Silverstone war für Heikki Kovalainen eine Enttäuschung, aber bis zum eigentlichen Rennen war es auch sein bestes Rennwochenende dieser Saison, meinte er. Da die Probleme im Rennen mittlerweile analysiert wurden, geht der Finne nun auch optimistisch in das Wochenende von Hockenheim, denn die Pace war auch in Großbritannien gut und das Auto hat sich eigentlich gut angefühlt. Lediglich die Reifen hatten Probleme gemacht, da er auf abtrocknender Strecke aus der Box kam, die Regenreifen glatt fuhr und dann der Regen wieder da war, womit er quasi mit Slicks durch das Wasser pflügen musste.
Doch das ist mehr oder weniger vergessen, auch wenn Kovalainen am Donnerstag zugeben musste, dass bei ihm im ersten Moment solche Enttäuschungen doch recht groß sind. "Es ist dann gut, so schnell wie möglich zu analysieren, was falsch gelaufen ist und dann weiterzumachen. Man kann leider auch nichts Anderes machen. Das Schlechteste wäre, die Konzentration zu verlieren, den Weg zu verlassen und große Änderungen vorzunehmen. Das muss man nicht", betonte er. Stattdessen hält er es für vernünftiger, die positive Arbeit fortzusetzen und sich beim nächsten Mal eben wieder in eine Position zu bringen, um den Sieg anzugreifen. "In dieser Saison habe ich mich schon oft in Lauerstellung gebracht und das wird es in Zukunft auch noch öfter geben."
Der erste Sieg steht dabei nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste von Kovalainen und er will auch nicht frustriert sein, nur weil es bislang nicht funktioniert hat. "Es hätte in Australien passieren können oder voriges Wochenende. Es gab ein paar Gelegenheiten, wo es nach dem Samstag gut ausgesehen hat. So läuft es eben manchmal", erklärte er und gab sich überzeugt, dass bald alles zusammenpassen wird. Erste Chance darauf ist Hockenheim und bei den Tests hat er sich dort schon ganz wohl gefühlt. "Man weiß zwar nie, was die anderen machen, aber wir hatten weitere Verbesserungen am Auto. Es fühlte sich gut und stark an und wir können am Wochenende zuversichtlich sein, dass wir mit jedem mithalten können."
Als besondere Herausforderung erachtet der Finne die schwierigen Bremszonen, wie sie bei Kurve zwei, der Haarnadel Kurve sechs oder auch Kurve acht vorhanden sind. "Wir können spät bremsen, weil wir viel Abtrieb haben. Im Stadion ist es sehr eng, es gibt da Kurven mit positiver und negativer Überhöhung. Das ist schwer, aber OK", erzählte Kovalainen. Und dann ist da der Regen, der auch am Wochenende wieder Einzug halten könnte. Kovalainen machte das weniger Angst als Freude. "Ich muss im Regen jetzt etwas beweisen, also macht es mir nichts, wenn es regnet."
Ein wichtiges Thema angesichts der Gerüchte der vergangenen Tage, war natürlich Kovalainens Zukunft bei McLaren. Während Norbert Haug zeitgleich und nur ein paar Meter entfernt betonte, dass man mit Nico Rosberg keine Verhandlungen plane und damit Willi Webers Annahme entkräftete, der Deutsche könne für 2009 statt Kovalainen zu den Silbernen wechseln, wusste der Finne gleich gar nichts davon. "Das ist das erste Mal, dass ich das höre", meinte er. "Willi Weber macht mein Management nicht und er weiß nichts über meinen Vertrag. Das kann ich sagen. Ich bin hier glücklich und ich plane, länger hier zu bleiben", betonte er. Es werde aber erst Neuigkeiten geben, wenn es etwas zu erzählen gebe. "Ich mache mir aber keine Sorgen. Ich bin mit meiner Vertragssituation zufrieden und muss mich wegen nichts sorgen."
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