Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Ferrari stand sich in Aserbaidschan ein weiteres Mal selbst im Weg. Nach den Trainingssessions schienen sie der klare Favorit zu sein. Doch dann flog sich erst Charles Leclerc nach dem ersten Versuch in Q2 in die Wand, dann konnte Vettel nicht so sehr nachlegen wie die Konkurrenz. Die Analyse der Teams: Qualifikation kompakt.
Mercedes kam mit wenig Hoffnung in die Qualifikation von Baku und belohnte sich ein weiteres Mal für die harte Arbeit. Valtteri Bottas sicherte sich vor Lewis Hamilton die Pole Position zum vierten Rennen der Formel-1-Saison 2019. Damit hatten nicht einmal die Teamverantwortlichen gerechnet, die noch vor dem Qualifying wenig Chance auf Startplatz eins sahen.
Ferrari hatte vor der Qualifikation alle Trümpfe in der Hand und erlebte mehrere Enttäuschungen. Erst leistete sich Charles Leclerc im zweiten Qualifikationsabschnitt einen Fehler, der ihm die Teilnahme am Top-Ten-Qualifying verwehrte, dann ging Sebastian Vettel die Pace im Kampf gegen die Silberpfeile aus. Am Ende reichte es nur zum dritten und zehnten Startplatz für die Scuderia.
Den ersten Rückschlag erlebte Red Bull bereits am Freitag. Weil er am Ende des zweiten Trainings nicht zum Wiegen fuhr, muss Pierre Gasly unabhängig von seiner Position in der Qualifikation aus der Boxengasse nachstarten. Nach der Bestzeit vom Franzosen in Q1 setzte Max Verstappen in Q2 die schnellste Runde. Im finalen Abschnitt reichte es dann aber nur zu Startplatz vier.
Sergio Perez ist eine Macht in Aserbaidschan. Das bewies der Mexikaner bereits zweimal, als er 2016 und 2018 auf das Podium fuhr. In diesem Jahr ist seine Ausgangsposition sogar noch besser mit dem fünften Startplatz. Teamkollege Lance Stroll kann da nur zuschauen. Der Kanadier schied bereits im Q1 aus.
Eine positive Überraschung war Toro Rosso. Daniil Kvyat schaffte nicht nur den Sprung in die letzte Runde, sondern belegte in der Qualifikation auch noch den sechsten Platz. Alexander Albon hatte zuvor knapp den Einzug in die Top-Ten verpasst. Dennoch ist die Leistung des Red Bull-Schwesterteams mehr als beachtlich.
Mit Lando Norris schaffte es im vierten Rennen wieder ein McLaren in die dritte Runde der Qualifikation. Carlos Sainz hingegen hat die beste Ausgangsposition der Mittelfeldteams mit dem elften Startplatz, denn er startet als bestplatzierter Fahrer mit frischen Reifen. Eine solide Punkteausbeute ist also zu erwarten.
Alfa Romeo profitierte von den Problemen der Konkurrenz und brachte beide Piloten in die Top-Ten des zweiten Abschnitts und damit in die letzte Runde. Für das Team aus Hinwil ist das ein enormer Erfolg. Darauf können sie sich aber nicht ausruhen und das Rennen wird ein schwieriges.
Nico Hülkenberg hatte gehofft in Baku, wo er immer sehr stark war, den Unterschied machen zu können, doch stattdessen kämpften er und sein Teamkollege Daniel Ricciardo damit, überhaupt die zweite Qualifikationsrunde zu erreichen. Der Renault bekam die Reifen einfach nicht auf Temperatur.
Nachdem Haas sonst immer eher auf eine Runde stark ist, ist die schwache Leistung des amerikanischen Teams eine herbe Enttäuschung. Allerdings deutete sich die bereits an, denn das ganze Wochenende hatten Romain Grosjean und Kevin Magnussen Probleme damit, die Reifen auf Temperatur zu bringen.
Williams kämpft schon mit der reinen Pace des Autos, dann kamen am Baku-Wochenende bisher auch noch zwei Rückschläge hinzu. Erst musste das Team in der Nacht zum Samstag das Auto von George Russell komplett neu aufbauen, dann verlor Robert Kubica im ersten Qualifikationsabschnitt die Kontrolle und zerlegte seinen Boliden.
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