Geheimnisse bleiben in der Formel 1 selten lange geheim, deswegen ist auch schon länger bekannt, dass sich Mercedes von seinen 40 Prozent Anteilen an McLaren lösen und mit 75 Prozent bei Brawn GP einsteigen will. Die Logik hinter diesem Wechsel scheint einfach. Bei Brawn GP wäre man trotz größeren Anteils billiger dran und hätte dazu noch mehr zu sagen als es bei McLaren der Fall war. Problem ist momentan noch, dass man sich bis 2011 vertraglich an das Team aus Woking gebunden hat. Sobald die Trennung von McLaren vollzogen ist - entweder 2011 oder vielleicht vorher - wird der Name Brawn GP wohl verschwinden und Mercedes als Rennstall präsent sein, berichtet auto motor und sport.
Angeblich könnte es gar nicht mehr lange dauern, bis das soweit ist. Sollte es doch nicht so schnell gehen und McLaren-Direktor Ron Dennis auf die Erfüllung des Vertrages pochen, würde Mercedes-Anteilseigner Aabar Investment aus Abu Dhabi zunächst bei Brawn GP einsteigen und die Anteile dann eben später an Mercedes übergeben, wenn der McLaren-Vertrag zu Ende ist. Ungeachtet dessen sollen die Brawn-Autos bereits nächstes Jahr in Silber fahren und bei den Sponsoren hatte das Team zuletzt eine Brauerei und einen Wettanbieter abblitzen lassen - wohl weil Geschäftsleute aus Abu Dhabi nicht mit derlei Unternehmen in Verbindung stehen wollen.
Bei McLaren scheint derweil ein wenig Feuer am Dach. Laut auto motor und sport könnte es Teamchef Martin Whitmarsh den Job kosten, dass er vergangenen Winter zustimmte, dass Brawn GP gleich zwei Jahre von Mercedes beliefert wird. Käme es soweit, stehen die Chancen gut, dass Dennis wieder die Teamleitung übernimmt. Sein Erzfeind Max Mosley ist jedenfalls nicht mehr im Amt - Dennis hatte Abu Dhabi als erstes Rennen nach der Wahl des neuen FIA-Präsidenten ja auch gleich für einen Streckenbesuch genutzt.
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