Daily Mail (England): "Lewis Hamiltons Stimme im Boxenfunk hatte bereits weit vor dem Ende des kanadischen Grand Prix den Ton der Verzweiflung angenommen. Die Maske der Unverwundbarkeit von Mercedes ist in Montreal noch ein wenig stärker verrutscht als zuvor in der Saison. Die hohen Standards zu halten, die sie in vier Jahren der totalen Dominanz gesetzt haben, ist eine sehr schwere Aufgabe. Toto Wolff glaubt, dass Mercedes einen massiven Weckruf benötigt."
The Sun (England): "Es war insgesamt ein langweiliges Rennen. Der beste Teil war wahrscheinlich, als Model Winnie Harlow eine Runde zu früh die karierte Flagge schwenkte, um das Rennen zu einem schnellen Ende zu bringen."
The Guardian (England): "Sebastian Vettels Sieg beim Großen Preis von Kanada bedeutete für den Fahrer und sein Team enorm viel. Aber obwohl er die Bedeutung für die Weltmeisterschaft herunterspielte, könnte sich das Ergebnis als Wendepunkt erweisen. Vettels Sieg war absolut dominant. Von wirklichem Wert aber ist der Schlag, den er seinem Rivalen Lewis Hamilton zufügte."
The Telegraph (England): "Blinder Optimismus könnte uns dazu bringen, den Grand Prix von Kanada als den perfekten Plot-Verdicker für die diesjährige Meisterschaft zu verstehen. Aber Toto Wolff, der perfektionistische Mercedes-Teamchef, bot eine etwas andere Sichtweise. Verärgert über das unwiderstehliche Tempo von Ferrari in Montreal sagte der Österreicher: 'Es ist ein Scheiß-Ergebnis für uns. Wir müssen aufwachen.' Seit 2014 war Mercedes unantastbar dominant. Doch die Leichtigkeit, mit der Vettel seinen 50. Sieg feiern konnte, zeigte, dass die Bedrohung durch Ferrari selten stärker war."
Daily Mirror (England): "Vettel hatte von der Startampel bis zur Zielflagge alles im Griff. Hamilton, der so oft der Meister in Montreal war, musste sich mit Platz fünf begnügen. Der Titelverteidiger und sein Team erlebten ein Wochenende zum Vergessen. Anders als alle Rivalen konnte Mercedes das geplante Motor-Upgrade beim siebten Rennen nicht bringen - das könnte Hamilton teuer zu stehen kommen."
Gazzetta dello Sport (Italien): "Vettel, König in Montreal! Auf der Strecke, auf der mit einem klaren Mercedes-Sieg gerechnet wurde, hat Vettel von der Qualifikation bis zum letzten Meter das Rennen dominiert und diese WM auf den Kopf gestellt. Eine Kraftprobe mit vielen positiven Eindrücken. Der Ferrari bestätigt seinen Status als perfektes Auto. Der neue Motor ist schnell und zuverlässig. Hamilton leidet dagegen unter der alten Power Unit, viel mehr als sein Teamkollege Bottas".
Corriere dello Sport (Italien): "40 Jahre nach Villeneuves erstem Sieg mit Ferrari feiert Maranello König Sebastian. Sein Sieg verleiht dieser Weltmeisterschaft neuen Schwung. Großartiger Vettel: Seine Leistung ist reine Perfektion. 14 Jahre nach Schumachers letztem Sieg in Kanada kehrt er an die Spitze der WM zurück. Ein großartiger Tag für Sebastian, ein Pechtag für Hamilton. Ferrari hofft, dass sich solche Tage von nun an öfters wiederholen."
Tuttosport (Italien): "Kanada liegt Vettel zu Füßen. Vettel dominiert den Großen Preis von Kanada und feiert seinen 50. Karriere-Sieg. Der Deutsche kehrt mit einem Punkt Vorsprung vor Hamilton an die Spitze der Weltmeisterschaft zurück."
La Repubblica (Italien): "Vettel tanzt auf der Historie. Er wollte auf Villeneuves Rennbahn siegen. Sebastian ist wieder der Leader dieser Weltmeisterschaft. Für Ferrari ist der Weg zum Titel noch lang, doch jetzt ist die WM wieder offen."
Corriere della Sera (Italien): "Vettels Sieg in Montreal räumt jeglichen Zweifel über die Zuverlässigkeit seines Autos aus. Wenn Vettel keinen einzigen Fehler macht, wenn die Taktik effizient ist, ist Ferraris Domäne unbestreitbar. Das Team von Maranello wächst von Mal zu Mal. Das ist kein einfaches Jahr für Hamilton, der immer häufiger mit Schwierigkeiten konfrontiert ist."
La Stampa (Italien): "Perfektes Rennen für Vettel. Der deutsche Pilot feiert den dritten Sieg nach Australien und Bahrain. Mit dem neuen Motor hat Vettel ein Juwel in der Hand, das ihm weitere Siege bescheren wird. Hamilton muss sich mit einem alten und müden Motor begnügen, obwohl er auf dieser Strecke bereits sechsmal gesiegt hatte."
Marca (Spanien): "Ein perfekter Sebastian Vettel dominierte das Rennen in allen Belangen, auf einen Schlag zieht er in der Punktetabelle wieder an Hamilton vorbei. Der Kampf um die WM-Krone geht wieder bei null los. Bottas wurde Zweiter, hatte aber kaum den Hauch einer Chance. Vettel lässt die Muskeln spielen."
AS (Spanien): "Vettel ließ diesmal niemanden an sich ran. Es war nicht der Tag des Lewis Hamilton, mit seinem fünften Platz verliert er die WM-Führung an seinen deutschen Rivalen. Durch Vettels Sieg kommt wieder Spannung im Kampf um die Weltmeisterschaft auf. Keiner konnte Vettel das Wasser reichen. Alonso braucht einen besseren Boliden, so kann es nicht weitergehen."
Sport (Spanien): "Vettel beendet Hamiltons Herrschaft in Kanada. Vettels Sieg war eigentlich nie in Gefahr, er zog sein Ding problemlos durch. Es sieht immer mehr nach einem Zweikampf um die Krone zwischen Vettel und Hamilton aus."
El Mundo Deportivo (Spanien): "Vettel haut auf den Tisch im Kampf um den WM-Titel. Hamilton musste leiden, um überhaupt noch als Fünfter durch das Ziel zu fahren. Bottas war auch nicht in der Lage, dem Deutschen die Stirn zu bieten. Der Sieg ist eminent wichtig für die Moral von Vettel, der durch diesen Sieg seine Ansprüche gestellt hat. Wir können uns auf ein schönes und spannendes Duell zwischen Hamilton und Vettel freuen."
Neue Zürcher Zeitung (Schweiz): "Es war alles angerichtet für ein dramatisches Ende des ersten Saisondrittels. Doch es blieb auf dem Circuit de Gilles Villeneuve ähnlich zäh wie bei der Prozession zuletzt in Monte Carlo."
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