Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Die Qualifikation zum Spanien GP brachte ein interessantes Ergebnis hervor. Sebastian Vettel war mit einer härteren Reifenmischung als die Silberpfeile im letzten Abschnitt der Qualifikation unterwegs und trotzdem auf einem Niveau. Das verspricht ein sehr interessantes Rennen.
Mercedes lieferte beim fünften Rennen der Formel-1-Saison 2018 das perfekte Qualifikationsergebnis ab. Mit einer rein silbernen ersten Startreihe haben Lewis Hamilton und Valtteri Bottas auf dem Papier erst einmal alle Fäden in der Hand. Doch die Führung in der Startaufstellung muss beim Rennstart auch erst einmal umgesetzt werden und auch das Rennen ist, wenngleich das Überholen schwer fällt, aus der ersten Reihe noch lange nicht gewonnen.
Sebastian Vettel hätte die Pole-Zeit schaffen können, wenn, ja wenn denn Ferrari nur die weichste Reifenmischung hätte gescheit nutzen können. So waren Vettel und Räikkönen mit dem soften Gummi schneller als mit den superweichen Pneus und trotzdem war Vettel nicht weit von der Polezeit entfernt. Das Rennen verspricht durch die Ferrari-Stärke daher noch spannender zu werden.
Auch Red Bull dürfte im Kampf um den Sieg ein Wörtchen mitzureden haben. Die Longruns der Bullen waren am Freitag extrem stark. Die Konkurrenz zittert. Doch vorbeikommen müssen auch Max Verstappen und Daniel Ricciardo erst einmal an der Konkurrenz und das dürfte auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya nicht einfach werden. Die Unvorhersehbarkeit der letzten Rennen zeigt aber gleichzeitig, dass noch viel passieren kann.
Als einziges Team reiste Haas ohne wirkliche Updates an und trotzdem war Kevin Magnussen der stärkste Pilot der Mittelfeldteams. Gleichzeitig kämpfte Romain Grosjean erneut mit dem Limit des Autos und fuhr teilweise darüber hinaus. Dennoch erreichte der Franzose ebenso wie sein dänischer Teamkollege die dritte Runde der Qualifikation. In Spanien sind wieder einige Punkte drin.
McLaren war mit seinen Updates hochzufrieden und diese Zufriedenheit spiegelt sich im Ergebnis deutlich wider. Zum ersten Mal schaffte Fernando Alonso es in den letzten Qualifikationsabschnitt und sicherte den besten Startplatz der Saison. Das macht dem Team aus Woking viel Hoffnung für das Rennen, wo die papaya-farbenen Boliden in dieser Saison immer noch ein wenig stärker waren im Vergleich zur Konkurrenz.
Nach einem desaströsen Freitag rettete sich Renault zu einem soliden Samstag. Allerdings nur für einen der beiden Piloten. Nico Hülkenberg kämpfte im dritten Training mit einem Problem des Benzinsystems. Das Team dachte das Problem gelöst zu haben, doch in der Qualifikation trat es erneut auf und der Deutsche verpasste den Sprung in den zweiten Abschnitt, was für ihn ein extrem schwieriges Rennen bedeutet. Carlos Sainz zog ins Q3 ein und fuhr das beste Qualifying-Ergebnis seiner bisherigen Saison ein.
Gemischte Gefühle gab es bei Toro Rosso bereits vor Beginn der Qualifikation. Nach einem heftigen Unfall von Brendon Hartley im dritten Training konnte das Team den zweiten Boliden nicht mehr rechtzeitig reparieren, sodass der Neuseeländer zum Zuschauen verdammt war. Pierre Gasly hingegen fuhr eine solide Startposition heraus und hat damit Chancen auf Punkte.
In Baku schien Force India kräftig im Aufwind zu sein. Sergio Perez schaffte es sogar, profitierend vom Pech der Konkurrenz als bester Mittelfeldpilot auf das Podium. In Spanien ist die Leistung wieder wie verflogen. Das Q3 war deutlich außerhalb Reichweite von Esteban Ocon und Sergio Perez. Punkte im Rennen sind daher nur zu holen, wenn die Konkurrenz Mist baut.
Sauber scheint Williams nun endgültig abgehängt zu haben. Das Schweizer Team freute sich erneut über einen Charles Leclerc, der aus eigener Kraft die zweite Runde der Qualifikation erreichte. Marcus Ericsson hingegen kam nicht ganz so gut zurecht, lag aber, trotz einer halben Sekunde Rückstand auf seinen Teamkollegen, noch vor der Konkurrenz aus Grove.
Verschlimmbesserung scheint das richtige Wort für die Updates von Williams zu sein. In Barcelona schienen Lance Stroll, Sergey Sirotkin und auch Robert Kubica im ersten Training ziemlich für Mühe zu haben, den Boliden überhaupt auf der Strecke zu halten. Gleichzeitig waren die Zeiten außerhalb jeglicher Konkurrenz, leider im negativen Sinne. Eine beinahe peinliche Leistung des Traditionsrennstalls.
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