2016 - Der Silber-Super-GAU führt zur Sensation
Die Siegerfrage vor den Rennen der Saison 2016 war eigentlich immer dieselbe: Lewis Hamilton oder Nico Rosberg? Die dominanten Mercedes-Piloten sicherten sich auch in Spanien die erste Startreihe. Diesmal sollte es aber kein Doppelsieg werden, stattdessen gab es eine Katastrophe für die Silberpfeile. Hamilton und Rosberg kamen nicht einmal eine Runde weit. In der Starphase crashten sie in Kurve vier, und ließen Toto Wolff sowie Niki Lauda dadurch fuchsteufelswild werden. Der Weg war somit frei für den Sieg von Daniel Ricciardo im Red Bull. Nun eigentlich, denn sein Team holte ihn zu einem unnötigen Boxenstopp herein. In Führung lag nun sein Teamkollege Max Verstappen, der gerade erst von Torro Rosso ins A-Team befördert wurden war. Der damals erst 18-Jährige hielt dem Druck des schnelleren Ferrari von Kimi Räikkönen stand und sicherte sich im ersten Rennen für Red Bull den Sieg. Den Rekord für den jüngsten Sieger der Königsklasse unterbot er damit um satte drei Jahre.
2012 - Der größte Außenseitersieg aller Zeiten?:
Pastor Maldonado machte in der Formel 1 vor allem Schlagzeilen aufgrund von Unfällen und Strafen, die der Venezolaner dafür erhielt. Doch es gab diesen einen Tag, an dem er zum großen Helden eines der ruhmreichsten Teams der Formel-1-Geschichte wurde, und das völlig verdient. Es war der 13. Mai 2012 und Maldonado stand in Barcelona sensationell auf Pole-Position, nachdem Lewis Hamiltons McLaren im Qualifying disqualifiziert worden war. Was im Rennen folgte, war jedoch noch sensationeller. Der Williams-Pilot hielt im Duell gegen Lokalmatador und Doppelweltmeister Fernando Alonso tatsächlich dagegen. Am Start hatte er die Führung verloren, aber mit der richtigen Strategie holte er sie sich zurück und gab sie mit einer fehlerfreien Fahrt bis zum Ende nicht mehr ab. Es verblieb Maldonados einzige Sternstunde in der Formel 1 und der letzte Sieg des Williams-Teams, den Sir Frank noch selbst miterleben durfte.
2001 - Drama um Häkkinen:
McLaren-Legende Mika Häkkinen erlebte 2001 einen Albtraumstart in die Saison. Während Teamkollege David Coulthard Ferraris Michael Schumacher im WM-Kampf herausforderte, lief beim Finnen nichts zusammen. In Barcelona schien sich das Blatt aber zu wenden. Häkkinen sicherte sich Startplatz zwei und fuhr dann mit guter Strategie einem sicheren Sieg entgegen. 40 Sekunden betrug sein Vorsprung vor Michael Schumacher in der letzten Runde, welche er nie beendete. Mit Entsetzen musste die McLaren-Box mit ansehen, wie Häkkinens Getriebe den Geist aufgab. Teamkollege Coulthard nahm den Finnen in der Auslaufrunde mit und brachte ihn zurück ins Paddock. Dort tröstete ihn auch Sieger Schumacher. So wolle er ein Rennen nicht gewinnen, meinte der Kerpener.
