Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Lewis Hamilton sicherte sich von der Pole Position den Sieg beim Ungarn GP. Ungefährdet war der Sieg aber nicht. Ferrari hatte durchaus die Pace, um den Briten herauszufordern, aber schlechtes Timing beim Ferrari-Boxenstopp und eine gute Verteidigungsleistung von Valtteri Bottas verhinderten dies. Die Analyse der Teams: Das Rennen kompakt.
Mercedes kann sich vor der Sommerpause über einen weiteren Sieg freuen. Dabei waren die Silberpfeile mit dem Ziel nach Ungarn gereist, Schadensbegrenzung zu betreiben. Stattdessen sicherten sie sich in der verregneten Qualifikation zu erste Startreihe und kontrollierten das Rennen von dort aus. Ein Strategiefehler bei Ferrari half dabei sogar noch, denn so konnte Valtteri Bottas Sebastian Vettel aufhalten und Lewis Hamilton den Vorsprung verschaffen, den der Brite für den Sieg benötigte.
Schadensbegrenzung bei Ferrari, denn die Roten konnten zumindest einen der Silberpfeile hinter sich bringen. Dabei hätte die Pace sogar für den Sieg reichen können, wenn ein kleiner Strategiefehler und eine Panne beim Boxenstopp nicht genau die Sekunden gekostet hätte, die Sebastian Vettel nach dem Boxenstopp hinter Valtteri Bottas rauskommen ließen. Kimi Räikkönen zeigte mit einer Zwei-Stopp-Strategie, wie viel mehr Pace mit dem Ferrari möglich gewesen wäre.
Gemischte Gefühle bei Red Bull. Während Daniel Ricciardo sich von Startplatz 13 immerhin auf die vierte Position nach vorne kämpfte, musste Max Verstappen das Rennen nach einem weiteren Motorschaden frühzeitig aufgeben. Es wäre aber auch ohne den Ausfall des zu dem Zeitpunkt besserplatzierten Piloten wohl eher schwierig geworden, Mercedes und Ferrari unter Druck zu setzen, geschweige denn zu überholen.
Pierre Gasly konnte das Bahrain-Wunder tatsächlich wiederholen. Der Toro-Rosso-Pilot war am Ende des Ungarn GP der einzige Pilot, der nicht in einem der drei stärksten Autos sitzt und nicht überrundet wurde. Das brachte dem Franzosen einen verdienten sechsten Platz ein, der für das Team wertvolle Punkte bedeutet. Mit Brendon Hartley versuchte das Team sich an einer anderen Strategie, was den Neuseeländer bis auf den elften Platz zurückfallen ließ.
Beim Start waren beide Haas-Piloten in den Punkterängen, beim Zieleinlauf waren sie es ebenfalls. Doch während sich Kevin Magnussen um zwei Plätze verbessern konnte, hing Romain Grosjean das gesamte Rennen hinter direkten Konkurrenten fest und musste sich am Ende mit dem zehnten Platz zufrieden geben, nachdem es ihm nicht gelang Carlos Sainz im direkten Duell zu schlagen.
Ein kleines Wunder war die Aufholjagd der beiden McLaren-Piloten dann doch. Fernando Alonso schaffte es mit einem späten Stopp und einem Wechsel auf die härteste Mischung des Wochenendes vor bis auf den achten Platz, dicht gefolgt von Stoffel Vandoorne, zumindest bis zum Ausfall des Belgiers, der aber ebenso wie sein spanischer Teamkollege ein Punkteergebnis hätte einfahren können.
Mehr als Schadensbegrenzung war für Renault auf dem Hungaroring nicht drin. Das französische Werksteam schickte ihre Fahrer auf zwei komplett unterschiedliche Strategien. Aus dem fünften Startplatz von Carlos Sainz wurde der neunte Rang, Nico Hülkenberg konnte seine Position nach dem Start immerhin noch ein wenig verbessern und wurde Zwölfter. Mit Hinblick auf die Temperaturen und das Streckenlayout war das Rennen aber durchaus ein Erfolg.
Im Rennen lief es für Force India zwar deutlich besser als in der Qualifikation. Von dem Fakt profitierend, dass ihr Auto ein sehr gutes Reifenmanagement erlaubt konnten sich Esteban Ocon und Sergio Perez gleich um mehrere Positionen verbessern, für die Punkteränge reichte es allerdings nicht, da das Überholen auf dem Hungaroring sehr schwierig ist, selbst dann, wenn die Reifen deutlich besser sind als bei der Konkurrenz.
Das Rennen begann für Sauber mit einem kleinen Schock. Bereits in der Anfangsphase musste Charles Leclerc seinen Boliden abstellen und das Rennen aufgeben. Marcus Ericsson musste dann alleine die Fahne des Teams hochhalten, doch das war bei den Bedingungen alles andere als einfach. Am Ende konnte der Schwede aber zumindest beide Williams-Piloten hinter sich lassen.
Im Rennen musste sich Williams ein weiteres Mal mit der roten Laterne abgeben. Obwohl das Team wie die Konkurrenz auch auf eine Ein-Stopp-Strategie setzte, waren die Bedingungen für Lance Stroll und Sergey Sirotkin einfach zu schwierig. Kleines Trostpflaster: Ein weiteres Mal absolvierte die Williams-Crew den schnellsten Boxenstopp des Rennens.
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