Ferrari ist das Formel-1-Team schlechthin. Der rote Mythos übt auf Rennfahrer seit Jahrzehnten eine magische Anziehungskraft aus. Doch Fahrer wie Schumacher, Lauda oder Ascari trugen selbst ihren Teil dazu bei, die Scuderia zu der Legende zu machen, die sie heute ist. Schaffen es Charles Leclerc und Carlos Sainz eines Tages auch in unsere Ferrari Hall of Fame?
Alberto Ascari: Der Italiener war der allererste in der Linie der legendären Ferrari-Weltmeister. 1951 fuhr er mit ihnen seinen ersten Sieg ein, 1952 und 1953 zwei dominante Weltmeister-Titel - die ersten für die Marke. 13 Siege wurden es insgesamt, bevor er bei Testfahrten tragisch verstarb.
Juan-Manuel Fangio: Der fünffache Weltmeister wurde nicht nur für seine Ferrari-Karriere berühmt, doch er krönte sich nach Ascari 1956 zum zweiten Weltmeister von Maranello. Drei seiner Siege kamen in Rot.
Mike Hawthorn: Der Brite gehörte in den 50ern zum Stamm-Inventar in Maranello. Zwar konnte er insgesamt nur drei Siege feiern, doch mit einer ultra-konstanten Saison 1958 brachte er den vierten WM-Titel für die Marke ein.
Phil Hill: Mit etwas Glück findet sich der Amerikaner auf der Liste der Ferrari-Weltmeister wieder. Mit zwei Siegen sicherte er sich 1961 den WM-Titel, nachdem sein Teamkollege Wolfgang von Trips allerdings tödlich verunglückt war. Hill startete neben F1-Rennen auch Sportwagen-Rennen für die Scuderia, gewann drei Mal in Le Mans.
John Surtees: Der einzige Fahrer, der sich Weltmeister auf zwei und vier Rädern nennen darf, kam 1963 in Maranello an und feierte dort vier Siege, sowie 1964 seinen WM-Titel. 1966 ging die Ehe unschön in die Brüche, der Abschied kam nach einem Sieg in Belgien.
Jacky Ickx: Der Youngster aus Belgien diente Anfang der 70er der Scuderia als Nummer-eins-Fahrer und fuhr sechs Siege ein. Allerdings befand sich das Team da schon am absteigenden Ast, Ickx und Ferrari gingen nach 55 gemeinsamen Rennen und einem Vize-Titel (1970) getrennte Wege.
Niki Lauda: Auf der Suche nach einem neuen Spitzen-Piloten verpflichtete Ferrari 1974 den Österreicher Niki Lauda. Der kompromisslose Lauda brachte eine in den Jahren davor uninspirierte Scuderia wieder auf Vordermann: Erster Sieg schon 1974, 1975 und 1977 WM-Titel. Ohne seines dramatischen Feuerunfalles vom Nürburgring 1976 wäre der 15-fache Ferrari-Sieger Lauda wohl dreifacher Weltmeister in Rot.
Jody Scheckter: Der Südafrikaner sorgte mit seinem WM-Titel 1979 für das perfekte Ende eines starken Ferrari-Jahrzehnts. Abgesehen von seinem WM-Jahr mit drei Siege war seine Ferrari-Karriere jedoch ein Desaster - die Titelverteidigung 1980 endete mit zwei Punkten, am Jahresende verkündete Scheckter den Rücktritt.
Gilles Villeneuve: Der für seinen spektakulären Fahrstil bekannte Kanadier verbrachte fast seine ganze F1-Karriere bei Ferrari, gewann fünf von 66 Rennen und wurde 1979 hinter dem Teamkollegen Scheckter WM-Zweiter. Ein Titel blieb ihm verwehrt, 1982 verunglückte er tödlich.
Michael Schumacher: Nachdem Ferrari in den 80ern und 90ern eine schier nicht enden wollende Dürre erlebte, tauchte der ultimative Heilsbringer auf. Michael Schumacher, der aufsteigende Star am F1-Himmel, machte es sich zur Aufgabe, Ferrari wieder an die Spitze zu führen. Und das schaffte er, zusammen mit dem von Jean Todt zusammengestellten Dream-Team. Die Zahlen sprechen für sich: 72 GP-Siege, 5 WM-Titel in Serie - Schumacher wurde zum ultimativen Ferrari-Mythos.
Rubens Barrichello: Es ist nur fair, die "ewige Nummer zwei" von Michael Schumacher hier zu erwähnen. Barrichello fuhr immerhin 102 Rennen in Diensten der Scuderia, stets auf das Team bedacht half er Schumacher bedingungslos. Neun Siege durfte er in Rot feiern.
Kimi Räikkönen: Der bisher letzte Ferrari-Weltmeister trat 2007 in die Fußstapfen von Michael Schumacher - und fuhr sich mit einem Sieg beim Debütrennen und einem WM-Titel im Debütjahr sofort ins Herz der Tifosi. Nach drei Jahren verabschiedete er sich aus der Formel 1, nur um 2014 wieder in Maranello aufzutauchen. Von da an aber als erfahrene Nummer zwei hinter Fernando Alonso, dann Sebastian Vettel. Nach neun Siegen im ersten Stint gewann er im zweiten nur einmal, 2018 in Austin.
Felipe Massa: Der Brasilianer verbrachte den Großteil seiner Ferrari-Karriere als Nummer zwei. 2008 kam die große Chance, doch in einem WM-Final-Krimi wurde er beim Heimrennen zum tragischen Held und schrammte denkbar knapp am Titel vorbei. Trotzdem kann er auf eine erfolgreiche Ferrari-Karriere mit elf Siegen zurückblicken.
Fernando Alonso: Der Spanier war fünf Jahre lang die große Hoffnung für Maranello, bekam aber nicht immer WM-fähiges Material. Trotzdem erkämpfte er sich drei zweite Plätze in der WM, sowie elf Siege. Aus dem Titel wurde nichts, nach einem desaströsen 2014 verabschiedete sich der Spanier.
Sebastian Vettel: Es war der große Traum: Zu Ferrari kommen, und in die Fußstapfen des Idols Schumacher treten, mit einem WM-Titel in rot. Sebastian Vettels Traum blieb leider unerfüllt, doch in der ewigen Bestenliste der Scuderia hat er sich mit 14 Siegen auf den dritten Platz hinter Schumacher und Lauda eingereiht.
diese Formel 1 Bilderserie