Die Pressestimmen zum Großen Preis von Spanien
Das große Drama blieb in Barcelona aus, und die Formel 1 kehrte zurück zum Normalbetrieb. Lewis Hamiltons Dominanz wird von der Presse entsprechend gewürdigt, wie auch Mercedes. Auch Sebastian Vettel erhält mal wieder Lob - seine "surreale" Ferrari-Beziehung steht aber im Fokus.
The Guardian (Großbritannien): "Lewis Hamilton und Mercedes mögen in der letzten Runde in Silverstone ins Wanken geraten sein, aber sein Sieg beim Großen Preis von Spanien war eine ebenso vernichtende Zurschaustellung von Überlegenheit, wie er sie die ganze Saison über abgeliefert hat. Das war der Weltmeister in seinem Element, mit einer solchen Kontrolle, Präzision und Geschwindigkeit war er auf einem anderen Niveau als seine Rivalen."
The Sun (Großbritannien): "Der eiskalte Weltmeister gewann an einem Tag, an dem man ihm und Mercedes Probleme vorausgesagt hatte."
Blick (Schweiz): "Hamilton, Ausnahmetalent Verstappen und Bottas überrundeten am Sonntag locker alle ihre Rivalen im heißen Barcelona. Der Zieleinlauf ist auch der aktuelle WM-Stand - und ändern wird sich höchstens noch die Reihenfolge. Doch in seiner momentanen Form ist Lewis Hamilton auf dem Weg zum siebten Titel. Wie ein Schumi. Die 91 Rekord-Siege des Deutschen kann man jetzt schon als alte Geschichte betrachten."
Gazzetta dello Sport (Italien): "Reifenmeister Seb. Der Deutsche schafft 36 Runden mit einem Satz gebrauchter weicher Reifen. In der letzten Zeit hat er einiges dafür getan, kritisiert zu werden, aber dieses Mal hat er gekämpft. Wie lange noch bis zum Ende?"
"Corriere della Sera (Italien): "Leclerc in den Händen eines unberechenbaren und instabilen Autos. Die Langsamkeit seines Boliden ist eine schwere Last für einen talentierten Piloten wie Leclerc. Zwischen Ferrari und Vettel wird der Bruch immer tiefer."
Corriere dello Sport (Italien): "Für Ferrari ein Desaster ohne Ende. Charles Leclerc muss sich wegen mechanischer Probleme zurückziehen. Die ständigen Schwierigkeiten demütigen das Talent des Monegassen, während Vettel wieder Licht sieht: Sein siebter Platz ist für Ferrari ein Trost."
La Repubblica (Italien): "Der Ferrari von Charles Leclerc schied wegen eines Elektronikproblems [...] aus, der von Sebastian Vettel wurde unglaublicherweise, stolzerweise Siebter. Der GP von Spanien vermittelt keine besonderen Renn-Emotionen und schließt mit dem gewohnten Bild: Lewis Hamilton gewinnt seinen 88. GP in seiner Karriere und verkürzt damit den Abstand zum Rekord von Michael Schumacher (91), er baut mit diesem 4. Erfolg des Jahres die Gesamtwertung (132 Punkte) aus.
Kurier (Österreich): "Ein Formel-1-Grand-Prix der Rekorde in Barcelona. Lewis Hamilton ist nach seinem Sieg der Pilot mit den meisten Podestplätzen. [...] Das sechste Saisonrennen war eines der langweiligeren Sorte und endete mit einem Start-Ziel-Sieg von Lewis Hamilton."
L'Equipe (Frankreich): "Sebastian Vettels Herz ist nicht mehr bei Ferrari. Trotz des siebten Platzes am Sonntag wirkt die Beziehung zunehmend gestört, die Scheidung scheint beinahe vollzogen. Die Kommunikation mit dem Kommandostand war beinahe surreal."
Marca (Spanien): "Lewis Hamilton dominierte den Großen Preis von Spanien von Anfang bis Ende und erzielte seinen 88. F1-Sieg. Damit lag er nur drei Siege hinter den 91 von Michael Schumacher und festigte seine Führung in der Weltmeisterschaft, bei der er 37 Punkte vor Max Verstappen führt, der im heutigen Rennen zwar Zweiter war, aber stets mit großem Abstand."
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