Sebastian Vettel: Als Fahrer ist es nicht schön, wenn man in die Kurve einbiegt und sich Gedanken machen muss, ob der Reifen hält oder nicht - vor allem auf einem Hochgeschwindigkeitskurs wie Silverstone. Ich bin mir nicht sicher, ob es an den Kerbs lag oder an den Reifen.
Lewis Hamilton: Ich wollte mein Leben nicht für diese verdammten Reifen riskieren. Wir haben ein großes Sicherheitsproblem, das ist nicht zu akzeptieren. Wir haben die Reifen nach Barcelona getestet, um genau dieses Problem zu lösen, aber nichts hat sich geändert. Es hätte jemand verletzt werden können. Ich befürchte, dass erst etwas passieren muss, damit etwas getan wird.
Sergio Perez: Wir riskieren hier unser Leben. Der Reifenschaden passierte bei 250 km/h, Pirelli muss etwas tun. Man darf nicht abwarten bis etwas passiert. Pirelli muss jetzt genau analysieren, wie es dazu kam. Wir brauchen eine Erklärung - und wir müssen reagieren.
Felipe Massa: Heute lag unser Leben in Gottes Hand. Die Sicherheit lag im Rennen bei null.
Jean-Eric Vergne: Ich weiß nicht genau, was passiert ist, ich habe keine Warnsignale gespürt, er ist mir einfach beim Anbremsen und die Ohren geflogen. Ich habe mich nicht in Gefahr gewähnt, aber es ist eine Schande, dass ein solches Problem ein ganzes Wochenende harter Arbeit zunichtemachen kann. Ich bin sehr sauer darüber und es muss bald etwas passieren.
Christian Danner: Natürlich fehlt mir die letzte Analyse von Pirelli. Aber ich sage es einmal so: die klassische Delaminierung ist nicht der Fall gewesen. Was wir gesehen haben, war ein Cut auf der inneren Schulter des Reifens. Dieser Schnitt taucht natürlich nicht von allein auf, da muss etwas gewesen sein, wo man drübergefahren ist. Nachdem die Schäden in den Kurven vier und fünf passiert sind, gehe ich davon aus, dass ein Randstein schuld war. Man muss sich die besagten Kerbs ansehen, wo sich die Fahrer vielleicht den Reifen hätten aufschlitzen können. Vordergründig kann man Pirelli keinen Vorwurf machen. Was mir schleierhaft ist, warum sich keine die besagte Stelle näher angeschaut hat. Da wird man noch sehr viel analysieren müssen, aber so stellt sich die Situation mir jetzt direkt nach dem Rennen dar.
Paul Hembery: Das war heute nicht vorhersehbar. Es ist ein ganz anderes Problem aufgetaucht, das wir analysieren müssen. Wir müssen verstehen, was passiert ist. Wenn wir die Fakten kennen, dann können wir etwas dazu sagen.
Fernando Alonso: Heute gab es zwei haarsträubende Momente. Bei der Aktion mit Sergio hatte ich echt Angst, da haben wir sehr viel Glück gehabt, denn ich war nur Zentimeter hinter ihm. Das war unglaublich knapp.
Nico Hülkenberg: Das ist alles andere als gut und sicher. Es ist ja nicht normal, dass so etwas passiert. Die ganze Formel 1 und Pirelli müssen gucken, was das Problem ist und nachbessern.
Jenson Button: Wenn man den Vorfall von Checo [Sergio Perez] mitrechnet, hatten wir an diesem Wochenende fünf Vorfälle. Es ist schlimm genug, wenn so etwas in einer langsamen Kurve passiert, aber es geschieht auch auf der Geraden. Das ist nicht nur gefährlich für den Fahrer, der die Kontrolle über sein Auto verliert, sondern auch für alle dahinter. Kaum auszudenken, was passiert, wenn ein Fahrer bei Tempo 300 von dem herumfliegenden Reifen, der übrigens einen Metallgürtel hat, getroffen wird.
Romain Grosjean: Das ist doch kein Rennen Fahren mehr. Man fährt ohnehin schon nur mit 20 Prozent, jetzt explodieren die Reifen auch noch, man muss wegen der Trümmerteile das Safety Car rausschicken und als Fahrer fürchten, sie mitten ins Gesicht zu bekommen.
Niki Lauda: Für Budapest muss man eine Lösung fordern. Ich glaube, dass das technisch möglich ist. Regeln hin oder her, Pirelli muss für Budapest neue Reifen bringen. Ein Fahrer kann tot sein, wenn ihm ein Trümmerteil ins Gesicht fliegt.
Ross Brawn: Wir müssen uns das erst einmal genau anschauen. Ich will das Rennen nicht kommentieren so lange wir nicht alle Fakten kennen. Vielleicht verstehen die Leute jetzt, warum wir getestet haben
Toto Wolff: Wir werden die Sache analysieren und den Reifenhersteller unterstützen.
Adrian Newey: Vielleicht ist es an der Zeit, dass man Pirelli erlaubt seine neuen Kevlar Karkassen einzuführen.
Alexander Wurz: Man muss sich die Sache genau ansehen und lösen - ich hoffe, das ist möglich. Natürlich ist Silverstone eine Strecke mit extrem hohen Fliehkräften und Belastungen, die sich auf den Reifen extra stark auswirken. Ich erwarte daher nicht, dass dieses Thema am Nürburgring aufkommen wird. Aber die Lage ist prekär.
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