Portrait:

Oscar Piastri wurde 2001 in Melbourne, Australien geboren und kam schon früh mit dem Motorsport in Kontakt. Nicht nur sein Vater arbeitete in der Automobilindustrie, auch seine Großväter waren Mechaniker. Zunächst nahm der Australier mit funkgesteuerten Modellautos an australischen Meisterschaften teil, 2010 fuhr er zum ersten Mal Kart. Schnell stand er vor der Qual der Wahl: Kartsport oder funkgesteuerte Autos? Schließlich entschied sich der Australier für den Kartsport und nahm 2016 den weiten Weg nach Europa auf sich.

Dort angekommen, wechselte Piastri rasch in den Formelsport und wurde bereits 2017 Vizemeister in der britischen Formel 4. Von da an ging es steil bergauf. Nach zwei Jahren im Formel Renault Eurocup sicherte sich der Australier seinen ersten Titel. Zur Belohnung wurde er in die Renault Sport Academy aufgenommen. Mit dem Top-Team Prema nahm er in der Saison 2020 an der Formel-3-Meisterschaft teil. Auch diese absolvierte er mit Bravour: Titel Nummer 2. Nach 11 Podiumsplätzen und 6 Rennsiegen baute Piastri seine Erfolgsserie weiter aus. Der nächste Titel war eingefahren.

Piastris Weg in die Formel 1

Obwohl Piastri die Nachwuchsklassen mit links durchlief, war sein Einstieg in die Formel 1 eher mühsam. 2022 hatte Alpine (ehem. Renault) keinen Platz für den Australier. Die Sitze waren bereits an Esteban Ocon und Fernando Alonso vergeben. So blieb er weiterhin auf der Ersatzbank. Im August 2022 gab das französische Team über die Sozialen Medien bekannt, dass Piastri ab 2023 für Alpine an den Start gehen wird. Doch der Australier bestritt, einen gültigen Vertrag mit seinem Förderer unterschrieben zu haben und ließ Alpine links liegen.

Stattdessen sorgte er mit seinem Wechsel zu McLaren für einen der größten Transfers in der Geschichte der Formel 1. Damit einher ging eine hohe Erwartungshaltung, die Piastri souverän meisterte. Die für einen Rookie sonst üblichen Fehler blieben bei ihm aus. Seine erfolgreiche Rookie-Saison gipfelte in Katar, als er die Sprint-Pole, den Sprint-Sieg und den zweiten Platz im Rennen holte. McLaren war von seiner Leistung so beeindruckt, dass das Team seinen Vertrag bis zum Ende der Saison 2026 verlängerte.