Laut Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat der Rennstall des italienischen Herstellers vor, seinen Windkanal zu schließen, um ihn einer Überprüfung zu unterziehen. Es besteht der Verdacht, dass die Anlage falsche Daten liefert. Bereits 2011 beklagte die Scuderia Probleme mit der Daten-Korrelation zwischen Windkanal und Strecke, wodurch die im Werk erzielten Abtriebs-Gewinne sich im Praxistest nicht reproduzieren ließen. Montezemolo glaubt, dieses Jahr gibt es ähnliche Probleme mit den Windkanal-Daten, weswegen Teamchef Stefano Domenicali entschieden haben soll, die Anlage im Winter zu schließen, bis die Schwierigkeiten behoben sind.
Im Vorjahr war Ferrari in den Toyota-Windkanal ausgewichen, um das Auto während der Arbeiten im eigenen Haus zu entwickeln. "Das Problem ist, manchmal passen die Daten und das schafft noch mehr Verwirrung. Domenicali hat eine Entscheidung getroffen: er wird unseren Windkanal für eine Weile abschalten und wir werden unsere Tests anderswo machen, um alles zu verifzieren und neu zu kalibrieren", sagte Montezemolo laut Gazzetta dello Sport.
Ob die Arbeiten im Dezember oder Januar gemacht werden, überließ der Präsident Domenicali und betonte, dass er absolutes Vertrauen in den Teamchef habe. Vorerst ist Montezemolo aber einmal wichtig, dass aus dem aktuellen Auto noch mehr Leistung herausgeholt wird, damit Fernando Alonso seine WM-Führung mit etwas schärferen Waffen verteidigen kann. Sechs Rennen vor Schluss liegt der Spanier 29 Punkte vor Sebastian Vettel. "Wir müssen das Auto verbessern, das ist grundlegend. Wir müssen sicher sein, dass die Dinge, die im Werk probiert werden, auch an der Strecke funktionieren."
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