Endlich wieder gepunktet! Für Alpine endete beim Formel 1-Rennen in Mexiko eine Durststrecke. Pierre Gasly sicherte sich mit P10 am Sonntag den letzten Punkterang nach vier bitteren Nullnummern in Folge. Der Franzose glaubt an einen Aufwärtstrend zum Saisonende, doch Teamkollege Esteban Ocon crasht die Aufschwung-Party.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Punkt", freut sich Gasly. "Es ist nur ein Punkt, aber wahrscheinlich das Beste, was wir erreichen konnten. Es ist schon ein paar Rennen her, seit wir das letzte Mal gepunktet haben, und es zeigt, dass wir uns weiter verbessern." Zuletzt holte er beim Niederlande-GP Ende August zwei Punkte für Alpine. Seither stand das Konto des Rennstalls still.

Fast wäre es beim Mexiko-GP wieder nichts geworden. Beim Startunfall zwischen Yuki Tsunoda und Alex Albon war auch Gasly beteiligt. "In Kurve 1 war es ganz schön knapp", schildert der Franzose. "Ich spürte eine Berührung, dann sah ich, wie Yuki abflog, zunächst dachte ich sogar, ich hätte einen Reifenschaden, aber ich hatte Glück und bin der Situation entkommen."

Pierre Gasly erwartet in Brasilien ein weiteres positives Wochenende

Läutet das Ende der Alpine-Durststrecke einen Aufwärtstrend im Team ein? Gasly sieht bei der Rennpace seines Boliden noch Verbesserungsbedarf, hebt jedoch seine starke Qualifying-Leistung hervor. "Ich denke, wir haben im Qualifying einen sehr guten Job gemacht, der uns im Grunde für ein starkes Rennen vorbereitet hat", so der Pilot. Erinnerung: Gasly startete vom achten Platz und schaffte es, sowohl in Mexiko als auch zuvor in Austin ins Q3 einzuziehen.

Alpine-Fahrer Pierre Gasly im Paddock
Pierre Gasly freut sich über die Alpine-Leistung, Foto: LAT Images

"Wir sind gestartet und haben versucht, mit Haas mitzuhalten, während die Autos hinter uns anfangs vielleicht etwas mehr Tempo hatten als wir", so der Franzose. "Dann haben wir versucht, keinen Fehler zu machen und eine starke Strategie umzusetzen. Ich denke, das ist uns gut gelungen, aber der Start in den Top 10 hat uns das Leben sehr erleichtert." Gasly schließt daher für das anstehende Rennwochenende in São Paulo: "Wir haben noch einiges zu tun, vor allem, was unserer Rennpace betrifft, aber ich bin optimistisch für ein weiteres positives Wochenende."

Alpine-Teamchef spricht von 'deutlichem Aufwärtstrend'

Auch Alpine-Teamchef Oliver Oakes zeigt sich nach dem Grand Prix in Mexiko-Stadt zuversichtlich. "Ich denke, das Upgrade, das wir in Austin eingeführt haben, hat offensichtlich funktioniert", so der Brite. "In Austin und Mexiko ist ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen, vor allem im Qualifying, aber ich denke, dass er sich auch auf die Rennen überträgt. Im Vergleich zu Haas hat uns Pace gefehlt, aber wir waren stark im Vergleich zu den anderen."

Haas sicherte sich in Mexiko erneut den Titel 'Best oft he Rest' und konnte mit beiden Autos in die Punkte fahren. Mehr zur beeindruckenden Vorstellung von Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen gibt es hier:

Oakes ist sich der Stärke seiner Konkurrenz bewusst. "Haas scheint im Moment den Kampf im Mittelfeld anzuführen", bestätigt er. "Ich denke, wir haben einen guten Schritt nach vorne gemacht, um mit ihnen mithalten zu können, aber wenn man sich den Rest des Kalenders anschaut, wird es ziemlich interessant zu sehen sein, wer sich tatsächlich durchsetzen wird."

Miesepeter Esteban Ocon: Ich erwarte mir nicht viel

Den Optimismus von Gasly und Oakes kann Esteban Ocon nicht nachvollziehen. Er crasht Alpines Aufschwung-Party. Für den Franzosen war im Mexiko-Qualifying bereits in Q1 Schluss. Wegen getauschten Power Unit Komponenten musste er dann sogar aus der Boxengasse starten und konnte sich nur bis zum 13. Rang vorkämpfen.

"Es war ein schwieriges Rennen", beklagt Ocon. "Ich hatte dieselben Schwierigkeiten wie im Qualifying." Seine Prognose für den Brasilien Grand Prix ist düster. "Ich denke nicht, dass es in Brasilien besser wird", so der Pilot. "Das Vertrauen ist ziemlich gering, um ehrlich zu sein. Ich denke, wir werden von Rennen zu Rennen gehen und versuchen, so gut wie möglich zu arbeiten. Ich erwarte aber nicht wirklich viel."

Esteban Ocon war nicht der einzige Pilot, der beim Mexiko-GP Probleme hatte. Hier geht's zu den Gewinnern und Verlierern des vergangenen Wochenendes: