M-Sport World Rally Team
Nachdem Ford sich Ende 2012 aus der WRC zurückzog, sorgte der frühere Rallye-Partner, das britische Unternehmen M-Sport, für die fortwährende Präsenz des blauen Ovals in der Meisterschaft.
Das von Ex-Werkspilot Malcolm Wilson gegründete M-Sport erhielt 1997 den Auftrag, das WRC-Programm von Ford zu betreiben und erlangte in den nächsten 14 Jahren beachtlichen Erfolg - unter anderem zwei Hersteller-Titel in den Jahren 2006 und 2007.
Abgesehen vom eigenen Team setzt M-Sport auch Autos für private Teams und Individuen ein, was der Grund dafür ist, dass man auf den Meldelisten der Rallyes so viele Fiestas findet.
Trotz des Ausstiegs von Ford erwies sich die Saison 2013 für M-Sport als erfolgreich, da Thierry Neuville in einem der Fiesta RS den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft holte.
2014 setzte M-Sport auf ein Fahrerduo, bei dem Jugend auf Erfahrung traf. Nach zwei Jahren bei Citroen kehrte Mikko Hirvonen zu dem Team zurück, mit dem er den Großteil seiner Erfolge eingefahren hatte. Wohingegen der walisische Youngster Elfyn Evans seine erste Saison in der höchsten Klasse des Rallyesports in Angriff nahm.
Von diesen beiden war es Evans, der hervorstach, während es Hirvonen nicht gelang, seine frühere Form wiederzufinden, weshalb er beim Finale seinen Rücktritt bekannt gab.
Evans kehrte 2015 für eine zweite Saison zurück, diesmal an der Seite des estnischen Youngsters Ott Tänak, der bei dem Team, für das er zuletzt 2012 fuhr, ein Comeback feierte.
Wilson entschied sich 2016 mit der Rückkehr von Mads Östberg - von 2011 bis 2013 bereits Fiesta RS WRC-Pilot - und dem französischen Neuling Eric Camilli für eine andere Strategie. Es gab Podestplätze in Schweden und Mexiko, aber eine insgesamt enttäuschende Saison bedeutete eine weitere Umstellung der Fahrer für 2017. Wilson holte Tänak erneut ins Team zurück, um das vollkommen neue Fiesta WRC-Auto zu pilotieren.
Wer an der Seite von Tänak fahren sollte wurde finalisiert, als Volkswagen sein WRC-Programm beendete - denn dadurch landete der vierfache Weltmeister Sebastien Ogier auf dem Fahrermarkt. Das Timing hätte für M-Sport nicht besser sein können, denn sie lockten den Franzosen an und vervollständigten damit ihr aufregendstes und fähigstes Fahrerduo seit Jahren.
2017 war für M-Sport ein Erfolgsjahr. Das Team sicherte sich den Hersteller-Titel und Ogier feierte seinen fünften Weltmeister-Titel. Tänak gelang der erste Sieg in der WRC - dennoch kehrte er dem Team Ende 2017 den Rücken und wechselte zu Toyota. 2018 feierte Ogier mit M-Sport seinen sechsten WM-Titel, doch auch er verließ das Team - in Richtung Citroen. 2019 ging M-Sport mit Elfyn Evans und Teemu Suninen an den Start. Esapekka Lappi, Suninen und Gus Greensmith bilden nach dem Abschied von Evans zu Toyota das Fahrertrio für 2020.