Lewis Hamilton polarisiert. Auf der einen Seite wird er wegen seiner fahrerischen Qualitäten und vor allem seiner Überholstärke bewundert. Auf der anderen Seite geriet er immer wieder mit Konkurrenten und selbst Freunden aneinander. Motorsport-Magazin.com wirft einen Blick auf die Anfänge, Rivalitäten, unschöne Spitznamen und vergangene Freundschaften.
Hamilton stammt aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater Anthony Hamilton - der Vorfahren aus der Karibik hat - war in England Bahnangestellter und finanzierte die Karriere seines Sohnes mit Nebenjobs. Doch Hamiltons Engagement und harte Arbeit sollten belohnt werden. 1998 - im Alter von 13 Jahren - wurde Hamilton von Ron Dennis für das McLaren-Mercedes Nachwuchsprogramm verpflichtet. Der Vertrag beinhaltete schon damals die Option auf ein Formel-1-Cockpit.
2006 ging Hamilton in der GP2 an den Start. Seinen ersten Saisonsieg holte er beim fünften Rennen auf dem Nürburgring, obwohl er eine Durchfahrtsstrafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse absolvieren musste. Es folgten vier weitere Siege sowie neun Podest-Platzierungen. Hamilton verdiente sich so seinen Namen als Überholkünstler und gewann den Meistertitel.
Lewis Hamilton und Fernando Alonso: ein Brennpunkt bei McLaren. Alonso forderte seinen Nummer-1-Status, den Hamilton ihm aber nicht ohne weiteres überließ. Die Kabbeleien zogen sich über die gesamte Saison 2007. Höhepunkt war ein Manöver von Alonso gegen Hamilton beim Qualifying des Ungarn Grand Prix, als der Spanier ungewöhnlich lang an der Box verweilte und dafür bestraft wurde.
Lewis Hamilton und Felipe Massa: ein Kapitel für sich. Sechs Mal trafen der Brite und der Brasilianer 2011 unsanft auf dem Asphalt aufeinander. Jedes Mal platzte Massa anschließend auch abseits der Strecke der Kragen. Am Ende der Saison konnten die beiden ihre Streitereien jedoch beilegen und lagen sich sogar in den Armen.
Hamilton machte sich einen Namen als Überholkünstler und gilt generell als schneller Fahrer. Dennoch ist auch er nicht fehlerfrei. 2011 geriet das Image des Lewis Hamilton besonders ins Wackeln. Aufgrund häufiger Unfälle und mehrere kleiner Fehler verpassten die Medien ihm Namen wie "Rambo" oder "Crashilton". Das ging nicht spurlos am Briten vorbei.
McLaren ging nicht als Favorit in die Saison 2008. Hamiltons Ergebnisse glichen einer Achterbahnfahrt. Doch die Entscheidung brachte erst die letzte Kurve der letzten Runde des letzten Rennens in Brasilien. Zehn Runden vor Schluss setzte erneut Regen ein. Felipe Massa konnte seine Führung über die Ziellinie retten, während sich Hamilton in der vorletzten Runde von Sebastian Vettel überholen lassen musste und nur noch Sechster war. Zu diesem Zeitpunkt wäre Massa Weltmeister gewesen. Doch der auf Trockenreifen fahrende Timo Glock im Toyota konnte sich schließlich nicht mehr wehren, bis ihn Hamilton doch noch passierte. Damit krönte sich Lewis Hamilton zum Formel-1-Weltmeister.
Freundschaft gibt es in der Formel 1 nicht? Gibt es doch! Lewis Hamilton und Adrian Sutil kennen sich seit ihrer gemeinsamen Zeit in der Formel 3 Euro-Serie 2005 und waren seitdem dicke Freunde - bis der Disco-Skandal und die Sutil-Verurteilung einen Keil zwischen die beiden Fahrer trieb. Hamilton kennt auch seinen Teamkollegen Nico Rosberg schon seit Kartzeiten. 2014 war jedoch auch bei ihm Schluss mit Freundlichkeiten, denn das Mercedes-Duo lieferte sich auf wie neben der Strecke harte Duelle.
Lewis Hamilton und Nicole Scherzinger: die beiden galten als Traumpaar. Doch für den Formel-1-Star und die ehemalige "Pussycat Dolls"-Frontfrau ist es aufgrund ihres Terminkalenders gar nicht so einfach, gemeinsame Unternehmungen, geschweige denn private Stunden miteinander zu planen. Die Beiden befinden sich in einer Art "on/off" Beziehung - momentan steht der Schalter wieder auf off.
Neben Scherzinger spielen auch zwei Vierbeiner eine wichtige Rolle in Hamiltons Leben. Die englischen Bulldoggen Roscoe und Coco sind sein ganzer Stolz. 2013 brachte Hamilton sie so oft mit an die Strecke, dass einige im Paddock die Nase rümpften und ihm unterstellten, nicht voll auf die Formel 1 fokussiert zu sein.
Hamilton und die Selfies: Längst hat der Weltmeister die Vorzüge der Social-Media-Welt für sich entdeckt. Regelmäßig postet der Brite Selfies von sich mit dickem Bling-Bling, von sich mit hübschen Damen oder von sich mit weniger hübschen Vierbeinern.
Hamilton, der launische Star: Wenn es läuft, dann läuft es. Und das bekommt auch die Journaille zu spüren. Gerne gibt er Interviews, lässt sich mit Fans ablichten und ist für Späße zu haben. Wenn es aber nicht läuft, dann kann ihm die ganze Welt gestohlen bleiben.
Racer durch und durch - Lewis Hamilton ist nicht nur leidenschaftlicher MotoGP-Fan, sondern schwingt sich auch in seiner Freizeit gerne auf Zweiräder.
Lewis Hamilton, der Schweißer: Dass der Brite ein besonderes Faible für modische Kleidung und Accessoires hat, ist weithin bekannt. Dass er dabei hin und wieder mal einen Fehlgriff landet, beweist dieser Schnappschuß.
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