"Fernando Alonso hätte ein völlig anderes Rennen haben können", betonte Flavio Briatore. Ferrari räumte zwar nach dem Saisonfinale einen Strategiefehler ein, doch für Briatore reicht das nicht. Schließlich habe sein Schützling Fernando Alonso aus diesem Grund den Titel verloren. "Ferrari hätte überhaupt nicht an Webber denken sollen, denn Fernando war schnell", meinte der Italiener gegenüber La Repubblica. Auch Tage nach dem Titelverlust ist ihm schleierhaft wie Ferrari einen derartigen Fehler begehen konnte.
"Vielleicht haben sie die Situation missinterpretiert als Webber die Wand berührte. Mark ging nicht aus taktischen Gründen in die Box, sondern weil er die Mauer mit seinem Rad gestreift hat", erklärte Briatore. Trotz seiner Kritik an Ferrari schließt Briatore aus, dass Alonso 2010 Weltmeister geworden wäre, wenn er an der Ferrari-Boxenmauer gesessen hätte. "Nach einem Rennen ist man immer klüger. Schwieriger ist es vor und während dem Rennen, wenn man innerhalb einer Sekunde entscheiden muss", sagte der frühere Renault-Teamchef.
Neben Ferrari mussten auch die Streckenverantwortlichen in Abu Dhabi Kritik einstecken, nachdem Alonso rundenlang hinter Petrov festhing. "Das ist ein Skandal, dass eine Strecke keine Chance zum Überholen bietet. In Monaco sehe ich es ein, aber Abu Dhabi liegt mitten in der Wüste. Es ist genug Platz vorhanden um lange Geraden und echte Kurven zu bauen", klagte Briatore. Sein Mitgefühl gilt Alonso. "Es tut mir leid für ihn, denn er ist ein außergewöhnlicher Fahrer, der eine brillante Saison hatte", so Briatore.
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