Wie erwartet hat Silverstone am Montag bekanntgegeben, dass es einen Grand-Prix-Vertrag mit Bernie Ecclestone ausgehandelt hat. Damit wird die traditionsreiche Rennstrecke auch 2010 und darüber hinaus im Rennkalender stehen. Der British Racing Drivers' Club (BRDC) teilte auf einer Pressekonferenz mit, dass der neue Vertrag eine Laufzeit von 17 Jahren haben wird. Laut mehrerer britischer Medienberichte vom Wochenende sollen die Zahlungen der Strecke an Ecclestone über die Vertragslaufzeit 300 Millionen britische Pfund (rund 331 Millionen Euro) betragen.
Eigentlich hatte Silverstone den britischen Grand Prix nach der Saison 2009 verloren gehabt, da Ecclestone sich mit Donington auf einen Vertrag über 17 Jahre geeinigt hatte. Doch die Betreiber des Kurses konnten die nötige Finanzierung für den Umbau der Strecke nicht auftreiben, weswegen der Vertrag wieder aufgelöst wurde. Danach wurden die Gespräche mit Silverstone wieder aufgenommen, die nun zu einem Abschluss gebracht wurden. Der Kurs in Northamptonshire wird im kommenden Jahr auch ein Rennen der MotoGP beherbergen.
Viel Verantwortung
"Der Titel von Silverstone als Heimat des britischen Motorsports ist wahr geworden", sagte BRDC-Präsident Damon Hill. "Es ist ein Ort für den gesamten Motorsport. Jeder im BRDC liebt den Motorsport und wir freuen uns auf die MotoGP und auch den britischen Grand Prix. Es ist nicht leicht, einen Vertrag dieser Größe einzugehen und man übernimmt viel Verantwortung, aber der BRDC wollte, dass diese Zusammenarbeit weitergeht. Jeder war sich bewusst darüber, dass der britische GP nicht nur eine einfache Sportveranstaltung ist, sondern ein wichtiger Antrieb für die Industrie in diesem Land. Ein Verlust wäre schädlich gewesen und es hätte vielleicht keinen Weg zurück gegeben." Die Arbeit an dem neuen Boxengebäude und dem Paddock soll nach Weihnachten beginnen und für das Rennen 2011 abgeschlossen sein.
Schon ab 2010 ist es aber das Ziel Silverstones, den Fans mehr für ihr Geld zu bieten. So sollen die Zuschauer besser überall hinkommen, die Tribünen werden umgestellt, damit es eine bessere Sicht gibt und es wird von der Strecke eingerichtete Campingplätze geben, um den Besuchern etwas mehr Komfort zu bieten als auf den vorhandenen. "Wir wollen den Unterhaltungsfaktor verbessern", sagte Silverstone Managing Direktor Richard Phillips.
Ein anderes Layout?
Zur Absicherung beider Vertragsparteien gibt es zudem noch eine Klausel, den Vertrag nach 10 Jahren zu beenden, sollte es irgendwelche Schwierigkeiten geben. "Es gibt da eine gegenseitige Möglichkeit, ihn aufzulösen, das wollen wir aber nicht tun. Es ist aber eine gute Sicherheitsmaßnahme, das zu haben", erklärte Phillips. Eine der größten Änderungen an der Strecke dürfte ihr Layout werden, denn Silverstone will bereits 2010 auf dem Arena-Layout fahren. "Die FIA hat sich das angesehen, es wurde zur Homologierung eingereicht und wir hoffen, nächsten Sommer auf dem Arena-Circuit zu fahren. Wenn nicht, können wir auf der aktuellen Strecke fahren."
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