Renault hat den neuen Boliden vorgestellt. In Enstone gab es allerdings nur das alte Modell mit neuen Flügeln...
Vom neuen R.S. 19 gibt es bislang nur Renderings.
Ihr kennt das Spiel inzwischen: Wir haben die Bilder für euch aufgehellt und im Detail analysiert.
Der Frontflügel ist schon etwas detaillierter als am Toro Rosso. Wie beim Haas ist schön zu erkennen, dass die Flaps in Richtung der neutralen Y250-Sektion steiler stehen. Zur Endplatte hin werden sie flacher.
Haas' Frontflügel ist nach einer ähnlichen Philosophie gebaut. "Das lässt vermuten, dass man versucht, einen Luftstrom/Vortex zu erzeugen, der an der Radaußenseite die turbulente Luft hinter den Rädern nach außen leitet", meint Motorsport-Magazin.com Technik-Experte Jörg Zander.
Der Toro-Rosso-Flügel sieht hingegen noch recht plump aus.
Auffällig: Das untere Flügelelement ist extrem groß. Die vier restlichen fallen deutlich kleiner aus.
Richtig spannend wird es am Renault an den Seitenkästen. Auch die Franzosen haben die obere Crash-Struktur nach unten verlegt, um die Öffnung nach oben zu verlegen. Dadurch können die Seitenkästen stärker unterschnitten werden.
Im vergangenen Jahr waren die Seitenkästen am Renault noch recht konventionell gestaltet.
Bei den Bargeboards macht Renault da weiter, wo man 2018 aufgehört hatte. Dem Reglement geschuldet sind sie 2019 etwas tiefer, aber beim Prinzip bleiben sich die Ingenieure treu.
Auch bei den Seitenkasten-Leitblechen bleibt die Philosophie gleich, allerdings erfährt 'Aerocat' - wie das Leitblech liebevoll genannt wurde - ein paar Updates.
Hier die letzte Ausbaustufe des Jahres 2018. Weil die Form an eine Katze erinnert, wird das vertikale Leitblech am Seitenkasten Aerocat genannt.
Kurios: Auf den Bildern sind keine Turning Vanes zu sehen. Das sind die Leitbleche an der Chassis-Unterseite. Dafür ist aber am Reifen ein kleiner Fetzen zu sehen. Womöglich wurden die Turning Vanes nicht ganz sauber rausretuschiert.
Hier die Turning Vanes am Vorgänger. Dass der R.S. 19 ohne auskommt, darf zumindest bezweifelt werden.
Am Chassis haben die Ingenieure ein paar Leitbleche angebracht. Die Spiegelbefestigung nutzt das Reglement noch nicht aus, erlaubt wären zwei Streben.
Hier der Vergleich von oben. Nennenswerte Unterschiede in der Länge sind uns nicht aufgefallen. Vorsicht: Der Heckflügel ist 2019 Reglement-bedingt größer.
Im direkten Seiten-Vergleich fallen vor allem die Seitenkästen auf. Durch die neuen Einlässe haben sie eine komplett neue Form erhalten. Etwas überraschend ist vielleicht, dass sich an der Motorabdeckung nicht viel geändert hat.
Auffällig ist von der Seite vor allem der Anstellwinkel. Der 2019er Renault steht extrem steil. Wir haben 2,45 Grad gemessen. Der Vorgänger zeigte bei der Präsentation immerhin schon 2,05 Grad.
Bilder von hinten gibt es nicht. Trotzdem fallen drei Dinge auf: Der Heckflügel wird nun von zwei Streben (1) gehalten, zwischen denen sich ein Mini-Monkeysitz (2) aufspannt. Dann lassen sich die Auspuffendrohre erkennen. Sie sitzen tiefer und scheinen nicht mehr auf den Heckflügel abzuzielen. Die Wategatepipes (3) sind etwas zur Seite gewandert. Dazu ist die Hinterachse komplett neu. Die Querlenker sind nicht mehr gerade, sondern am Radträger nach unten gebogen (4) wie bei der Konkurrenz.
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