Wieder verschwindet ein Schumacher-Rekord aus den Geschichtsbüchern der Formel 1, ausgerechnet in Spa schlägt Lewis Hamilton zu. Und ausgerechnet in Italien könnte er Schumis Sieg-Rekord erreichen. Renault bricht währenddessen dank Daniel Ricciardo eine zehnjährige Dürre.
Lewis Hamilton: 24 297 Führungskilometer
Bis Spa galt Michael Schumachers Benchmark von 24 148 Kilometer. Doch in Spa führte Hamilton alle 44 Runden an und brach damit die Marke, und zwar deutlich.
Lewis Hamilton: 89 Siege / Michael Schumacher: 91 Siege
Es wird nicht mehr lange dauern. Dass Hamilton ausgerechnet beim GP des 1000. Jubiläums von Ferrari in Mugello den Schumacher-Rekord brechen könnte, zeichnete sich schon vor Wochen ab. Durch Max Verstappens Sieg kann er ihn dort jetzt maximal einstellen. Dass er ihn bricht, das scheint aber nur mehr eine Frage der Zeit.
Renault: Erste schnellste Rennrunde seit Kanada 2010
Ja, das ist lange her. Ein gutes Jahrzehnt blieben die Franzosen (die natürlich nicht durchgehend am Start standen) ohne nennenswerte Erfolge, und damit ohne schnellste Rennrunde. Daniel Ricciardo ist der erste seit Robert Kubica, Kanada 2010. 197 Rennen. Das war aber nur die sechstlängste Pause zwischen zwei schnellsten Runden: March (1976-1989), nochmal Renault (1984-2003), Lotus (1989-2012), Alfa (1951-1983) und natürlich Mercedes (Italien 1955-Europa 2012) mussten länger warten.
Renault-Motor: 174. schnellste Rennrunde
Ein Detail dazu: Ricciardos schnellste Runde war die 174. für ein (offiziell) Renault-getriebenes Fahrzeug. Damit liegen sie nun wieder allein auf dem zweiten Rang, haben eine mehr als Mercedes (173). Und Ricciardo machte Lewis Hamilton den siebten Grand Slam (Pole, Sieg, schnellste Runde, alle Runden geführt) zunichte.
Renault: 23 Punkte
Warum ist diese Zahl signifikant? Weil es tatsächlich die größte Menge an Punkten ist, die Renault in einem Rennen einfuhr. Das ist dem Punktesystem geschuldet: Das aktuelle gilt erst seit 2010 - und wie bereits angesprochen waren die Franzosen seit 2010 nie besonders beeindruckend.
Ferraris 1000. Rennen:
Wie? Nicht Mugello? Nein, in Mugello feiert das Ferrari-Werksteam den 1000. GP. Aber bei zwei GPs war das Werksteam nicht am Start, wohl aber waren es Motorenkunden. Welche Rennen waren das? Watkins Glen 1960, Pete Lovely in einem Cooper-Ferrari (P11), und Brands Hatch 1966, Chris Lawrence ebenfalls in einem Cooper-Ferrari (ebenfalls P11). Passend dazu war das beste Ferrari-getriebene Auto in Spa kein Werkswagen, sondern Kimi Räikkönen im Alfa Romeo (P12).
Erstmals seit 2014 kein Ferrari in Q3:
Mit der unterirdischen Saison 2020 werden bei Ferrari sicherlich Erinnerungen an 2014 wach, auch so eine Saison zum Vergessen.
Max Verstappen & Lewis Hamilton: 6 Podien in Folge
Das sind die beiden längsten aktiven Serien im Feld. Verstappen kann in Monza mit Nummer sieben eine persönliche Bestmarke aufstellen. Bei Hamilton müsste es deutlich länger gut laufen, er schaffte schon einmal 15 Podien in Serie (Italien 2014-Großbritannien 2015). Rekordhalter: Michael Schumacher mit 19 Podien in Serie.
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