Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Mercedes dominierte nach den ersten drei Trainingssessions auch die Qualifikation zum Japan GP in Suzuka. Allerdings leistete sich Ferrari dabei im letzten Abschnitt auch einen enormen Fehler, der eine deutlich bessere Leistung der Roten verhinderte. Die Analyse der Teams: Qualifikation kompakt.
Mercedes hat in der Qualifikation in Suzuka alles richtig gemacht. Zur richtigen Zeit zog das Team den Piloten in Q3 die Slicks auf und ermöglichte so Startreihe eins. Lewis Hamilton und Valtteri Bottas leisteten ihren Beitrag und brachten zwei fehlerfreie Runden zusammen. Im Rennen starten die Silberpfeile zudem mit der härteren Reifenmischung, was sich als weiterer Vorteil herausstellen könnte.
In der Qualifikation zum Japan GP hatten die beiden Red Bull-Piloten sehr unterschiedliche Ergebnisse. Max Verstappen holte das maximal mögliche raus und stellte seinen Boliden trotz schwieriger Bedingungen auf die dritte Position. Für Daniel Ricciardo war allerdings nach dem zweiten Abschnitt aufgrund technischer Probleme Schluss.
Die Scuderia bewies in Zusammenarbeit mit Sebastian Vettel in Suzuka, dass sie mit chirurgischer Präzision unter Druck die falsche Entscheidung treffen kann, während Vettel, als es darauf ankam, den kleinen Fehler macht, der einem Lewis Hamilton nicht passiert. So wird das nichts mit dem WM-Titel.
Als einzigem Pilot im Mittelfeld gelang es Romain Grosjean im Q3 die 1:30er-Marke in Suzuka zu unterbieten. Damit stellte er seine beste Startposition der Saison ein und bringt sein Team in eine sehr gute Ausgangsposition für das Rennen. Kevin Magnussen kam das ganze Wochenende nicht an die Leistung des Teamkollegen heran.
Beinahe überraschend zogen beide Toro Rosso in die dritte Qualifikationsrunde ein, noch überraschender war dann ihre Stärke dort. Mit den Startplätzen sechs und sieben fuhren Brendon Hartley und Pierre Gasly die beste Ausgangslage seit einigen Rennen ein und die wärmeren Bedinungen im Rennen könnten ihnen sogar noch entgegen kommen.
Force India ist erneut nicht ganz zufrieden mit der eigenen Leistung. So dürfte es schwierig werden, noch die vierte Position bei den Konstrukteuren zu erobern. Besonders, nachdem Esteban Ocon der achte Startplatz wegen einer Strafe noch genommen wurden. Mit dem Können der Fahrer beim Reifenmanagement sind jedoch im Rennen sogar noch bessere Positionen möglich.
Profitierend von der Strafe gegen Esteban Ocon bekommt Charles Leclerc doch noch den erhofften Startplatz in den Top-Ten und er hat sogar trotzdem freie Reifenwahl. Gemischte Gefühle hat Sauber nach der Qualifikation trotzdem, weil Marcus Ericsson, der das gesamte Wochenende sehr stark war, seinen Boliden im ersten Abschnitt in die Wand setzte und im Rennen wohl eher keine Punkte einfahren wird.
Renault macht weiter Rückschritte. Nach dem Aus von Nico Hülkenberg im ersten Abschnitt schaffte es auch Carlos Sainz nicht viel weiter. Wenn das französische Werksteam nicht bald noch was nachlegen kann, wird das nichts mit der vierten Konstrukteursposition in der Meisterschaft.
Nach einigen Rennen kann Williams die rote Laterne mal wieder abgeben. Lance Stroll gelang es sogar fast, auch noch beide Renault hinter sich zu lassen. Allerdings ist zu befürchten, dass die gute Leistung in Suzuka wieder nur eine Eintagsfliege ist und Stroll mit Sergey Sirotkin beim nächsten Grand Prix wahrscheinlich wieder um die letzten Plätze kämpft.
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