Kurz vor dem Start seines Heimrennens auf dem Nürburgring gab Timo Glock eine langfristige Vertragsverlängerung mit seinem Virgin Racing Team bekannt. Die genaue Vertragsdauer blieb geheim. "Es war eine einfache Entscheidung", sagte Glock. "Wir haben uns vor anderthalb Jahren einen Plan zurechtgelegt und danach eine harte Zeit durchgemacht, aber das Team zeigt Entschlossenheit und wir möchten gemeinsam erfolgreich sein."

Ein wichtiger Punkt, der Glocks Entscheidung beeinflusste, war die technische Umstrukturierung des Teams, das ab sofort mit McLaren zusammenarbeitet und Technikchef Nick Wirth aus dem Amt enthob. "Ich habe dem Team offen und geradeheraus gesagt, was ich von der Situation halte und was man verbessern könnte", so Glock. "Nach anderthalb Jahren war relativ deutlich zu sehen, dass es nicht funktionierte."

Ein Großteil seiner Anregungen sei bereits in die Tat umgesetzt worden. Letztlich seien sich alle im Team einig gewesen, den Schritt mit McLaren zu gehen. "Die Siege und WM-Titel sprechen für sich", sagte Glock. Gleichzeitig zeige es, was Virgin vorhabe. "Man muss sich Ziele setzen, unseres ist es, beim ersten Russland GP in Sochi erfolgreich zu sein – um die Top-5 oder das Podium zu fahren."

Auch mit Toyota habe er sich hohe Ziele gesetzt, unter anderem den ersten Sieg und den WM-Titel. "Damals wurde ich ausgelacht, aber man braucht Ziele und das ist unseres." Für 2012 peilt er einen Schritt ins Mittelfeld und vielleicht den ersten Virgin-Punkt an.

Teamchef John Booth zeigte sich mit der Vertragsverlängerung zufrieden. "Timo hat mit uns harte Zeiten durchlebt und jetzt will er die Ergebnisse dieser Arbeit erleben", so Booth. Der Fokus bei Virgin liege bereits auf dem Auto für 2012. "Da müssen wir große Fortschritte erzielen."