Marussia-Testpilotin Maria de Villota wurde nach einem Unfall bei einem Aerodynamik-Test in Duxford ins Krankenhaus gebracht. Augenzeugen berichten, dass de Villota mit einem Streckenfahrzeug kollidierte. Der Rettungsdienst sei alarmiert worden, der Gesundheitszustand der Pilotin ist jedoch unklar. De Villota soll ernsthafte Verletzungen im Gesicht und am Kopf erlitten haben. Sie soll jedoch bereits mit ihren Eltern gesprochen haben, war demnach also zu diesem Zeitpunkt bei Bewusstsein.
Das Team bestätigte, dass die Spanierin einen Testunfall hatte: "Um etwa 09:15 Uhr britischer Zeit hatte Marussia-Testpilotin Maria de Villota im MR-01 einen Unfall auf dem Duxford Airfield, als sie das Auto zum ersten Mal testete. Der Unfall ereignete sich am Ende ihrer ersten Installationsrunde, wobei sie mit einem Transporter des Teams kollidierte", erklärte das Team. "Maria wurde ins Krankenhaus gebracht. Sobald ihr medizinischer Zustand klar ist, wird es ein weiteres Statement geben."
Im Internet ist ein Bild aufgetaucht, das etwas Aufschluss über den Unfall gibt. Zu sehen ist der Marussia-Bolide, der halb seitlich in der horizontal hängenden Laderampe eines Lastwagens hängt. Die Höhe der Laderampe entspricht etwa der höhe des Cockpits des F1-Autos. Damit könnten sich die Berichte bewahrheiten, wonach de Villotas´ Helm einen Großteil des Einschlags abbekommen haben soll. Weiter auf dem Bild zu sehen sind zahlreiche Mitarbeiter des Marussia-Teams, die die Szene beobachten und zur Hilfe eilen. Im Hintergrund der Aufnahme ist ein Feuerwehrauto zu sehen.
Laut einem Bericht der Polizei Cambridge ereignete sich die Kollision bei geringer Geschwindigkeit. Dennoch soll sich de Villota ernsthaft verletzt haben. Erste Augenzeugenberichte tauchten schnell im Internet auf, die den Vorgang des Unfalls beschreiben. Ein BBC-Reporter berichtete, dass de Villotas´ Auto plötzlich schneller geworden sein soll auf dem Weg zum Einschlag. "Merkwürdigerweise beschleunigte das Auto plötzlich in den Lastwagen und raste dann in dessen Seite", so der Augenzeuge. "Das war ein schrecklicher Moment. Jeder war wegen des Einschlags schockiert."
Der Reporter weiter: "Von meinem Standpunkt sah es aus, als ob der Helm den Großteil des Einschlags abbekommen hat." Der Sprecher des Krankenhauses, in das de Villota eingeliefert wurde, sprach sogar von lebensbedrohlichen Verletzungen. "Eine Frau erlitt lebensbedrohliche Verletzungen. Nach einer Behandlung am Ort des Vorfalls durch Sanitäter, wurde sie zu weiteren Untersuchungen ins Addenbrookes Hospital eingeliefert."
Mit 40 km/h in den Laster geknallt
De Villota soll laut weiteren Augenzeugenberichten nach dem Unfall 15 Minuten lang regungslos gewesen sein. Bevor sie ins Krankenhaus transportiert wurde, soll sie jedoch ihre Hand bewegt haben. Angeblich war sie im Wagen eingeklemmt und konnte erst nach einer Stunde aus dem Wrack befreit werden.
Die Spanierin soll nach ihrer ersten Runde vor der Mechaniker-Crew gehalten haben, die das Auto zum Service schieben wollte. Dabei soll das Auto plötzlich auf 30 bis 40 km/h beschleunigt und in einen in der Nähe geparkten Lastwagen geknallt sein. Dabei sei die Front des Boliden zerstört worden und de Villotas´ Helm sei an der Seite des Lasters angeschlagen.
Bei Twitter verbreitete sich die Nachricht von de Villotas´ Unfall wie ein Lauffeuer. Genesungswünsche gab es vor allem aus Reihen der F1-Welt: "Schrecklicher Unfall von Maria de Villota", schrieb etwa Jenson Button. "Meine Gedanken sind bei Maria uns ihrer Familie während dieser schwierigen Zeit." Force India twitterte: "Unsere Gedanken und Gebete sind bei Maria de Villota und jedem bei Marussia." Caterham schrieb: "Die Berichte aus Duxford machen Sorge und klingen nicht gut. Unsere Gedanken sind bei Maria und unseren Freunden bei Marussia."
Auch de Villotas Formel-1-Testfahrerkollegin bei Williams, Susie Wolff, erreichte die Nachricht. Die Britin schrieb via Twitter: "Ich habe ein schlechtes Bauchgefühl, nachdem ich von Marias Unfall mit dem Marussia-F1 gehört habe. Hoffentlich geht es ihr gut."
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