Nach dem "geschenkten" Sieg von Fernando Alonso in Hockenheim folgte ein Aufschrei in den Medien. Dass Ferrari für die angeordnete Stallorder nur mit einer Geldstrafe von 100.000 Dollar versehen wurde, stieß vielen sauer auf. David Coulthard weiß, dass die negativen Schlagzeilen noch eine Weile anhalten werden.
"Das wird noch eine Weile nachwirken. Nichtsdestotrotz war das ein großartiges Comeback von Ferrari. Acht Rennen vor Schluss sind es nun nicht mehr nur Red Bull und McLaren im Kampf um die Weltmeisterschaft, sondern auch Ferrari wieder", erklärte der Ex-F1-Pilot. Für das Verhalten der Scuderia hat Coulthard im Interview mit der Welt Verständnis.
"Es ist das gute Recht eines Teams, das Beste für das Team zu veranlassen. Die Regel, keine Teamorder herausgeben zu dürfen, ist nicht durchsetzbar. Sie müssen das Rennen gewinnen und alles Nötige dafür tun. Wir veräppeln das Publikum, wenn wir es glauben machen, dass Teamorder nicht vorkommen", sagte der Schotte. Teamorder gäbe es dauernd, schon beim Bau der Autos.
Anweisung oder Information?
"Die einzige Phase, in der es so etwas nicht gibt, ist das Qualifying, wo jeder so schnell fahren muss, wie er kann", verriet Coulthard. Allerdings dementierte Ferrari nach dem Rennen irgendeine Art von Stallorder. Der Renningenieur habe Massa nur eine Information gegeben, keine Anweisung - für Coulthard vollkommener Blödsinn.
"Es war klar eine Anweisung, keine reine Information. So etwas wird vorher besprochen. Ich finde, sie sollten die Regel streichen. Sie sorgt nur für einen Aufschrei in der Öffentlichkeit, die sich eines wahren Siegers beraubt fühlt", erklärte Coulthard.
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