1997 - Die Streckenposten verhindern Panis-Sieg:
1997 forderte mit Bridgestone erstmals seit Jahren ein neuer Reifenhersteller Platzhirsch Goodyear heraus. Doch konnten Japaner zunächst nur Mittelfeld-Teams für sich gewinnen. Bei den heißen Temperaturen des Spanien GP sollten sie dem ersten Sieg dennoch sehr nahekommen. Olivier Panis im Prost hatte schon in den ersten Rennen mit guten Leistungen überrascht und schien die Bridgestones am besten zu beherrschen. In Barcelona machte der Franzose von der bessern Haltbarkeit seiner Reifen gebrauch. Im Gegensatz zu den Goodyear-Fahrern setzte er auf nur einen Stopp und fuhr trotzdem schneller. In Runde 49 war der von 12 gestartete Prost-Pilot bereits Zweiter und holte mit mehr als einer Sekunde pro Runde auf den führenden Jacques Villeneuve im Williams auf. Doch dann lief Panis auf Eddie Irvine im Ferrari zur Überrundung auf. Die Streckenposten zeigten keine blaue Flagge, da sie nicht verstanden, dass hier ein Prost einen Ferrari überrundet und nicht umgekehrt. Bis Panis vorbei war, verlor er sechs Sekunden auf Villeneuve. Genau diese sechs Sekunden fehlten am Ende auf den Sieg.
1996 - Schumi läuft auf dem Wasser:
Michael Schumachers Wechsel zu Ferrari sorgte in Italien für hohe Wellen. Bei den Tifosi waren Jean Alesi und Gerhard Berger sehr beliebt gewesen, weswegen die Verpflichtung des Doppelweltmeisters nicht unbedingt bejubelt wurde. Dazu hatte der F310 des Jahres 1996 ohnehin kaum eine Chance gegen den Williams, zumindest im trockenen. Bei Schumachers erstem Spanien Grand Prix in Rot regnete es aber untypisch für die Region in Strömen. Der Kerpener kämpfte mit seinem schwierig zu fahrenden Ferrari und deklassierte dennoch die Konkurrenz. Teilweise fuhr der Titelverteidiger mehr als fünf Sekunden schneller als der zweiplatzierte Jean Alesi im Benetton. In dominanter Manier sicherte er sich den ersten von 72 Siegen für die Scuderia. Schumachers Leistung brachte ihm den Beinamen 'Regenmeister' ein und beseitigte alle Zweifel der Tifosi: Ferrari hatte den richtigen Mann verpflichtet.
1994 - Mit nur einem Gang zum zweiten Platz:
Die Anfangsphase der Saison 1994 wurde zur großen Schumacher-Show. Nach dem tragischen Tod des legendären Ayrton Senna in Imola schien es keinen Fahrer mehr zu geben, der Schumacher auf dem Weg zum ersten Titel noch gefährden könnte. Sechs der ersten sieben Rennen konnte der Deutsche für sich entscheiden, nur eines nicht. In Spanien stoppte den Benetton-Piloten die Technik seines Boliden, sodass Damon Hill im Williams zu seinem ersten Saisonsieg kam. Damals ahnte jedoch noch niemand, wie spannend Hill die WM noch machen würde, denn Schumacher hatte auf seine Art und Weise erneut beeindruckt. Für einen Großteil des Rennen steckte sein Wagen im fünften Gang fest. Der Deutsche schaffte dennoch durch geschickte Linienwahl eine gute Pace, außerdem gelang ihm auch das Losfahren beim Boxenstopp im fünften Gang. Auf diese Art und Weise brachte er dem defekten Getriebe zum Trotz einen zweiten Platz und sechs wichtige Punkte nach Hause.
1991 - Mansell und Senna lassen die Funken fliegen:
Bereits das Eröffnungsrennen des Circuit de Catalunya begeisterte die Zuschauer, dafür sorgten zwei F1-Legenden. Hinter dem führenden Gerhard Berger kämpfte Nigel Mansell im Williams um den Anschluss gegen Bergers McLaren-Teamkollege Ayrton Senna. Auf der langen Start-Ziel-Geraden startete Mansell sein Manöver und die beiden Rivalen sorgten für eines der bekanntesten Bilder der Formel-1-Geschichte. Über die ganze Gerade hinweg fuhren sie Rad an Rad, nur Millimeter Platz lassend, aber ohne Berührung. Die Funken sprühten, als Mansell sich letztendlich durchsetzte. In einem ereignisreichen Rennen holte der Brite noch den Sieg vor Alain Prost im Ferrari und wahrte somit seine Weltmeisterschaftschancen. Senna hingegen kam nach einem Dreher nicht über Rang 5 hinaus.
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