Der Japan Grand Prix bot zahlreiche Überraschungen, Ausfälle, Patzer und Missgeschicke. Am Ende war Dani Pedrosa der strahlende Sieger, der nach seinem schnellen Start noch nicht einmal jemanden überholt hatte. Jorge Lorenzo landete vor Casey Stoner auf dem zweiten Platz. Ob ihm die vier Punkte helfen weiß noch keiner. Was die drei zum Rennen sagten wissen wir schon...
Dani Pedrosa: "Ich bin total glücklich mit diesem Sieg, für das Team, das so gut gearbeitet hat, für HRC, den es ist der erste Sieg in Motegi mit dem Repsol Honda Team und für mich selbst, den es ist das allererste Mal, dass ich hier in der MotoGP-Klasse gewinnen konnte, nachdem ich das schon in der 125er und der 250er erreicht habe. Das Rennen war komisch zu Beginn, Stoner und Dovi waren in den ersten Runden wirklich schnell, sie sind weggefahren und dann hatte Casey ein Problem und Andrea musste wegen seinem Frühstart durch die Boxengasse fahren."
"Ich war alleine an der Spitze und Lorenzo sehr nah dran, aber ich habe versucht, den Kopf einzuziehen und jede Runde zu pushen, um von ihm wegzufahren. Ich bin wirklich glücklich, denn auf dieser Strecke hatte ich einen Mix aus guten und schlechten Ergebnissen und ein paar ernsthafte Verletzungen, also ein Jahr später zurück zu kommen und in der MotoGP zu gewinnen ist fantastisch."
Jorge Lorenzo: "Einen solch seltsamen Rennverlauf hatte ich nicht erwartet. Casey kam zu weit raus und Dovi bekam eine Durchfahrtsstrafe. Ich dachte dann, dass es möglich wäre gegen Dani zu kämpfen, aber er wurde immer stärker. Ich glaube er war heut extrem motiviert und fahrerisch auf einem sehr hohen Niveau."
"Er holte sich den Sieg und ich konnte ihm nicht folgen. Jetzt noch zu gewinnen ist fast unmöglich, aber ein paar winzig kleine Möglichkeiten gibt es noch. Ich möchte mich beim Team bedanken, alle haben an diesem Wochenende extrem hart gearbeitet und bei den vielen Japanern, die zum Rennen gekommen sind, um uns zu unterstützen."
Casey Stoner: "Das ganze Wochenende ist für uns gut gelaufen und selbst der Start des Rennens. Wir sind großartig gestartet und alles fühlte sich in den ersten Runden gut an und ich konnte einen kleinen Vorsprung auffahren. Andrea ist mit der weichen Reifenmischung sehr gut gefahren und wir wussten, dass unsere Arbeit sich gegen Ende des Rennens auszahlen würde, also fühlte ich mich mit dem Tempo zu dieser Zeit sehr komfortabel. Als ich von der Gegengeraden kam, wackelte mein Motorrad, wir kamen auf einen großen Hügel und als das Vorderrad wieder aufsetzte, schlug es praktisch den Lenker aus meinen Händen. Ich hatte Glück ihn wieder festzuhalten."
"Ich wollte an die Bremse greifen, aber da war nichts, also musste ich sie ein paar Mal betätigen, als ich dann das zweite Mal ran ging, schnippte sie weg und ich hatte Glück, dass ich auf dem Bike sitzen blieb. Glücklicherweise fuhr ich am Ende des Kieses nicht vor die Mauer, denn das hätte unser Rennen gleich beendet. Es ist wirklich enttäuschend, denn wir hatten heute hier ein Siegermotorrad, aber am Ende sollte ich wohl lieber dankbar sein, dass wir wieder zurück aufs Podium klettern konnten, nachdem auch andere Pech hatten und Fehler auf der Strecke machten. Ich freue mich jetzt auf Phillip Island und bin gespannt, was wir dort erreichen können. Die Meisterschaftsführung habe ich gesichert, aber ich will auch Rennen gewinnen, deshalb bin ich heute hier so enttäuscht."
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