeinsam mit ihr in Monaco.

Wo fährt Nico Hülkenberg 2025?

In der Saison 2025 geht Nico Hülkenberg für das zukünftige Audi-Werksteam Sauber an den Start, nachdem er die vorangegangenen zwei Jahre beim US-amerikanischen Team Haas verbracht hatte. Es ist nicht das erste Mal, dass Hülkenberg für das schweizerische Team fährt. Bereits 2013 verbrachte er eine Saison in Hinwil.

Formel 1-Statistik

WM-Titel0
GP-Starts232
GP-Teilnahmen246
GP-Siege0
Podiumsplätze0
Pole Positions1
Schnellste Rennrunden2
Ausfälle45 - Quote: 19%
Punkte577,00
Beste Startposition1
Bestes Rennergebnis4. Platz
Beste WM-Platzierung7.
2018 (69,00 Punkte)

Formel 1-Chronik

SaisonKonstrukteurMotorWMPunkteGPSiegePolesSR
2025SauberFerrari11.6,002000
2024HaasFerrari11.41,0024000
2023HaasFerrari16.9,0022000
2022Aston MartinMercedes22.0,002000
2020Racing PointMercedes15.10,003000
2019RenaultRenault14.37,0021000
2018RenaultRenault7.69,0021000
2017RenaultRenault10.43,0020000
2016Sahara Force IndiaMercedes9.72,0021001
2015Sahara Force IndiaMercedes10.58,0019000
2014Sahara Force IndiaMercedes9.96,0019000
2013SauberFerrari10.51,0019000
2012Sahara Force IndiaMercedes11.63,0020001
2010WilliamsCosworth14.22,0019010
WM = WM-Position, SR = Schnellste Rennrunden

Zum Ersten und Letzten

SaisonGPKonstrukteurMotorim Alter von
Erste Punkte2010Malaysia GPWilliamsCosworthmit 1,00 WM-Punkt(en)
22 Jahren, 7 Monat(e) und 15 Tag(e)
Erste Pole2010Brasilien GPWilliamsCosworth23 Jahren, 2 Monat(e) und 17 Tag(e)
Erste Meldung2010Bahrain GPWilliamsCosworth22 Jahren, 6 Monat(e) und 25 Tag(e)
Erstes Rennen2010Bahrain GPWilliamsCosworth22 Jahren, 6 Monat(e) und 26 Tag(e)
Letzte Meldung2025China GPSauberFerrari37 Jahren, 7 Monat(e) und 2 Tag(e)
Letztes Rennen2025China GPSauberFerrari37 Jahren, 7 Monat(e) und 4 Tag(e)