Eine Mischung von verschiedenen Asphalttypen ist charakteristisch für die Rallye Deutschland - von unebenen Haarnadelkurven in den Weinbergen über herausfordernde Beläge auf Militärstraßen bis zu schnellen, glatten Landstraßen.
Das Event beginnt am Donnerstagabend mit der Prüfung St. Wendeler Land, die zuvor als Shakedown-Prüfung genutzt wird.
Am Freitag stehen zwei Prüfungen in den Weinbergen entlang der Mosel auf dem Programm, die eng und mit Haarnadelkurven übersät sind. Umklammert werden die beiden Prüfungen, die jeweils zwei Mal gefahren werden, von zwei Fahrten über die Super Special Stage Wadern-Weiskirchen.
Am Samstag stehen zunächst zwei Prüfungen auf den schnellen Landstraßen des Saarlands auf dem Programm, die jeweils zwei Mal absolviert werden. Danach geht es auf den Truppenübungsplatz Baumholder für die berüchtigten Panzerplatte-Prüfungen. Sowohl die kurze Prüfung Arena Panzerplatte, als auch die lange Variante, die einfach nur den Namen Panzerplatte trägt, wird in der entgegengesetzten Richtung zu 2018 gefahren. Beide Prüfungen werden wiederholt.
Der Finaltag besteht aus zwei Prüfungen, die jeweils zwei Mal gefahren werden. Die Wiederholung von Dhrontal bildet dabei die Power Stage.
Die Rallye Deutschland gilt als das schwierigste Event unter den Asphaltrallyes gegen Ende der Saison.
Es ist wichtig, effizient mit der Gravel Crew zusammen zu arbeiten, die die Prüfungen vor den Wettbewerbern abfährt. Nur so bekommen die Fahrer aktuelle Informationen über den Zustand der Straßen und das Wetter.
Das unvorhersehbare Wetter macht die Reifenwahl zu einer kniffligen Angelegenheit.
Auf dem Truppenübungsplatz Baumholder müssen sich die Fahrer vor den berühmt-berüchtigten Hinkelsteinen in Acht nehmen.
Die Militärstraßen sind zudem bereits bei trockenen Bedingungen rutschig. Bei Regen werden sie heimtückisch.
Auch die engen Wege in den Weinbergen sind eine große Herausforderung, vor allem für die Bremsen.
Die Autos werden mit einer Asphaltaufhängung versehen, die mit ihren niedrigen Einstellungen Stabilität und eine verbesserte Balance bietet.
Beim Setup müssen die Fahrer oft Kompromisse eingehen, denn innerhalb einer Prüfung kann sich die Charakteristik der Straße ändern.
Für trockene Bedingungen ist der harte Reifen verfügbar, während der weiche Reifen im Nassen und bei kaltem Wetter zum Einsatz kommt.
Als die Rallye 1982 das erste Mal ausgetragen wurde, war sie Teil der europäischen Rallyemeisterschaft.
Sie zog im Jahr 2000 nach Trier um und wurde 2002 in den WRC-Kalender aufgenommen.
Seit 2017 befindet sich das Zentrum der Rallye im Saarland. Viele Prüfungen wurden jedoch trotz des Ortswechsels in die neue Route übernommen.
Bis 2014 gewann Citroen jede Rallye Deutschland. Sebastien Loeb siegte neun Mal, Sebastien Ogier und Dani Sordo je einmal. 2014 beendete Hyundai-Pilot Thierry Neuville die Siegesserie. 2015 und 2016 gewann Ogier für Volkswagen. 2017 und 2018 trug sich Ott Tänak in die Siegerliste ein.
Die Startzeremonie findet im Servicepark am Bostalsee statt.
Die Shakedown-Prüfung von 2018, St. Wendeler Land, ist 2019 sowohl Shakedown-Prüfung als auch Wertungsprüfung.
Die beiden Prüfungen auf der Panzerplatte werden in der entgegengesetzten Richtung zu 2018 gefahren. Insgesamt ist die Route weitesgehend unverändert zum Vorjahr.
Ein Besuch des Truppenübungsplatzes Baumholder am Samstag ist ein Muss. Vom Haupt-Zuschauerbereich hat man einen fantastischen Blick auf einen großen Teil der Prüfungen. Enge Kurven, schnelle Geraden, ein großer Sprung und weite Kehren - Baumholder bietet alles, was sich Fans wünschen.
Auch die Prüfungen in den Weinbergen sind ein spektakulärer Anblick. Ausritte durch die Weinreben sind keine Seltenheit.
Zudem ist der Service Park am Bostalsee ein Highlight.