Nico Rosberg: Perfekter kann man ein Rennwochenende wohl kaum bestreitern. Nico Rosberg dominierte jede einzelne Session des Wochenendes. Schon am Donnerstag war der Wiesbadener zu jeder Zeit der schnellste Mann auf der Strecke, am Samstag setzte er seine Performance nahtlos fort. Auch im Qualifying war der Mercedes-Pilot bei schwierigen Bedingungen nicht zu schlagen. Im Rennen ließ sich Rosberg weder von Safetycar-Phasen, noch von der Rennunterbrechung verunsichern. Eine perfekte Leistung vom Anfang bis zum Ende des Rennwochenendes. Note: 1*
Sebastian Vettel: Der Heppenheimer gab sich in Monaco keine Blöße. Am überragenden Rosberg kam Vettel zwar nicht vorbei, doch mit Platz zwei konnte er seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft deutlich ausbauen. Dass der Red Bull im Renntrimm erneut deutlich schneller war als der Mercedes, war zumindest am Rennende deutlich sichtbar, als Vettel die schnellste Rennrunde auf den Asphalt zauberte. Auch wenn das Überholen im Fürstentum nahezu unmöglich ist, zumindest unter Druck hätte Vettel Rosberg setzten können. Das ist aber auch schon das einzige, was dem Dreifachweltmeister anzukreiden ist. Note: 2+
Mark Webber: Als Monaco-Spezialist reiste Mark Webber nach Monaco. In den letzten drei Jahren konnte der Australier immerhin zwei Siege im Fürstentum einfahren. Ganz konnte er seinem Ruf allerdings nicht gerecht werden, war Sebastian Vettel einmal mehr der schnellere der beiden Red-Bull-Piloten. Doch der Abstand war das gesamte Wochenende über sehr klein, so dass auch Mark Webber eine gute Leistung zeigte. Note: 2-
Lewis Hamilton: Dass Hamilton am Ende drei Plätze hinter seinem Teamkollegen landete, lässt die Performance des Briten schlechter aussehen, als sie eigentlich war. Unter normalen Umständen hätte Hamilton wahrscheinlich den Mercedes-Doppelsieg einfahren können, doch das Safetycar kam ihm in die Quere. Auf der Runde zum Boxenstopp verlor Hamilton rund fünf Sekunden, weshalb er seinen zweiten Rang an Sebastian Vettel abgeben musste. Weshalb der Mercedes-Pilot so viel Zeit verlor ist selbst dem Team noch ein Rätsel. Note: 2-
Adrian Sutil: Bis auf den Abflug im dritten Freien Training zeigte der Gräfelfinger eine grandiose Leistung. Im schwierigen Qualifying holte er das Maximum aus seinem Force India heraus und im Rennen zeigte er beherzte und klasse Überholmanöver. Note: 1-
Jenson Button: Eigentlich sah der Brite das Wochenende über nicht so stark aus. Im Qualifying musste er sich erneut seinem jungen Teamkollegen geschlagen geben, auch im Rennen sah Sergio Perez lange Zeit schneller aus. Der Trumpf des Weltmeisters von 2009: sein kühler Kopf. Note: 3
Fernando Alonso: Es ist schwer zu sagen, zu welcher Leistung der Ferrari in Monaco im Stande war. Im Training sah die Mythosmarke noch deutlich stärker aus, im Qualifying fehlte mit Massa ein Maßstab. Abgesehen vom weiten Ausholen in der Grand Hotel Haarnadelkurve, als Adrian Sutil am Spanier vorbei ging, machte Alonso zwar keine Fehler, doch Glanzlichter konnte er auch nicht setzten. Insgesamt wirkte seine Leistung an diesem Wochenende etwas lustlos. Note: 4+
Jean-Eric Vergne: Der Franzose setzte den Aufwärtstrend aus Barcelona fort und konnte schon im Qualifying überzeugen. Im Rennen konnte er sich aus allen kritischen Szenen heraus halten und sicherte mit Rang acht wichtige Zähler. Insgesamt eine starke Leistung. Note: 2
Paul di Resta: In den Trainings noch schneller als Adrian Sutil, musste der Schotte im Qualifying einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Rennabbruch spielte ihm in die Karten, schließlich wechselte er schon in Runde zehn die Reifen und musste somit keinen zusätzlichen Stopp einlegen. Trotzdem: Das schwache Qualifying kostet Punkte. Note: 4
Kimi Räikkönen: Der WM-Zweite war zwar unter normalen Bedingungen langsamer als sein Teamkollege, im Gegensatz zu Grosjean bewegte sich Räikkönen jedoch stets zwischen den Leitplanken. Im Rennen zeigte Räikkönen eine solide Leistung, der Perez-Zwischenfall war unglücklich, jedoch ist der Weltmeister von 2007 nicht ohne jede Schuld, schließlich hätte er die Kollision verhindern können, indem er Perez nicht den Weg abgeschnitten hätten. Seine furiosen letzten Runden hingegen waren beeindruckend. Note: 3
