"Ich will wieder dahin zurück und das hoffentlich sehr bald", erklärte Adrian Sutil bei Blickpunkt Sport und ließ anklingen, dass er durchaus bald wieder in der Formel 1 sein könnte. Denn der Gräfelfinger will neben seinem normalen Training aktuell keine Risiken eingehen und fährt deswegen keine anderen Rennen, um auch ja gesund zu bleiben. "Ich sehe große Chancen, bald wieder im Cockpit zu sein. Deswegen gehe ich kein unnötiges Risiko ein, indem ich andere Serien fahre. Ich schreibe die Formel 1 nicht ab. Wenn ich mich jetzt woanders verpflichte, ist der Zug abgefahren. Die ganze Arbeit soll nicht unbelohnt sein", sagte er.
Wo er ein baldiges Comeback geben könnte, ist aktuell aufgrund der Konstellationen in der Formel 1 ziemlich eingeschränkt. Bei Ferrari rumort es rund um Felipe Massa gewaltig, auch wenn das Team ihm vordergründig weiter die Treue schwört. Zwar dürfte im Zweifelsfall Sergio Perez bei Ferrari nachrücken, wenn Massa gehen muss, damit wäre aber ein Platz bei Sauber frei. "Sauber fand ich immer sehr, sehr gut. Die haben sich auch sehr gemacht dieses Jahr. Sie sind eines der stärksten Privatteams. Das wäre ein schöner Platz", meinte Sutil. Gegen ein Cockpit bei Ferrari hätte er natürlich auch nichts, sollte Sauber Perez nicht ziehen lassen und dort was frei werden.
Einige Kandidaten
Ungeachtet der Entwicklungen bei Ferrari blickt sich der Gräfelfinger aber um, wo sich denn Möglichkeiten ergeben. "Man sieht schon, dass da einige Kandidaten schlechte Presse bekommen", merkte er an. Massa steht dabei natürlich an erster Stelle. "Und das schon seit langer Zeit. Ich kann aber nicht viel machen und da zehn Mal anrufen und sagen, ich bin frei. Die wissen, ich bin frei, also müssen sie sich melden." Rein von seiner Physis her beschrieb sich Sutil als topfit und sehr motiviert. "Ich hatte schöne Jahre mit Force India, jetzt freue ich mich aber auf eine neue Herausforderung und bin bereit; jederzeit."
Noch bereiter ist er aber wohl erst dann, wenn auch sein Berufungsverfahren aufgrund des Disco-Zwischenfalls mit Lotus-Mitbesitzer Eric Lux im Vorjahr in Shanghai ausgestanden ist. Sutil räumte ein, dass diese Sache einen bitteren Beigeschmack hinterlassen hat und er hoffte, dass das Ganze nun schnell vorbei ist. "Ich hätte nie erwartet, dass es sich so lange zieht. Ich freue mich, wenn das vorbei ist. Der größte Schaden ist aber schon getan. Die Presse hat darüber berichtet, das war nicht schön. Jetzt sollen wir uns aber auf den Sport konzentrieren und das tue ich auch. Für mich ist das fast vorbei. Die Leute in der Formel 1 vergessen schnell. Man ist immer nur so gut wie sein letztes Rennen und das ist jetzt auch so." Lux hat jedenfalls mittlerweile erklärt, Sutil verziehen zu haben.
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