Die MotoGP gedenkt ihrem Champion von 2006: Am 22.05.2017 ist Nicky Hayden nach seinem Fahrradunfall in Italien verstorben. Um dem Weltmeister gebührend in Erinnerung zu behalten, blicken wir an seinem ersten Todestag auf die größten Glanzlichter seiner Karriere zurück:
Das erste MotoGP-Rennen: 2003 betrat Nicky Hayden die MotoGP-Bühne - und durfte gleich in seinem Debütjahr die Repsol-Honda pilotieren. Den ersten Einsatz als Teamkollege von Valentino Rossi hatte Hayden Anfang April in Suzuka. Das Rennen blieb jedoch hauptsächlich wegen dem tödlich verunglückten Daijiro Kato in Erinnerung.
Das erste MotoGP-Podium: Schon in seiner Premierensaison zeigte Nicky Hayden eine steile Lernkurve und wurde hinten raus immer stärker. Zum ersten Mal kam er beim Pazifik-GP in Motegi Anfang Oktober unter die Top-3. Dort profitierte er aber noch von Makoto Tamadas Disqualifikation.
Die erste MotoGP-Siegerehrung: Noch im selben Monat holte Hayden allerdings das nach, was ihm auf der japanischen Rennstrecke noch verwehrt blieb: Den Gang zur Siegerehrung. Auf Phillip Island holte Hayden den dritten Platz aus eigener Kraft und profitierte nicht von einer Entscheidung am Grünen Tisch.
Der erste MotoGP-Sieg: Seinen ersten Sieg feierte Nicky Hayden ausgerechnet bei seinem ersten Heimspiel. 2005 kehrte der Tross nach elf Jahren Pause nach Laguna Seca zurück. Hayden profitierte von seiner großen Streckenerfahrung und distanzierte Colin Edwards und Valentino Rossi.
Der zweite MotoGP-Sieg: Seinen zweiten Sieg errang Hayden bei der Dutch TT in Assen. Typisch für die holländische Strecke - die letzte Schikane musste für die Sieg-Entscheidung herhalten. Colin Edwards stürzte, Hayden bedankte sich und siegte.
Der dritte MotoGP-Sieg: Seinen dritten und letzten MotoGP-Sieg holte Hayden erneut bei seinem Heimspiel in Laguna Seca. Dieses Mal mit ihm auf dem Podium: Dani Pedrosa und Marco Melandri.
Der WM-Titel: Beim Finale in Valencia kam Hayden zwar "nur" als Dritter ins Ziel - trotzdem reichte das für den größten Triumph seiner Laufbahn. Die Punkte für Rang drei reichten ihm nämlich, um den MotoGP-WM-Titel 2006 sicherzustellen. Kontrahent Valentino Rossi war im Rennen gestürzt und kam auf P13 ins Ziel.
Das letzte Honda-Podium: Nach einer durchwachsenen Saison 2007 auf der 800er-Honda, war Hayden 2008 wieder stärker unterwegs. Seinen letzten MotoGP-Pokal in Honda-Diensten holte er mit P3 auf Phillip Island. Zuvor fuhr Hayden auch in Indianapolis auf das Treppchen.
Das erste Ducati-Podium: Hayden wechselte nach 2008 von Repsol Honda zu Ducati - und hatte große Anlaufschwierigkeiten. Immerhin, einmal konnte er 2009 auf das Podium fahren: Beim Heimrennen in Indianapolis.
Das letzte Ducati- und MotoGP-Podium: Zwei weitere Male konnte Hayden im Laufe seiner fünfjährigen Ducati-Zeit noch auf das Podium fahren: 2010 in Aragon sowie 2011 beim chaotischen Regen-GP in Jerez. Dort konnte Hayden nicht nur von Zwischenfällen profitieren, sondern auch die Stärke der GP11 im Nassen voll ausspielen.
Die Jahre auf der Open-Honda: 2014 und 2015 ging Hayden für die Aspar-Truppe auf einer Open-Honda an den Start. Mehr als Platz 8 in Katar 2014 sprang damit aber nicht heraus.
MotoGP-Legend: Nach der Saison 2015 wanderte Nicky Hayden ab in Richtung Superbike-WM, wo er beim Honda-Werksteam Ten Kate unterkam. Pünktlich zum Ausklang seiner MotoGP-Karriere wurde Hayden noch die Ehre der MotoGP-Legend zuteil. 2016 absolvierte Hayden nochmals zwei MotoGP-Starts als Ersatzfahrer.
Der erste Superbike-Sieg: Schon in seiner ersten Saison in der seriennahen Superbike-WM konnte Nicky Hayden seinen ersten Sieg feiern. In einer Saison, in der die Briten Jonathan Rea, Tom Sykes und Chaz Davies das Geschehen bestimmten, konnte Hayden den verregneten 2. Lauf in Sepang für sich entscheiden.
2017 mit Bradl und neuer Honda: In diesem Jahr bekam Hayden mit Stefan Bradl einen neuen Teamkollegen und mit der Honda Fireblade SP2 ein neues Dienstfahrzeug. Die Resultate ließen mit dem neuen Bike allerdings zu wünschen übrig, mehr als ein siebter Platz in Thailand war für Hayden nicht drin.
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