Asphaltspezialist muss einen Schritt zurücktreten
Eric Camilli ist noch ein recht unbekannter Name in der Rallyewelt. Der 28-Jährige ging 2015 in der WRC2 an den Start und pilotierte einen Ford Fiesta R5. Bei der Rallye Deutschland erzielte er mit Platz zwei sein bestes Saisonergebnis. Bei der abschließenden Rallye Wales hatte der Franzose in Führung gelegen, ehe ihn ein Problem mit dem Turbo ereilte. Ein unrühmliches Kapitel war die Rallye Portugal, bei der er bereits auf der ersten Prüfung nach wenigen Metern zwei Reifen verlor. Parallel zu seinem WRC2-Engagement war Camilli Teil der Nachwuchsförderung von Toyota.
Die Karriere des Franzosen aus Nizza begann 2008. Vier Jahre später gelang ihm mit dem Gewinn der prestigeträchtigen "Rallye Jeunes"-Fahrersichtung des französischen Motorsport-Verbands FFSA der entscheidende Schritt. In der folgenden Saison wurde er von der Fahrerakademie des Verbands unterstützt und pilotierte einen Citroen DS3 in der französischen Asphaltmeisterschaft. Dabei gelangen ihm zwei Siege in der Citroen-Junior-Wertung.
2014 wurde Camilli Dritter in der Volant-Peugeot-Serie und gab bei der Rallye Deutschland sein WRC-Debüt in einem Citroen DS 3 RST. Bei seinem Heimevent wurde er Zweiter in der Junioren-Wertung. Die Saison 2016 stellte seine Bewährungsprobe dar, denn als Stammfahrer von M-Sport wurde von ihm Leistung erwartet - und zwar nicht nur auf seinem Lieblingsbelag Asphalt. Ein Prüfungssieg und Platz fünf als bestes Ergebnis überzeugten Malcolm Wilson jedoch nicht, ihn weiterhin WRC fahren zu lassen. Seit 2017 startet Camilli in der WRC2.