Die erste F-Duct Variante von Ferrari, Foto: Paolo Filisetti
Die erste F-Duct Variante von Ferrari, Foto: Paolo Filisetti

Der Grand Prix von China war vorerst das letzte Rennen der Formel 1 außerhalb Europas, doch es gab einige interessante technische Details. Abgesehen von den logistischen Herausforderungen (die Autos wurden direkt von Malaysia nach China transportiert), waren die Teams dennoch in der Lage einige Neuerungen nach Shanghai zu bringen und Varianten bereits vor dem Rennen in Spanien zu testen.

Drei Teams experimentierten mit dem F-Duct System, dass von McLaren inspiriert wurde: Ferrari, Mercedes und Williams.

Ferrari testete ihre Variante im Training am Freitag am Auto von Alonso, während Mercedes es bereits mit beiden Wagen testete. Williams brachte das F-Duct System im Training am Sonnabend. Alle drei Teams haben verschiedene Lösungen gefunden, und keine davon ist eigentlich ein F-Duct System. Ferrari kommt der Vorgabe von McLaren noch am nächsten, doch ist der kleine Luftansaug-Kanal (siehe Detailzeichnung) an einer anderen Stelle, als beim Konkurrent. Er befindet sich an beiden Seiten des Bereiches, um den die Luft angesaugt wird.

Die Mercedes Variante, aktiviert durch druckempfindliche Sensoren, Foto: Paolo Filisetti
Die Mercedes Variante, aktiviert durch druckempfindliche Sensoren, Foto: Paolo Filisetti

Bei McLaren kann das System vom Fahrer aktiviert werden, bei Ferrari wird es dann aktiviert wenn ein spezieller Druck innerhalb der Transportleitung erzeugt wird, die durch die Motorabdeckung führt. Die Verwendung eines doppelten Luftansaug-Kanals deutet an, dass eine spezielle Symmetrie gegeben sein muss, um das System nur auf der Geraden zu aktivieren. Der Druck in beiden Kanälen muss identisch sein.

Mercedes Variante

Das System was von Mercedes angewendet wird, sieht schon einmal vollkommen anders aus, als bei McLaren oder Ferrari.

Nur zwei kleine Schlitze, am Rand des Heckflügel, deuten es an. An dieser Stelle wird die Luft durch den Kanal geleitet und tritt auf der anderen Seite wieder aus. Das System wird durch Sensoren auf beiden Seiten des Flügels kontrolliert.

Frontflügel Evolution bei Renault

Die dritte Renault-Variante für einen Frontflügel, Foto: Paolo Filisetti
Die dritte Renault-Variante für einen Frontflügel, Foto: Paolo Filisetti

Abgesehen davon gab es noch weitere Neuerungen bei den Teams, zum Beispiel bei Renault, wo man versucht die Aerodynamik weiter Schritt für Schritt zu verbessern. So wurde eine weitere Evolution des Frontflügels in China gefahren, es ist bereits die Dritte. Der Bereich um die Endplatten ist jetzt niedriger im Vergleich zu der Version von Australien.

Auch im vertikalen Profil hat sich etwas verändert, das obere Profil ist nun durch einen Tragflügel ergänzt, damit ist es nicht mehr quadratisch, wie es zuvor der Fall war. Mit diesen Änderungen will man weiter die Luftverwirbelung auf verschiedenen Ebenen reduzieren.