Toro Rosso erlebt einen Paradigmenwechsel: 2019 bezieht der Rennstall wieder zahlreiche Teile vom großen Bruder. Sieht man dem STR14 das an? Der Baby-Bulle im Technik-Check.
Der Frontflügel ist - wie von den Regeln gewünscht - extrem simpel. Auffällig: Die Endplatte. Sie ist ein gerades Stück Karbon. Ob das so bleiben wird? Fraglich.
Haas nutzt zumindest den maximalen Winkel aus. Bei Toro Rosso steht die Endplatte komplett gerade.
Die Pylonen zwischen Frontflügel und Nase sind weiter gewachsen. Durch zusätzliche Öffnungen werden diese Teile immer komplexer. Ebenfalls zu sehen: Ein kleiner NACA-Einlass (Pfeil) an der Nase.
Interessant ist vor allem die Vorderachse. Toro Rosso ging 2017 den Mercedes-Weg und setzte die vorderen unteren Querlenker aus aerodynamischen Gründen höher. Damit die Kräfte auf die oberen Querlenker nicht zu groß wurden, wanderten auch sie nach oben. Deshalb mussten sie mit einem kleinen Anbauteil am Radträger befestigt werden. 2019 gibt es das Anbauteil nicht mehr, dafür sind die Querlenker am Chassis leicht nach oben gebogen. Links 2019, rechts 2018.
Die Spiegel sind 2019 ein beliebtes Thema. Wie schon Haas nutzt auch Toro Rosso den vollen Umfang des Reglements aus und baut auf zwei Stelzen. Eine wandert horizolntal von der Spiegel-Innenseite zum Chassis, die andere vertikal zum Seitenkasten.
Die Bargeboards sind eigentlich kein eigenes Bild wert. Was auf den Launch-Bildern zu sehen ist, sollte noch lange nicht alles sein. Der Bereich hinter den Vorderrädern ist auch unter dem neuen Reglement die Königsdisziplin bei den Aerodynamikern.
Die letzte Ausbaustufe 2018 war da schon deutlich komplexer. Dazu scheint der Radstand etwas gewachsen zu sein, die Vorderachse ist offenbar ein Stück nach vorne gewachsen. Das gibt Raum für noch extremere Bargeboards.
Richtig interessant wird es an den Seitenkästen. Nicht bei den Leitblechen, denn auch hier erwarten wir noch etwas Feintuning. Dafür aber bei den Öffnungen: Die Ingenieure haben hier keinen Stein auf dem anderen gelassen. Die obere Crash-Struktur ist nach unten gewandert und bildet nun die Unterseite des Lufteinlasses. Dadurch ist die Öffnung insgesamt viel höher, der Seitenkasten kann stärker unterschnitten werden.
Wie dramatisch die Seitenkastenöffnung nach oben gewandert ist, zeigt sich hier.
Schön zu sehen: Die Seitenkastenflügel bilden nicht ganz den Einlass. Der Seitenkasten selbst ist gar nicht so breit.
Vom Heck gibt es keine guten Aufnahmen - hauptsächlich wohl, weil das fast komplett von Red Bull kommt. An der Motorabdeckung gibt es keine Auffälligkeiten, sehr wohl aber an der Heckflügelbefestigung. Die steht nun deutlich senkrechter als im Vorjahr - wie bei Red Bull.
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