Mit einem ebenso finsteren wie kritischen Blick verfolgte Fernando Alonso die letzten Sekunden des 1. Freien Trainings in Sao Paulo. Statt im Auto zu sitzen und zu fahren stand der WM-Spitzenreiter am Streckenrand und beobachtete mit aufgeblasenen Backen, wie die Streckenposten seinen soeben ausgerollten Ferrari sicherten. Aber es gab Entwarnung bei Ferrari: Der Motor wäre ab dem zweiten Training ohnehin ersetzt worden.
Auch sonst überschlugen sich die Ereignisse in den Schlussminuten der ersten 90 Minuten in Brasilien. Vitaly Petrov flog mit seinem Renault in die Streckenbegrenzung und beschädigte das gelbe Auto recht heftig - nicht zum ersten Mal in diesem Jahr. Auch Kamui Kobayashi flog ab - er hatte allerdings Glück und war unschuldig: Ein Reifenschaden führte zu seinem Dreher, der aber nicht mit einem Einschlag endete.
An der Spitze der Zeitenliste machte Sebastian Vettel deutlich, dass er weiterhin seine letzte WM-Chance nutzen möchte. Der Deutsche fuhr eine knappe halbe Sekunde schneller als sein Teamkollege Mark Webber auf Platz 2. Hinter den beiden Red-Bull-Fahrern reihte sich das McLaren-Duo Lewis Hamilton und Jenson Button ein. Alonso kam nicht über Platz 13 hinaus, sein Teamkollege Felipe Massa wurde 14.
Die Top-10 komplettierten Robert Kubica, Nico Rosberg, Rubens Barrichello, Michael Schumacher, Adrian Sutil und Nick Heidfeld.
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