Vier Jahre ist es her, dass Robert Kubica beim Großen Preis von Kanada einen der schlimmsten Unfälle der jüngeren Formel-1-Geschichte nahezu unverletzt überstand. Ein Jahr später gewann er in Montreal sein erstes und bislang einziges F1-Rennen. Am vergangenen Wochenende sah sich der Pole die Regenschlacht auf der Ile de Notre Dame im Fernsehen an.
Nach seinem schweren Rallye-Unfall Anfang Februar ist er zum Zuschauer verdammt – und niemand weiß, wann und ob er je wieder ein Formel-1-Auto wird fahren können. Während Kubica untergetaucht ist, sich voll auf seine Genesung und Rehabilitation konzentriert, erinnert sein Manager Daniele Morelli immer wieder daran, dass der Renault-Pilot durchaus noch 2011 sein Comeback geben könnte.
"Die Reha verläuft positiv", sagte Morelli italienischen Medien. Das rechte Bein sei kein Problem mehr und die Hand soll am heutigen Dienstag noch einmal bei einer letzten OP behandelt werden. Eine Rückkehr beim Italien GP in Monza schließt Morelli aus. "Aber wir können an das Saisonfinale [in Brasilien] denken."
Entscheidung im August
Zuvor soll Kubica im Simulator seine Fitness testen. "Dann wissen wir sofort, wann und wie er zurückkommen kann", so Morelli. Teamchef Eric Boullier hält sich zu dem Thema bedeckt. "Wir stehen zu 100% hinter Robert und führen Gespräche mit seinem Management, um zu sehen, was wir tun können", sagte der Franzose, der zunächst die Entwicklung bei Kubica abwarten möchte, bevor er über ein mögliches Comeback oder einen neuen Fahrer für 2012 nachdenkt.
"Man hat mir gesagt, dass seine volle Reha im August beginnt", so Boullier. "Das ist spät, denn um diese Zeit müssen wir unsere Entscheidung treffen." Nick Heidfeld wäre bereit, auch 2012 für das Team an der Seite von Vitaly Petrov – oder auch Kubica – zu fahren. "Ich würde gerne im Team bleiben", sagte Heidfeld. "Wenn Robert zurückkommt, ist vielleicht noch das zweite Cockpit offen."
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