"KERS ist ein großes Sicherheitsrisiko, sowohl aus der Sicht der Mechaniker als auch wenn ein Horrorunfall passieren sollte. Daran besteht überhaupt kein Zweifel." Beim Rollout des neuen Red Bull Racing-Boliden RB5 gab Chefdesigner Adrian Newey zu, dass er immer noch große Zweifel an der Sicherheit des Energierückgewinnungssystem habe.
Der Brite fürchtet vor allem um die Sicherheit der Mechaniker und der Streckenposten. Bereits in der ersten Entwicklungsphase von KERS erlitt ein BMW-Mechaniker einen elektrischen Schock als er das Auto berührte. "Die Teams haben einen guten Job gemacht, um die Risiken zu minimieren. Trotzdem bin ich immer noch beunruhigt", erklärte Newey, der beim RB5 wie die meisten Teams auf eine Batterielösung zurückgegriffen hat.
Spezialtraining
FIA-Renndirektor Charlie Whiting kann die ganze Aufregung rund um KERS nicht verstehen. In den Autos würde ein Warnlicht installiert und die Streckenposten bekämen eine spezielle Einschulung für KERS. Für Newey hilft da auch kein Spezialtraining. "Es kann viel zu leicht zu Missverständnissen unter den Streckenposten kommen - es braucht nur ein Kubica-Unfall wie in Kanada passieren, nur dieses Mal in Malaysia mit malaysischen Streckenposten", meinte Newey.
Bei Red Bull Racing wird KERS erst zum Einsatz kommen, wenn sich dessen Sicherheit bei den Testfahrten erprobt hat. Das bestätigte Teamchef Christian Horner bei der Präsentation des RB5 in Jerez. Tatsächlich werden - auch wenn alle Teams über den Winter hart an KERS gearbeitet haben - nur eine Handvoll mit dem Energierückgewinnungssystem in Melbourne an den Start gehen.
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