Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Die letzten Qualifikation dominierten die Silberpfeile. Doch in Austin ist Ferrari wieder da und kann Mercedes unter Druck setzen. Einzig die Strafe gegen Sebastian Vettel verhindert eine starke Ausgangsposition für das Rennen. Die Analyse der Teams: Qualifikation kompakt.
Nicht ganz zufrieden ist Mercedes. Zwar holte Lewis Hamilton die Pole Position, doch Valtteri Bottas schaffte es nicht, einen Puffer zur Konkurrenz von Ferrari aufzubauen. Dem Finnen fehlten fast vier Zehntelsekunden zum Briten, was in Austin einfach zu viel war. Dennoch sieht alles nach der vorzeitigen Titelentscheidung aus, denn Sebastian Vettel startet nur von Platz fünf.
Ferrari war nah an den Silberpfeilen. Überraschend nah, wie Sebastian Vettel nach der Qualifikation zugab. Die Strafe aus dem Training verhindert jedoch, dass der Heppenheimer eine bessere Ausgangslage vorfindet. Von Startplatz fünf ist aber, auch durch die andere Strategie von Kimi Räikkönen, der Vettel helfen dürfte, noch einiges drin, zumal die Reifenhaltbarkeit noch ein großes Fragezeichen ist.
Gemischte Gefühle bei Red Bull. Daniel Ricciardo holte mit Startplatz fünf das Maximum heraus, Max Verstappen musste nach dem erreichen von Q2 wegen einer gebrochenen Aufhängung die Segel streichen. Besonders frustriert ihn dabei mit Sicherheit, dass er selbst am Schaden schuld ist, weil er zu weit über die Streckenbegrenzung gefahren war und die hohen Kerbs mitgenommen hatte.
Esteban Ocon setzt Force India in die Position des besten Mittelfeldteams. Eine Chance die Top-Drei aufzumischen wird der Franzose aber nicht haben, dafür sind Mercedes, Ferrari und Red Bull einfach zu weit weg. Er muss sich ohnehin eher nach hinten orientieren, denn Nico Hülkenberg und Romain Grosjean waren auf einem sehr ähnlichen Zeitenniveau. Im Kampf um die vierte Kraft wird es in den USA spannend.
Renault liefert endlich mal wieder ab. Nach einigen schwachen Rennen sichert sich Nico Hülkenberg wieder einmal die siebte Startposition, die ihm zu Beginn der Saison sogar einen neuen Rekord bescherte. Carlos Sainz hingegen verpasste nur knapp den Einzug ins Q2. Im Rennen muss Renault aber erst einmal beweisen, dass sie mit den Reifen zurecht kommen.
In Austin hat Romain Grosjean wieder die Zügel bei Haas in der Hand. Der Franzose sicherte dem Team die beinahe gewohnte Startposition in den Top-Ten und so ist die Chance auf Punkte wieder sehr hoch. Im Kampf um die vierte Position wird es aber wieder enger, denn Renault scheint wieder da zu sein.
Im Q2 war Charles Leclerc noch der schnellste Fahrer des Mittelfeldes, im letzten Abschnitt konnte der Monegasse dann aber nicht mehr nachlegen, anders als die Konkurrenz. Für Marcus Ericsson war die Qualifikation schon deutlich eher vorbei. Bereits im ersten Abschnitt war er nicht schnell genug und wird das Rennen von sehr weit hinten beginnen.
Im Q1 fuhr Toro Rosso nur ein kurzes Warm-Up bevor sie ihre Zeitenjagd einstellten, da sie wegen der Motorwechsel ohnehin von hinten starten. Trotzdem war Pierre Gasly der beste Fahrer des Mittelfeldes. Zwar müssen er und sein Teamkollege Brendon Hartley von hinten starten, aber das Rennen ist lang und die Pace scheint in Austin zu stimmen. Daher könnten Punkte möglich sein.
Wieder scheitert McLaren am Einzug in die zweite Qualifikationsrunde. Das Team aus Woking scheint die Saison abgehakt zu haben, denn Fortschritte bei der Pace sind kaum noch wahrzunehmen. So gelang es selbst Fernando Alonso nicht, die zweite Runde zu erreichen, wenngleich er nur knapp scheiterte. Eine Zehntelsekunde fehlte dem Spanier zu Q2.
Die rote Laterne hat Williams in dieser Saison schon beinahe gepachtet. Erneut gelang es Sergey Sirotkin und Lance Stroll nicht, beide Piloten eines Teams hinter sich zu lassen. Dabei wirkt McLaren sogar von Rennen zu Rennen schwächer. Im Rennen muss ein Wunder her, wenn Williams noch einmal Punkte einfahren will.
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