Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Nachdem Ferrari in Kanada stark war, drehen die Silberpfeile in Frankreich den Spieß wieder um. Mehr als eine halbe Sekunde betrug der Rückstand von Charles Leclerc und Sebastian Vettel am Freitag. McLaren war dafür überraschend stark unterwegs. Die Analyse der Teams: Training kompakt.
Es war zu erwarten gewesen, dass Mercedes in Frankreich wieder stark sein würde. Doch die Silberpfeile sind beinahe in einer eigenen Welt unterwegs. In beiden Trainingssessions sicherten sich Lewis Hamilton und Valtteri Bottas jeweils die Doppelspitze, am Nachmittag war der Finne dabei aber sogar ein wenig schneller als der Weltmeister.
Nach einem schwierigen ersten Training, in dem Sebastian Vettel mehr mit seinem Auto als mit der Konkurrenz kämpfte, konnte sich die Scuderia zumindest im zweiten Training wieder als zweite Kraft hinter den Silberpfeilen etablieren. Charles Leclerc war dabei knapp eine Zehntelsekunde schneller als sein Teamkollege.
McLaren zeigte am Freitag in Le Castellet eine sehr starke Leistung. Mit den Plätzen fünf und sieben machte das Team aus Woking nur von Ferrari und Mercedes geschlagen. Lando Norris lag mit seiner Zeit sogar nur wenige Zehntelsekunden hinter den beiden Piloten der Scuderia. Carlos Sainz kam mit seinem Teamkollegen nicht ganz mit, sorgte aber trotzdem für ein vielversprechendes Teamergebnis.
Nicht überragend aber zumindest solide war die Leistung der beiden Red-Bull-Piloten am Freitag in Frankreich. Max Verstappen sprengte die beiden McLaren-Piloten und sicherte sich den sechsten Platz, sein französischer Teamkollege Pierre Gasly konnte beim Heimspiel zumindest am ersten Tag noch nicht wirklich überzeugen.
Wie zuletzt schien Alfa Romeo auch am Freitag in Le Castellet wieder mit weniger Benzin im Tank zu fahren als die Konkurrenz. Die Plätze neun und elf waren für das Schweizer Team überraschend gut, doch das könnte sich aufgrund des Tankinhalts am Samstag schon wieder ändern. Insgesamt ist die Leistung aber trotzdem nicht allzu schlecht zu bewerten.
Zwiegespalten war die Gefühlswelt nach dem Trainingstag bei Haas. Während Kevin Magnussen in beiden Trainingssessions ordentlich unterwegs war, verlor Romain Grosjean beim Auftakttraining bei seinem Heimspiel viel Zeit nach einem Wasserleck und war daher auch im zweiten Training deutlich langsamer als sein Teamkollege.
Nach einem kuriosen Rauch-Phänomen im ersten Training hatte sich Renault im zweiten Training aussortiert. Aufgrund der Streckencharakteristik waren die Positionen 12 und 14 aber so ziemlich das Maximum, was am Freitag für das französische Werksteam drin war. Beim Heimspiel des Teams soll aber noch mehr drin sein, sodass viel Arbeit vor den Ingenieuren liegt.
Weder außergewöhnlich gut, noch besonders schlecht lief es bei der Scuderia Toro Rosso. Alexander Albon konnte im ersten Training noch in die Top-Ten stechen, im zweiten Training reichte es aber nicht mehr ganz. Gut zwei Zehntelsekunden fehlten dem Thailänder für eine weitere Position in den Top-Ten. Daniil Kvyat fehlten zwei weitere Zehntelsekunden auf den Teamkollegen, was am Ende nur zu Position 15 reichte.
Racing Point hält sich am Freitag wieder ein wenig mehr zurück. Sergio Perez und Lance Stroll belegten im zweiten Training nur die Plätze 16 und 18. Trotz insgesamt 62 Runden war das ehemalige Force-India-Team am Freitag in Le Castellet sehr unauffällig.
Ohne neue Teile geht es für Williams wenig überraschend auch nicht weiter nach vorne. Stattdessen scheint der Rückstand eher wieder anzuwachsen. 3,6 Sekunden fehlten George Russell auf die Bestzeit von Valtteri Bottas. Eine weitere halbe Sekunde hinter dem jungen Briten lag sein Teamkollege Robert Kubica.
diese Formel 1 Bilderserie