Fahrer-Portrait
Francesco Bagnaia kam über die Moto3-Junioren-WM, in der er den dritten Platz belegte, in die Moto3. In seiner Debütsaison zahlte er auf einer FTR Honda noch kräftig Lehrgeld und konnte keinen einzigen Punkt einfahren. Auch die zwei folgenden Jahre auf KTM und Mahindra musste er noch Erfahrungen sammeln.
Erst 2016, in seiner vierten Moto3-Saison, avancierte er zum Spitzenfahrer. Mit zwei Siegen beendete er das Jahr auf dem vierten Rang und wechselte 2017 zu Valentino Rossis Team in die Moto2. Dort war er auf Anhieb vorne mit dabei und beendete sein Rookie-Jahr als Fünfter mit vier Podestplätzen.
2018 startete er dann voll durch und duellierte sich mit Miguel Oliveira um den Titel. Mit acht Siegen und 306 Punkten hatte Bagnaia das bessere Ende für sich.
In der Saison 2019 stieg er zu Pramac Racing in die MotoGP auf. Bagnaia pilotierte die Desmosedici aus dem Vorjahr, im Gegensatz zu Teamkollege Miller, der das aktuelle Modell verwendete. Die Saison beendete er auf dem 15. Platz.
2020 holte Bagnaia in Misano seinen ersten Podestplatz in der MotoGP-Klasse. 2021 wurde er ins Ducati-Werksteam befördert und zeigte erstmals in der Königsklasse sein volles Potenzial. Er gewann vier Rennen und musste sich in der Gesamtwertung nur Fabio Quartararo geschlagen geben.
Auch 2022 war der Franzose sein Gegner im Kampf um den WM-Titel. Bagnaia musste in den ersten Rennen einige Stürze hinnehmen und riss so bereits einen großen Punktrückstand auf den Yamaha-Piloten auf. 'Pecco', wie der Turiner genannt wird, lies sich aber nicht beirren und setzte zur größten Aufholjagd der MotoGP-Geschichte an, unter anderem mit vier Siegen in Serie zu Saisonmitte. Am Ende sicherte er Ducati den lang ersehnten zweiten Titel nach Casey Stoner 2007. 2023 gilt er als der Titelfavorit.
2023 konnte der Italiener seinen Titel verteidigen. Hauptkonkurrent war diesmal aber nicht Quartararo sondern Jorge Martin, der auf einer Pramac-Ducati mit identischem Material an den Start ging. Bagnaia und Martin lieferten sich einen erbitterten Kampf bis in das finale Rennwochenende des Jahres in Valencia. Bagnaia behielt die Oberhand und krönte sich mit einem Rennsieg auf dem Circuit Ricardo Tormo zum zweifachen MotoGP-Weltmeister.