Nico Hülkenberg: Hart gekämpft und dennoch nichts gewonnen. Hülkenberg zeigte ein fehlerfreies Rennwochenende, einen Punkt hätte der Sauber-Pilot auf jeden Fall verdient. Der Sauber war auch in den Straßenschluchten des Fürstentums schlichtweg zu langsam. Note: 2
Valtteri Bottas: Der Finne machte bei seinem ersten Gastspiel in Monaco keine Fehler, konnte allerdings auch keine Glanzlichter setzten. Hoch anzurechnen ist ihm jedoch, dass er im Qualifying Monaco-Spezialist Pastor Maldonado schlagen konnte. Note: 3
Esteban Gutierrez: Wie Bottas erlebte auch der Mexikaner ein Rennwochenende ohne Highlight. Lediglich in Saint Devot stellte er am Samstag den Sauber einmal etwas unsanft ab, größere Fehler machte er aber nicht. Teamkollege Hülkenberg war das gesamte Wochenende über schneller. Note: 4
Max Chilton: Letzter im Qualifying, im Rennen einen Horrorunfall verursacht. Die Monaco-Bilanz des Marussia-Piloten liest sich nicht besonders gut. Der Unfall mit Maldonado geht ganz klar auf das Konto des Briten, die Aktion war einfach nur gefährlich. Note: 6
Giedo von der Garde: Der Niederländer konnte im Qualifying überzeugen und lag zwischenzeitlich sogar auf Rang sechs. Dass es letztendlich nur für Rang 15 reichte, ist sicherlich dem Potential des Autos geschuldet. Im Rennen verlor er zwar im Startgetümmel seinen Frontflügel, im weiteren Verlauf blieb der Caterham-Pilot aber unauffällig. Note: 3+
Sergio Perez: Perez rangierte in Monaco irgendwie zwischen mutig, unbekümmert und wahnsinnig. Sicherlich waren seine Überholmanöver in der Hafenschikane erfrischend, doch das Manöver gegen Alonso war schon gewagt und im Zweikampf mit Kimi Räikkönen übertrieb es der Mexikaner schlichtweg. Schade, denn im Qualifying und über weite Strecken des Rennens war Perez schneller als Button. Note: 5
Romain Grosjean: Der Franzose schaffte es tatsächlich, seinen Lotus an einem Rennwochenende viermal zu malträtieren. Zweimal Sainte Devot, zweimal Hafenschikane. Der Franzose lernt einfach nicht aus seinen Fehlern. Dabei hilft es auch nicht, dass er - wenn er den Lotus mal auf der Strecke bewegte - richtig schnell unterwegs war. Note: 6
Daniel Ricciardo: Für Daniel Ricciardo verlief das Monaco-Wochenende nicht wirklich nach Plan. Rang zwölf im Qualifying war nicht schlecht, doch Teamkollege Vergne war schneller. Als ultimativer Webber-Nachfolge hat er sich jedenfalls nicht empfohlen. Das Aus im Rennen geht einzig und allein auf Grosjeans Kappe. Note: 3-
Jules Bianchi: Das Rennwochenende war für den Franzosen mehr als durchwachsen. Im Qualifying kam der Marussia-Pilot gerade einmal bis zur Casino Kurve, im Rennen wurde er dann Opfer seines Teamkollegen, als der dem Unfall zwischen Chilton und Maldonado nicht ausweichen konnte. Später verabschiedete er sich in Sainte Devot vermutlich mit einem Bremsdefekt in den Reifenstapel. Schwierig, sein Rennwochenende zu bewerten. Note: 3
Pastor Maldonado: Im Training konnte der Venezolaner noch mit Fabelzeiten für Williams-Verhältnisse auf sich aufmerksam machen, im Qualifying musste er sich dann von Rookie-Teamkollege Bottas schlagen lassen. Am Aus im Rennen ist Maldonado nicht schuld. Note: 4
Felipe Massa: Die große Frage lautet: War der Brasilianer an beiden Unfällen schuld oder nicht? Schenkt man Ferrari glauben, bremste Massa direkt auf der Bodenwelle vor Sainte Devot an und versenkte dadurch seinen Ferrari im Reifenstapel. Restzweifel bleiben aber. Note: 6
Charles Pic: Pic musste das Rennen schon nach sieben Runden wegen eines Defekts beenden, eine Beurteilung ist also auch beim Franzosen schwierig. Im Qualifying konnte er zwar nicht ganz mit Teamkollege van der Garde mithalten, mit Rang 18 ließ er aber immerhin Esteban Gutierrez und Max Chilton hinter sich. Note: 4+
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