Das Rennen in Misano trägt zwar den Titel des Grand Prix von San Marino, tatsächlich liegt die Strecke aber an der italienischen Adriaküste unweit von Rimini. Erbaut wurde die Anlage 1972, 1980 wurde erstmals ein Rennwochenende zur Motorrad-Weltmeisterschaft ausgetragen.
Bis 1993 war Misano regelmäßig Bestandteil des Kalenders, nach dem tragischen Unfall von Wayne Rainey, bei dem er sich eine Querschnittslähmung zuzog, flog das Rennen aber aus dem Kalender. Die Strecke wurde daraufhin modernisiert und die Fahrtrichtung umgekehrt, wodurch man in einigen kritischen Bereichen größere Auslaufzone erreichen konnte.
Es dauerte bis 2007, ehe die MotoGP nach Misano zurückkehrte. Nun wird zwar in die Gegenrichtung gefahren, das 4,226 Kilometer lange Layout blieb ansonsten aber unverändert. Misano ist ein klassischer Stop-and-Go-Kurs mit vielen langsamen, technisch anspruchsvollen Passagen. Lediglich Turn 11, der extrem schnelle Rechtsknick \'Curvone\', sticht hier heraus.