Dass Fernando Alonso Mark Webber nach dessen Ausfall auf seinem Boliden in die Boxengasse brachte, sorgte im Fahrerlager für gemischte Reaktionen. Die einen sprechen von Gefahr, die anderen von Sportsgeist.
Derek Warwick, Fahrersteward: Die Fahrer hätten leicht verletzt werden können. Die Formel 1 ist in den letzten Jahren ein bisschen steril geworden. Doch wir können die Fahrer keinem zusätzlichen Risiko aussetzen. Die Taxifahrt hätte vielleicht anders gesehen werden können, wenn sie unter anderen Umständen über die Bühne gegangen wäre, aber so war das Gefahrenpotential einfach viel zu groß.
Lewis Hamilton: Ich war auf meiner In-Lap, fuhr um die Kurve und plötzlich war da Fernando - ich war richtig gehend geschockt. Ich fuhr rechts neben ihn, aber wenn Mark dort gelaufen wäre, wo ich gefahren bin, hätte ich ihn über den Haufen gefahren. Zum Glück ist das nicht passiert.
Christian Horner: Er hätte eine Geldstrafe oder einen kleinen Klaps bekommen sollen. Leider stehen den Rennkommissaren derzeit nur die Verwarnungen zur Verfügung. Möglicherweise hätte ein Gespräch mit dem Fahrer in diesem Fall gereicht. Idealerweise wäre eine Geldstrafe besser gewesen, aber ich glaube, das steht ihnen momentan nicht zur Verfügung. Letztlich war es gut für die Show, gut fürs Fernsehen und wenn die Fahrer keine Emotionen mehr zeigen dürfen, ist das sehr schade. Fernando hat in Valencia auch eine Flagge aufgenommen und wurde dafür nicht bestraft, obwohl es gegen die Regeln war.
Jenson Button: Es ist enttäuschend, die Strafen für Webber und Alonso zu sehen. Das zeugt von Sportsgeist und sollte nicht bestraft werden. Vielleicht hätte Alonso an einer etwas sichereren Stelle stoppen können. Aber ich denke trotzdem, dass es etwas hart war.
Gerhard Berger: Der Fahrer hat nach zwei, drei Stunden kein Gefühl mehr für die Geschwindigkeit. Er glaubt vielleicht, es wäre Schritttempo, aber das ist es nicht. Das ist sehr gefährlich. Man sollte es nicht machen und ich verstehe, dass es eine Strafe gibt.
Mark Webber: Sieht so aus, als ob es sogar ein FIA-Steward getan hätte. So ist das Leben.
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