Es scheint sich abzuzeichnen, dass die Formel 1 im kommenden Jahr nicht in die USA reist. Nachdem die Veranstalter des Rennens eine Bauunterbrechung am Circuit of The Americas bekannt gegeben hatten, meldete sich nun Bernie Ecclestone zu Wort. Auf die Frage, ob die Austragung des US GP 2012 in Gefahr sei, antwortete der F1-Boss: "Ja, auf jeden Fall, zu 100 Prozent." Die Bagger in Austin stehen still, die rund 300 Arbeiter am Kurs haben die Arbeit niedergelegt. Als Grund führte Streckenmitbegründer Bobby Epstein die noch fehlende Vertragsunterschrift zur Austragung des Grand Prix an.
"Wir haben verdammt nochmal alles getan, um dieses Rennen geschehen zu machen", polterte Ecclestone nun zurück. Weiter erklärte er, dass der ursprüngliche Vertrag mit Tavo Hellmunds Full Throttle Productions kürzlich aufgehoben worden sei - das Unternehmen besaß die Rechte an der Austragung des geplanten Rennens. "Wir hatten eine Vereinbarung mit Full Throttle Productions", so Ecclestone. "Alles war unterschrieben, aber wir haben gewisse Dinge offen gelassen, wie das Datum, verschiedene Bankbürgschaften und Dinge, die gesendet hätten werden sollen, doch es passierte nie etwas."
Ecclestone hatte bereits beim Indien GP Sorgen geäußert, wonach die Austragung des Grand Prix in Gefahr sei. Als Grund führte er Meinungs-Verschiedenheiten zwischen den unterschiedlichen Parteien an, die an der Organisation in Austin beteiligt sind. Statt weiter mit Hellmund zu verhandeln, startete Ecclestone nun laut eigener Aussage Verhandlungen mit den Streckengründern des Circuit of the Americas. Er räumte ihnen eine dreiwöchige Frist ein, um die geforderten Zahlungen an ihn sicherzustellen. Andernfalls übernehme er keine Garantie dafür, dass das Rennen 2012 stattfinden werde. Die Entscheidung, ob das Rennen nun wirklich plangemäß stattfindet, könnte bei einer Sitzung der FIA am 7. Dezember fallen.
"Dann kamen diese anderen Leute (Streckenbetreiber des Circuit of the Americas) an und sagten, dass sie Dinge machen wollten", sagte Ecclestone gegenüber der Press Association. "Aber sie hatten Probleme mit Tavo (Hellmund). Sie sagten, dass sie die Strecke haben und wollten eine Vereinbarung mit mir."
Nun besitzt also keine der involvierten Parteien einen gültigen Vertrag mit Ecclestone, die nähere Zukunft des USA GP sieht düster aus. "Wir suchen nach finanzieller Sicherheit, denn sie müssen uns bezahlen", sprach Ecclestone das Problem konkret an. "Das geht per Bürgschaft, normalerweise über eine Bank. Wenn die Leute das Geld nicht haben, wird es schwierig für sie, eine solche Bürgschaft zu bekommen, deshalb fertigen wir keinen Vertrag an."
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