Kurz nachdem Mercedes am Dienstag offiziell die Freistellung von Nick Heidfeld als Ersatzfahrer bekanntgegeben hatte, bestätigte Pirelli die Ankunft des Deutschen als Entwicklungsfahrer für die neuen Formel-1-Reifen 2011. Die Testarbeit hat der Reifenbauer nach einem Installationstag am Montag am Dienstag in Mugello aufgenommen und wird sie in den kommenden Monaten an verschiedenen Strecken fortführen. Fahren wird Heidfeld in einem Toyota TF109, um so keinem aktuellen Team einen Vorteil zu verschaffen.
Wenn Heidfeld seine Vorbereitungsarbeit abgeschlossen hat, werden die Teams nach Saisonende in Abu Dhabi selbst die neuen Gummis mit dem Namen Pirelli PZero ausprobieren dürfen. Als Ziel für seine Reifen gab der Reifenhersteller an, ein stabiles, konstantes Produkt liefern zu wollen, durch das die Fans aber auch enges Racing erleben können. "Wir freuen uns, Nick in der Pirelli-Familie begrüßen zu können und wir sind zuversichtlich, dass er einen tollen Job für uns machen wird", sagte Pirelli Motorsport Direktor Paul Hembery. "Die Rolle des Testfahrers ist sehr wichtig, also suchten wir nach jemandem mit viel Formel-1-Erfahrung, dem Speed, unsere Reifen so hart wie möglich zu pushen und der Konstanz, um zuverlässige Simulationen zu machen. Er brauchte auch gute Analyse-Fähigkeiten, um den Ingenieuren genaue Informationen zu liefern."
Das richtige Paket
Heidfeld habe jeden dieser Punkte erfüllt und Hembery bedankte sich bei Mercedes dafür, den Deutschen aus seinem Vertrag gelassen zu haben. Was das Testauto betrifft, so fand der Motorsport Direktor den Toyota perfekt, da er ein aktueller Bolide mit gutem Speed und erwiesener Zuverlässigkeit ist, aber zu keinem aktuell in der Formel 1 engagierten Hersteller eine Verbindung aufweist. "Ich bin zuversichtlich, dass wir ein sehr gutes Paket haben werden, das uns jede Möglichkeit liefert, das Potential unserer Reifen vor dem Start der nächsten Saison zu maximieren."
Heidfeld selbst sah es als Privileg an, für Pirelli die neuen Reifen testen zu können und bedankte sich noch einmal bei Mercedes, aus dem Vertrag freigestellt worden zu sein. "Durch die Erfahrung, die ich über die Jahre aufgebaut habe, bin ich zuversichtlich, dass ich Pirelli mit wichtigem Feedback für die Entwicklung der nächstjährigen Reifen versorgen kann. Ich habe viel zu geben, aber ich bin dieses Jahr nicht sehr viel gefahren, es tut also gut, loszulegen. Ich bin mir sicher, gemeinsam können wir eine dynamische Bandbreite an Reifen liefern, die die Formel 1 in Zukunft noch aufregender machen werden", sagte Heidfeld.
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