Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Der Freitag in Monaco brachte eine durcheinandergewürfelte Rangordnung mit sich. Allerdings war diese Überraschung zu erwarten gewesen, da die Charakteristik des Stadtkurses so anders ist als die aller anderen Kurse im Kalender. Die Analyse der Teamleistungen in der Kurzfassung: Training kompakt.
Alles andere als ein starker Trainingstag von Red Bull wäre eine große Überraschung gewesen. Daniel Ricciardo setzte dabei bereits im ersten Training einen neuen Streckenrekord in den Straßen Monacos. Im zweiten Training unterbot er diese Zeit noch einmal und knackte dabei als erster Fahrer in Monte Carlo die 1:12er-Schallmauer. Sein Teamkollege Max Verstappen war aber auch nicht allzu weit dahinter und dabei noch deutlich vor der Konkurrenz.
Obwohl Ferrari am Donnerstag normalerweise etwas mehr Luft lässt als die Konkurrenz, waren Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen relativ nah an der Spitze. Insgesamt verlief der Trainingstag bei den Roten aber problemfrei. Sebastian Vettel absolvierte im zweiten Training mit 42 Umläufen eine der höchsten Distanzen und konnte dabei viele Daten über die Reifen sammeln.
Die Silberpfeile waren, wie von ihnen selbst erwartet, am Trainingstag nur die dritte Kraft. Mit knapp sieben Zehntelsekunden war der Abstand des besseren Mercedes-Piloten dabei so groß wie bei keinem anderen Event bisher. Dennoch war das Team äußert zufrieden mit dem Donnerstag, da der Rückstand nicht so groß war wie befürchtet.
Der Kampf um die Position der vierten Kraft hinter den Top-Teams war im Training ein enger. Am Ende konnte sich Nico Hülkenberg aber knapp durchsetzen. Eigentlich überraschend war dabei, dass der Abstand zu Mercedes und Ferrari auch nicht allzu groß war. Da könnte sich im Rennen schon eine spannende Situation ergeben.
McLaren kämpfte mit Renault um die Position als bester Verfolger hinter den Top-Drei. Dabei waren Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso auf exakt einem Niveau. Zu Beginn des Trainingstages kämpfte aber zumindest der Belgier noch mit extremen Problemen, die aber im Laufe des Tages durch Abstimmungsänderungen behoben werden konnten.
In Monaco konnte auch Toro Rosso mal wieder ein wenig auftrumpfen. Mit den Plätzen 11 und 14 war das Team sehr zufrieden. Der Abstand zu den Top-Ten war aber auch nicht allzu groß, sodass es in der Qualifikation sehr spannend wird. Im Gegensatz zu Brendon Hartley fühlte sich Pierre Gasly aber noch nicht allzu wohl im Auto.
Force India war am Trainingstag in Monaco deutlich näher an der Konkurrenz, als das im Saisonverlauf üblicherweise der Fall war. So fehlten Sergio Perez keine zwei Zehntelsekunden auf eine Top-Ten-Platzierung im zweiten Training. Esteban Ocon fuhr nahezu die gleiche Rundenzeit wie sein mexikanischer Teamkollegen.
Bei Williams hätte der Trainingstag kaum unterschiedlicher verlaufen können. Während Sergey Sirotkin sich auf seine Arbeit konzentrierte und bis auf einen Zwischenfall im ersten Training, als er sich einen Reifen beschädigte, kaum auffiel, machte Lance Stroll ungewollt sehr stark auf sich aufmerksam, weil er ständig Beschwerden an sein Team funkte, was ihm alles nicht passte. Von Sitzposition über Handling bis Balance war alles dabei.
Nach einem vielversprechenden Rennen in Spanien muss Haas in den Straßen Monacos erkennen, wo das größte Defizit des Teams liegt. Langsame Kurse scheinen dem Boliden des amerikanischen Teams nicht zu liegen. Dabei half nicht, dass Kevin Magnussen im ersten Training durch ein Problem mit dem Benzinsystem viel Zeit verlor. Aber auch Romain Grosjean kam im FP2 nicht über Platz 18 hinaus.
Saubers größte Probleme am Donnerstag war es, die Reifen ins optimale Arbeitsfenster zu bekommen. Dadurch war das Team nicht im Stande, die optimale Pace auf eine Runde zusammen zu bringen um eine konkurrenzfähige Rundenzeit zu setzen. Trotzdem war das Team sehr zufrieden mit dem Trainingstag, da beide Piloten sehr viele Runden absolvieren konnten.
diese Formel 1 Bilderserie