Sebastian Vettel, Platz 1: Wenn man sich in einem Grand Prix ohne Zwischenfälle fast 20 Sekunden Vorsprung herausfährt, kann man nicht viel verkehrt gemacht haben. Vettel ist genau das gelungen, nachdem er Lewis Hamilton mit einem klugen Manöver kurz nach dem Stet überholen konnte. Danach war der Sieg nicht wirklich in Gefahr, auch das Team war immer auf der richtigen Strategie unterwegs. Note: 1+
Fernando Alonso, Platz 2: Am Samstag hat er keinem von seinem Dreher in Q3 erzählt, heute drehte er auch. Nach einem guten Start gewann er eine Position nach der anderen und lag schon bald hinter Vettel auf dem zweiten Rang, den er bis zum Ziel nicht mehr abgab. Vor allem die gute Höchstgeschwindigkeit seines Autos zahlte sich auf der langen Geraden aus. Note: 1+
Lewis Hamilton, Platz 3: Die Sache mit Vettel war ja schon früh gelaufen. Danach schien sich der Mercedes-Pilot zu fangen, auch die Reifen machten keine Probleme. Nach einem kleinen Fahrfehler in der Haarnadel musste er Alonso passieren lassen, für einen Konter fehlte dem Mercedes ein wenig Tempo auf der Geraden. Am Ende mehr Rückstand nach vorne als Luft nach hinten. Note: 2
Nico Rosberg, Platz 4: Direkt am Start konnte Rosberg Webber schnappen, wenig später hatte aber auch er gegen Alonso keine Chance. So war es kein Wunder, dass er dort ankam, wo er auch losfuhr - auf der vierten Position. Auch wenn er im letzten Renndrittel auf Hamilton aufschließen konnte, war es ein eher unauffälliges Rennen des Deutschen. Note: 2
Mark Webber, Platz 5: Nur noch ein paar Mal, dann darf der Australier im Sportwagen endlich fliegend starten. Heute verlor er wieder drei Positionen und hatte danach keine Chance mehr, wieder weiter nach vorne zu kommen. So resultierte am Ende ein Rückstand von über 30 Sekunden auf die Spitze. Note: 2-
Jenson Button, Platz 6: Mit einem langen ersten Stint wäre Button beinahe bis an die Spitze gelangt. Danach war es vor allem der Kommandostand, der die Konkurrenz verwirren sollte. Plan A, zwei Stopps, ein Stopp und am Ende doch zwei Besuche in der Boxengasse. Mit Platz sechs dürfte Button aber so ziemlich genau das herausgeholt haben, was mit dem McLaren möglich ist. Note: 2+
Felipe Massa, Platz 7: Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen, der nur einen Rang weiter vorne startete, ging es für Massa direkt mal zwei Positionen nach hinten. Anstatt die Pace des Ferrari nutzen zu können, war er in zahlreiche Zweikämpfe verwickelt und konnte lange nicht frei fahren. Am Ende setzte er sich im direkten Duell gegen Grosjean durch. Note: 3+
Romain Grosjean, Platz 8: Am Samstag kündigte Lotus groß an, bei trockenen Bedingungen ganz vorne mitmischen zu können. Bei Romain Grosjean war davon nicht viel zu sehen - wohl auch, weil er mit nur einem Boxenstopp immer auf seine Reifen achten musste. Die alternative Strategie zahlte sich nicht aus, es wurde nur Platz acht. Note: 3
Adrian Sutil, Platz 9: Wenn Sutil im Mittelpunkt stand, dann durch Überholmanöver. Gleich mehrfach überholte er Gutierrez, teilweise sogar mit wilden Gesten. So wurden es am Ende doch noch zwei Punkte, obwohl es am Start nicht so gut lief und zunächst eine Position verloren ging, weil die Räder zu stark durchdrehten und dann die Drehzahl in den Keller fiel. Danach fand er aber gut ins Rennen zurück. Note: 3+
Daniel Ricciardo, Platz 10: Neben Alonso einer der Fahrer mit den meisten Überholmanövern, auch bedingt durch das sehr schwache Abschneiden in der Qualifikation. Umso beeindruckender war es, dass sich Ricciardo nicht nur an den unterlegenen Hinterbänklern, sondern auch vorbei Williams, Sauber und einigen anderen bis in die Punkte nach vorne kämpfte. Viel besser kann man es mit einem Toro Rosso wohl kaum machen. Note: 2
