Nicht erst mit Jost Capito ist bei Williams eine neue Zeitrechnung angebrochen. 2020 ging das von finanziellen Problemen geplagte Familienteam zunächst an eine US-Investmentfirma, wenig später zogen sich der inzwischen verstorbene Gründer Sir Frank und Tochter Claire Williams aus dem Geschäft zurück. Den Teamnamen führen die neuen Besitzer allerdings weiter. Aus gutem Grund, wie schon allein unsere Bilderserie der besten Autos des Traditionsrennstalls beweist.
Mit dem Williams FW07 gelang Williams der erste große Wurf in der Formel 1. Der Bolide wurde zwischen 1979 und 1982 in unterschiedlichen Evolutionsstufen eingesetzt. Alan Jones gewann damit 1980 die erste Fahrer-WM für den Rennstall. Außerdem gingen die Konstrukteurstitel 1980 und 1981 nach Grove.
Der Williams FW11 führte das Team 1986 nach einer Durststrecke zurück an die Spitze. Mit Honda-Power im Heck sicherten Nigel Mansell und Nelson Piquet dem Team die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.
1987 setzte das Team eine Evolution, den FW11B, ein. Piquet und Mansell gewannen 9 der 16 Saisonrennen. Der Brasilianer holte außerdem die Fahrer-WM, während das Team abermals die Herstellerwertung gewann.
In der Saison 1991 nahm Nigel Mansell im FW14 mit Renault-Power den Kampf gegen McLaren Honda und Ayrton Senna auf. Mit sieben Siegen reichte es allerdings nur zur Vizeweltmeisterschaft.
1992 setzte Williams auf den FW14B, mit dem Mansell und Teamkollege Riccardo Patrese zehn GP-Siege feierten. Mansell durfte sich über seinen ersten und einzigen WM-Titel freuen.
Mit dem FW16 des Jahrgangs 1994 wollten Williams und Ayrton Senna eine neue Ära einläuten. Der tragische Tod des Brasilianers beim Grand Prix von San Marino vereitelte diese Pläne jedoch. Statt Senna nahm Teamkollege Damon Hill den Kampf mit Michael Schumacher im Benetton auf. Der Brite holte mit sechs Triumphen die Vizeweltmeisterschaft.
Die Williams-Renault-Ära nahm 1997 mit dem FW19 ihr Ende. Jacques Villeneuve konnte mit sieben Siegen den bis dato letzten WM-Titel für den britischen Traditionsrennstall sicherstellen.
Der FW23 des Jahres 2001 markierte die zweite Saison nach der Eheschließung zwischen BMW und Williams. Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya nutzten die Power des auf die Bezeichnung BMW P80 getauften Aggregats und fuhren vier Siege ein.
2003 griff das britisch-bayrische Gespann mit dem FW25 das einzige Mal in den WM-Kampf ein. Juan Pablo Montoya und Ralf Schumacher gewannen zusammen vier Grands Prix. Montoya verpasste den Weltmeistertitel schlussendlich um elf Punkte. Erst beim Finale in Suzuka fiel die Entscheidung.
Der Williams FW27 war der letzte Bolide mit BMW-Motoren. Nick Heidfeld und Mark Webber legten eine solide erste Saisonhälfte hin, doch für Siege war das Auto nicht schnell genug. Mehr als eine Pole Position und vier Podestplätze waren nicht drin.
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