"Es ist irgendwie eine verrückte Situation, zu einer Strecke zu fahren, auf der noch nie Rennen gefahren wurden und die vielleicht gar nicht fahrbereit ist. Aber wir alle befinden uns in der gleichen Situation", sagte Robert Kubica. Der Renault-Pilot hofft wie alle seine Kollegen, dass es keine allzu großen Probleme vor Ort gibt. "Allerdings ist man mit dem Asphalt sehr spät dran, das könnte ein Problem werden", verriet Kubica.

Am (heutigen) Donnerstag soll die letzte Asphaltschicht in Korea aufgetragen werden. "Ich glaube nicht, dass ein Rennen stattfindet, aber vielleicht schon. Es fällt mir schwer, das zu beurteilen, denn ich bin kein Spezialist", sagte Kubica. Es sei besser vom Schlimmsten auszugehen und positiv überrascht zu werden als andersherum. Eine Absage des Grand Prix zu diesem Zeitpunkt wäre fatal für den Rennsport. "Ich denke, die F1 kann sich einen derartigen Flop nicht leisten", meinte der Pole.

"Es ist gut für den Sport in andere Länder zu gehen, aber vielleicht wäre es besser, in Länder zu gehen, die stabiler sind und von denen man weiß, dass man dort Rennen fahren kann", fuhr er fort. Nächste Woche erfolgt die letzte Inspektion der FIA und sollten die Verantwortlichen grünes Licht geben, dann ist für die Piloten die Sache erledigt. "Wir befinden uns bei der FIA in guten Händen. Wenn sie die Strecke genehmigen, dann ist sie auch sicher. Die Infrastruktur wird vermutlich nicht perfekt sein, aber wenn die FIA das Rennen genehmigt, dann ist die Strecke zumindest perfekt", sagte Barrichello.

Ob die Strecke tatsächlich grünes Licht erhält, konnte er nicht beantworten. "Ich bin selbst gespannt, ob es grünes oder rotes Licht gibt", verriet der Brasilianer. Als GPDA-Vorsitzender ist ihm lediglich wichtig, dass die Strecke kein Risiko für die Fahrer darstellt. "Es wäre ein großer Fehler, wenn man aus kommerziellen Gründen grünes Licht gibt, obwohl die Strecke nicht fertig ist. Aber ich gehe nicht davon aus, dass das passiert", so Barrichello.

Fernando Alonso hätte nichts dagegen, sollte der Korea-GP doch nicht stattfinden. "Ich gehe davon aus, dass wir dort fahren werden. Wenn nicht, dann wäre das kein großes Problem für uns, denn wir sind nicht mehr Fünfter in der WM. Wenn man weiter hinten ist, dann ist jedes Rennen wichtig. Innerhalb der Top-3 macht es aufgrund des neuen Punktesystems keinen so großen Unterschied. Mal sehen, was passiert", sagte der Ferrari-Pilot.