Sergio Perez, Platz 11: Wie Grosjean auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs, doch ausgerechnet der Zweikampf mit dem Franzosen, den er eigentlich für sich entschied, wurde ihm zum Verhängnis. Er drängte seinen Konkurrenten zu weit nach außen und kassierte eine Durchfahrtsstrafe. Das waren am Ende ziemlich genau die 20 Sekunden, die auf Grosjean und einen Platz in den Punkten fehlten. Ohne den zu harten Zweikampf wäre also ganz sicher mehr möglich gewesen. Note: 3-
Jean-Eric Vergne, Platz 12: Wie Ricciardo war Vergne nach dem schlechten Qualifying auf dem Weg nach vorne, kam aber nicht weit genug - und das, obwohl er über weite Teile des Rennens immer in der Nähe seines Teamkollegen unterwegs war. Note: 3-
Nico Hülkenberg, Platz 13: Zu Beginn sah es für den jungen Deutschen richtig gut aus, denn nach einem guten Start kam er sogar an beiden Lotus-Piloten vorbei und war in den Punkterängen unterwegs. Nach einigen Runden in den Top-10 kam nach dem Boxenstopp aber nicht mehr viel - besonders bitter ist die Tatsache, dass er seinen Platz gegen den schnellen Ricciardo erst im letzten Renndrittel hergeben musste. Note:4+
Esteban Gutierrez, Platz 14: Wie Hülkenberg blieb auch der zweite Sauber-Fahrer glanzlos und war höchstens dann im Bild zu sehen, wenn er gerade von Adrian Sutil überholt wurde. Im Gegensatz zu Hülkenberg startete Gutierrez aber eben nicht von der elften Position, sondern aus der letzten Reihe. Daher ist seien Leistung sogar etwas besser einzustufen, auch wenn man nicht belohnt wurde. Note: 3-
Valtteri Bottas, Platz 15: Vom drittletzten Startplatz fuhr Bottas ein unauffälliges Rennen und konnte am Ende immerhin festhalten, nicht überrundet worden zu sein. Viel mehr gibt es über den Finnen nicht zu berichten. Note: 4
Giedo van der Garde, Platz 16: Der fliegende Holländer dürfte in den ersten Runden einiges zu tun gehabt haben. Nach dem starken Qualifying stand er vor einigen Autos, die einfach schneller sind als sein Caterham. Folgerichtig ging es immer weiter nach hinten, am Ende lag er mit 50 Sekunden Vorsprung auf Jules Bianchi aber deutlich vor der direkten Konkurrenz. Mehr ist mit dem Material nicht möglich. Note: 3-
Pastor Maldonado, Platz 17: Heute hat sich der Venezolaner sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert und es überraschte letztlich sogar, dass er das Rennen beendete. Im Vierkampf mit den beiden Force India verlor Maldonado den Überblick und räumte Paul di Resta schwungvoll aus dem Weg. Note: 5-
Jules Bianchi, Platz 18: Selten hat Marussia so viel Zeit auf Caterham verloren wie in Belgien. Viel mehr gibt es auch zur Leistung des jungen Franzosen nicht zu sagen. Note: 5+
Max Chilton, Platz 19: War einmal mehr deutlich langsamer unterwegs als sein Teamkollege - und der war schon richtig langsam. Immerhin ohne große Schnitzer. Note: 5
Paul di Resta, ausgeschieden: Die große Überraschung aus dem Qualifying hatte im Rennen nichts mehr zu melden. Nach seinem zweiten Boxenstopp wurde er von Maldonado aus dem Rennen geschossen, anstatt die neuen Reifen für schnelle Zeiten nutzen zu können. Wenn man von Startplatz 5 in ein Rennen geht, muss man seine Leistung aber auch unter die Lupe nehmen, wenn man auf einmal in der Nähe eines Maldonados unterwegs ist. Note: 4
Kimi Räikkönen: Im trockenen Q2 fuhr der Finne die schnellste Zeit des Qualifyings und hoffe auf die gleichen Bedingungen für das Rennen. Das Wetter passte, der Lotus aber anscheinend nicht. Zudem wurde bereits in der ersten Runde deutlich, wie hoch der Bremsverschleiß an seinem Lotus sein musste. Letztlich hatte Räikkönen sogar Glück, dass beim Bremsdefekt nicht mehr passierte. Note: 4
Charles Pic: Ist vom letzten Platz gestartet und konnte sich die deutlich weiter vorne gestarteten Marussia schnappen, ehe sein Caterham nach etwas mehr als zehn Runden den Geist aufgab. Note: Ohne Bewertung
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