Ende September präsentierte die FIA den ersten Entwurf für den Formel-1-Kalender 2023. Von März bis November sind 24 Rennen geplant. Das sind zwei mehr als noch in den Jahren 2021 und 2022. Fahrer und Teamchefs warnten daraufhin vor einer Überforderung des F1-Personals. Mercedes-Teamchef Toto Wolff kündigte bereits an, nächste Saison weniger im Paddock zu sein. Auch von einer notwendigen Rotation unter den Angestellten wurde gesprochen. Formel-1-Boss Stefano Domenicali hingegen hält 23 bis 24 Rennen für die perfekte Anzahl an Grand Prix.
"23 bis 24 Rennen ist eine gute Anzahl. Über mehr möchte ich jedoch nicht diskutieren", sagt Domenicali. "Rund um diese Nummer werden die Austragungsorte ausgesucht. Es gibt viele Faktoren, die dabei berücksichtigt werden, die Anzahl der Grand Prix ist jedoch klar. Mit 24 ist das Maximum erreicht."
Domenicali: Die Zeiten haben sich geändert
In früheren Jahren der Formel 1 wären 24 Grand Prix noch undenkbar gewesen. Es reichten locker 18 oder gar 15 Rennen aus. Doch diese Zeiten haben sich geändert. "Der Markt verlangt nach dieser Anzahl an Rennen", stellt Domenicali klar. "Früher hatten wir 15 Rennen, aber das war eine andere Situation. Nun ist das Interesse sehr groß, und wird in Zukunft hoffentlich noch größer."
In den letzten Jahren bekam die Königsklasse großen Aufwind. Die Zuschauerzahlen stiegen an, und die Serie erreichte zunehmend auch Frauen und junge Menschen. Das hohe Interesse nicht nur bei Fans, sondern auch Veranstaltern, ließ den Rennkalender bis an sein (vermeintliches) Maximum wachsen.
Bedenken bezüglich mangelnder Qualität der Rennen oder Überarbeitung des Personals hat der F1-Boss dabei nicht. "24 Rennen schaffen die richtige Balancen zwischen der Nachfrage und der Qualität. Wenn die Anzahl der Grand Prix Probleme machen würde, würde ich sie sofort verringern. Ich denke, mit 24 Rennen kommt eine schöne Weltmeisterschaft zustande."
F1-Kalender - So entsteht die richtige Balance
Welche Grand Prix ihren Weg in den F1-Kalender finden, wird von vielen Faktoren beeinflusst. Für die Saison 2023 sollen etwa Las Vegas, China und Katar ein Comeback feiern, während Frankreich sich verabschieden muss.
"Wir versuchen eine Balance zu schaffen", erklärt Domenicali. "Ein Drittel der Rennen soll in Europa stattfinden, ein weiteres Drittel in Amerika und dem Mittleren Osten, und das letzte Drittel im Fernen Osten." Besonders in den USA boomt derzeit die Königsklasse, weswegen ab 2023 drei Grand Prix in den Staaten abgehalten werden.
"Beim Erstellen des Rennkalenders ist die finanzielle Seite sehr wichtig", so der F1-Boss. "Es gibt viel mehr Angebote als Termine im Kalender. Wir berücksichtigen die Schönheit der Strecke selbst, das Investment, die Aktivitäten für die Fans, und das Interesse der beteiligten Teams und Hersteller."
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