Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
In Silverstone war zum ersten Mal bei allen Teams der erwartete Fahrer der bessere. Damit fehlt Stoffel Vandoorne immer noch der erste Sieg im Qualifikationsduell gegen Fernando Alonso. Dafür überraschte die Qualifikation auf anderer Ebene.
Lewis Hamilton hat es geschafft. In seiner letzten Runde sicherte sich der Brite beim Heimrennen die Pole Position um genau 44 Tausendstelsekunden. Wenn das nicht einmal ein Omen ist. Seinen Teamkollegen Valtteri Bottas hatte er dabei deutlich im Griff. Mehr als drei Zehntelsekunden Vorsprung hatte der vierfache Weltmeister auf den Finnen.
Lewis Hamilton 6:4 Valtteri Bottas
Bei Ferrari war es erneut sehr eng im dritten Qualifikationsabschnitt. Durch eine bessere erste Runde jedoch gewann Sebastian Vettel das Duell gegen seinen Teamkollegen zum neunten Mal. Kimi Räikkönen hatte im ersten und letzten Sektor zum Schluss noch einmal die Sektorbestzeiten, aber der Mittelsektor kostete den Finnen in Ferrari-Diensten seine Chance, endlich zum zweiten Mal seinen Teamkollegen zu schlagen.
Sebastian Vettel 9:1 Kimi Räikkönen
Im teaminternen Duell in der Qualifikation von Silverstone entschied am Ende nicht die Pace der beiden Piloten, sondern die Technik. Weil Daniel Ricciardo sein DRS nicht öffnen konnte, fehlten dem Australier vier Zehntelsekunden auf Max Verstappen, der damit seinen Vorteil im Vergleich auf 7:3 ausbauen konnte.
Daniel Ricciardo 3:7 Max Verstappen
Kevin Magnussen zeigte Romain Grosjean wieder, wo der Hammer hing. Nachdem der Franzose am vergangenen Wochenende in Österreich eine fehlerfreie Vorstellung ablieferte, fing dieses Wochenende nicht optimal an, was der Däne sofort ausnutzte, um sich den entscheidenden Vorteil im doch recht engen Teamduell zu sichern.
Romain Grosjean 3:6 Kevin Magnussen
Zum achten Mal in Folge ist Charles Leclerc der bessere Sauber-Pilot in der Qualifikation. Nur an seinen ersten beiden F1-Wochenenden musste sich der Monegasse seinem Teamkollegen geschlagen geben. Wie schon in Frankreich schaffte es Leclerc dabei erneut in den dritten Abschnitt der Qualifikation und deklassierte Marcus Ericsson erneut um eine halbe Sekunde.
Marcus Ericsson 2:8 Charles Leclerc
Esteban Ocon sorgte dafür, dass in Großbritannien keiner der Renault-Piloten den finalen Qualifikationsteil sah und stattdessen immerhin einer der beiden Force India-Fahrer. Damit war der französische Rennfahrer seinem mexikanischen Teamkollegen Sergio Perez in der Qualifikation bereits zum achten Mal überlegen. Im Rennen erzielte aber Perez noch das bessere Ergebnis mit einem Podest in Baku.
Sergio Perez 2:8 Esteban Ocon
Nachdem der Kampf um die Vormachtstellung bei Renault zuletzt immer enger wurde, konnte sich Nico Hülkenberg in Silverstone mal wieder ein wenig Luft verschaffen. Sainz scheiterte bereits am Einzug in die zweite Runde, während sein Deutscher Teamkollege den finalen Abschnitt nur um Hundertstelsekunden verpasste.
Nico Hülkenberg 6:4 Carlos Sainz
Fernando Alonso unterstreicht ein weiteres Mal, dass er wahrscheinlich einer der besten Piloten im Fahrerfeld ist. Fast eine Sekunde nahm er seinem Teamkollegen in der Qualifikation ab. Allerdings reichte auch diese unglaubliche Leistung nicht zum Einzug in die Top-Ten. Stoffel Vandoorne findet einfach keinen Mittel gegen den Spanier.
Fernando Alonso 10:0 Stoffel Vandoorne
Das Teamduell bei Toro Rosso kann in Silverstone nicht gewertet werden, da Brendon Hartley keine Chance hatte, sich zu beweisen, denn sein Auto konnte nicht rechtzeitig repariert werden, weil die Sicherheitszelle gewechselt werden musste. Für den Schaden trifft ihn dabei keine Schuld, denn beim Anbremsen im dritten Training brach seine Aufhängung auf ungewöhnliche Weise.
Pierre Gasly 6:3 Brendon Hartley
Das Duell der Paydriver geht in die nächste skurrile Runde. Während Lance Stroll seinen Boliden durch einen Abflug ins Kiesbett stellte und abgeschleppt werden musste, sah es nach der Unterbrechung so aus, als würde Sergey Sirotkin es seinem Teamkollegen gleichtun. Allerdings kam der Russe aus eigener Kraft aus dem Kiesbett und konnte noch eine Runde fahren, wenngleich diese nicht schnell war.
Lance Stroll 4:6 Sergey Sirotkin
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