Lewis Hamilton steht nach seinem neunten Saisonsieg kurz vor dem Gewinn seines fünften Weltmeistertitels. Ferrari und Sebastian Vettel machten es dem Mercedes-Star auch in Japan wieder einfach. Die italienische Presse lässt kein gutes Haar an der Scuderia. Vettel macht nichts mehr richtig, Ferrari ein gespaltenes Team.
Corriere dello Sport (Italien): "Ferrari ist in Japan nur ein Schatten des Teams, das uns bis Monza träumen ließ. Die Enttäuschung ist umso größer, weil die Ursachen dieses Zusammenbruchs nicht zu verstehen sind. Das Problem kann nur das Team und seine Piloten sein. Sebastian Vettel steckt in einer tiefen Existenzkrise. Er ist auf der verzweifelten Suche nach einer Revanche, mit der er seine Würde als vierfacher Weltmeister zurückerlangen kann."
Gazzetta dello Sport (Italien): "Ferrari in Trümmern. Strategen, die Fehler machen, ein schwächelnder Pilot, der nicht aus seinen Fehlern lernt, ein Teamchef, der das Team angreift, ein Auto unter Druck: Vor Monza konnte man sich einen derartigen Zusammenbruch Ferraris kaum vorstellen. Doch er hat es wahr werden lassen, und es tut weh. Vor allem den Tifosi, die seit elf Jahren auf einen WM-Titel warten und sich weiter gedulden müssen."
La Stampa (Italien): "Vielleicht ist es Pech - doch es ist auch eine Tatsache, dass Sebastian Vettel nichts mehr richtig macht. Schon am Samstag war er unpräzise, dann ruinierte er sein Rennen gegen Verstappen selbst."
Corriere della Sera (Italien): "Ferrari gespalten, Vettel verwirrt. Der Fahrer hat seiner Sammlung einen weiteren Horror-Fehler hinzugefüht und somit einen fantastischen Start vernichtet. Diese Fehler sind Ausdruck der tiefen Unruhe des viermaligen Weltmeisters, der eine tiefe Vertrauenskrise erlebt. Der Deutsche hat unzählige Punkte verschwendet."
Daily Mail (Großbritannien): "Hamilton fährt in einer eigenen Liga. Seine totale Überlegenheit offenbart sich darin, dass Vettel in diesen Tagen nur noch wie ein selbstzerstörerischer, übereifriger Zocker wirkt. Er hat Hamilton den WM-Titel praktisch in Geschenkpapier vor die Füße gelegt. Vettels Aktion gegen Verstappen war dumm, da muss man ehrlich sein."
The Guardian (Großbritannien): "Suzuka bringt den entscheidenden Sieg im Titelrennen. Hamilton war nie in Gefahr, für Vettel schloss sich der Vorhang nach einem schmerzhaften Theater. Er macht immer wieder Fehler, und Japan war da keine Ausnahme."
El Mundo Deportivo (Spanien): "Suzuka bringt den entscheidenden Sieg im Titelrennen. Hamilton war nie in Gefahr, für Vettel schloss sich der Vorhang nach einem schmerzhaften Theater. Er macht immer wieder Fehler, und Japan war da keine Ausnahme."
As (Spanien): "Hamilton sitzt mit Fangio am Tisch. Die grenzenlose Aggressivität Verstappens zerstörte Vettels Rennen, er drängte den Deutschen von der Strecke."
L'Équipe (Frankreich): "Auch wenn Vettel behauptet, sein Manöver gegen Verstappen nicht zu bereuen - er wird mit Sicherheit ziemlich lange darüber nachdenken. Vom Titel hat er sich nun wohl verabschiedet. Hamilton fährst seit zweieinhalb Monaten mit einer solchen Dynamik, dass man davon ausgehen muss, dass er sich schon in Austin den Titel sichert."
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